Oslo – neuere Stadtbaugeschichte
Auf dieser Seite werden Gebäude vorgestellt, die zwischen der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert und dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind.
Auf der Seite Oslo – neuere und neueste Architektur werden Bauten und die Stadtentwicklung ab den Nachkriegsjahren bis heute dargestellt.
Havnelageret (Hafenspeicher), 1920
An der Langkaia 1 in der Bjørvika-Bucht gegenüber dem neuen Opernhaus befindet sich ein riesiges, 10-stöckiges Gebäude, welches in den Jahren 1916 bis 1920 von dem Architekten Bredo Berntsen als Lagerhaus im Hafen geplant und gebaut wurde. Bei seiner Fertigstellung war der Speicher das größte Gebäude in ganz Skandinavien.
Der Hafenspeicher hatte seine Funktion bis 1980 inne; dann wurde das Gebäude vom Architekturbüro arkitektene as bis 1983 saniert und zum Bürogebäude umgebaut. Eine weitere Renovierung und Modernisierung erfolgte 2011/12. Seit 2008 ist der Hafenspeicher auch Redaktionssitz der norwegischen Zeitung „Dagbladet“.
Bilder oben: der Hafenspeicher am Abend, vom Operngebäude aus gesehen.
Bilder oben: das riesige Bauwerk des Hafenspeichers war bei Fertigstellung das größte Gebäude in ganz Skandinavien. Das Lagergebäude liegt in der Bjørvikabucht.
Bilder oben: der Hafenspeicher, Gebäudedetails.



Bilder oben: der Hafenspeicher von Sørenga und vom Operngebäude aus gesehen.


Bilder oben: Blick vom Ekeberg aus auf die Stadt mit dem riesigen Hafenspeicher. Im Hintergrund das Königliche Schloss.
Das Kaufhaus Steen & Strøm (Steen & Strøm Magasin), 1930
Das Kaufhaus an der Kongens gate in Oslo ist der Hauptsitz des großen skandinavischen Einzelhandels- und Immobilienunternehmens. Das Unternehmen geht zurück auf eine Gründung durch Emil Steen und Samuel Strøm im Jahr 1858. Das Unternehmen wurde in der Folge stets auf die Nachkommen der Familien übertragen.
Das Gebäude an der Kongens gate eröffnete als erstes Kaufhaus des Unternehmens im Jahr 1874, gebaut hatte das Haus der Architekt Paul Due. Nach einem Brand mit Totalverlust im Jahr 1929 wurde das heutige fünfstöckige Gebäude vom Architekten Ole Sverre neu gebaut und 1930 in Betrieb genommen. Bei seinem Entwurf lehnte sich Sverre an die Konzeption anderer großer Kaufhäuser dieser Zeit an, etwa an die Galeries Lafayette in Paris: die Verkaufsetagen verlaufen um ein zentrales offenes Atrium, das oben durch ein Glasdach abgeschlossen wird. Seit 1990 erlebte das Kaufhaus mehrere Besitzerwechsel durch verschiedene Investoren; 2021 wurde es umfassend renoviert.
An der Gebäudefassade prangt die Jahreszahl 1797; diese bezieht sich auf die Einrichtung eines Lebensmittelgeschäftes durch Samuel Strøm (eines Vorfahren des Gründers Samuel Strøm von 1858) an der Ecke Prinsensgate und Kongensgate.
Bilder oben: das Gebäude des Steen & Strøm Magasin (Kaufhaus Steen & Strøm) in der heutigen Form stammt aus dem Jahr 1930.
Bilder oben: Fassade an der Nedre Slottsgate.
Bilder oben: Eingangsbereich an der Ecke Nedre Slottsgate und Prinsensgate.
Bild oben: Rolltreppenanlage im Gebäudeinneren.