Dresden
Bild oben: Dresden; Blick von der Waldschlösschenbrücke auf die Elbe, die Albertbrücke (im Vordergrund), den Rathausturm (links), die Kreuzkirche und die Frauenkirche, rechts das Gebäude des Sächsischen Staatsministeriums.
Dresden – das Elb-Florenz
Florenz liegt beidseits des Arno und ist reich gesegnet mit Kunst, Kultur und architektonischen Glanzleistungen, vor allem aus der Zeit der Renaissance. Hier bauten Palladio, Brunelleschi und Michelangelo; hier reihen sich Villen, Bürgerpaläste, Kirchen und Museen wie die Uffizien oder die Galleria dell’Accademia aneinander. Beeindruckend und einmalig ist auch das Stadtpanorama, das sich mit den Türmen und Kirchenkuppeln einem von einem erhöhten Standort blickenden Beobachter bietet.
Johann Gottfried Herder verglich nach einem Florenzbesuch die sächsische Residenzstadt mit der Stadt in der Toskana und schuf so den Begriff vom deutschen „Elbflorenz“.
Von dieser architektonischen Pracht blieb nach den Bombenangriffen am 13. und 14. Februar 1945 im Zweiten Weltkrieg allerdings nicht viel übrig. Viele der historischen Bauten wurden aber bereits zu DDR-Zeiten wieder aufgebaut; nach der Wiedervereinigung wurde zwischen 1994 und 2005 auch die Frauenkirche wieder hergestellt und somit die gewohnte Stadtsilhouette ergänzt. Sanierungs-, Rekonstruktions- und Modernisierungsmaßnahmen kamen auch dem Schloss, dem Zwinger oder dem Kulturpalast (erbaut 1969) zugute. In neuerer Zeit wurden die Gebäude am Neumarkt weitgehend nach den historischen Vorbildern ergänzt.
Dresden hat heute knapp 600 000 Einwohner und ist nach Leipzig die zweitgrößte Stadt des Freistaates Sachsen und auch dessen Landeshauptstadt.
Bilder oben: Elbetal mit Blick nach Westen von den Elbauen nahe der Waldschlösschenbrücke aus. Bei Sonnenuntergang bietet sich mit der Stadtsilhouette ein geradezu märchenhaft-magischer Anblick, der wohl auch die Fußgänger verzaubert, die zu dieser Abendstunde noch unterwegs sind.
Bild oben: Blick vom Terrassenufer; rechts die Hofkirche, links daneben das Ständehaus (Sitz des Oberlandesgerichtes und des Denkmalamtes) und im Hintergrund die Kuppel der Frauenkirche.
Bilder oben: Staatsminister Heinrich Graf von Brühl, der unter Kurfürst Friedrich August II. sozusagen Staatschef war, ließ auf dem ehemaligen Teil der Festungsanlage am Südufer der Elbe in der Mitte des 18. Jahrhunderts die heute als Brühl’sche Terrasse bezeichnete Anlage mit Garten und etlichen beeindruckenden Gebäuden anlegen, die auch als „Balkon Europas“ bezeichnet wird. Ein Spaziergang auf erhöhtem Plateau an den alten Platanen und der Hochschule für Bildende Künste vorbei zum Schloss und zur Hofkirche mit Blick auf den Strom und seine Brücken ist ein unvergleichlich anregendes Erlebnis.
Im Brühl’schen Garten stößt man auch auf ein Denkmal für den Maler Caspar David Friedrich, der zwischen 1798 und 1840 in Dresden lebte und arbeitete.
Zur Geschichte der Stadt
Dresden blickt auf eine lange und sehr wechselvolle Geschichte zurück; die Stadtgründung erfolgte wohl am Ende des 12. Jahrhunderts. Viele der heute noch bzw. wieder das Stadtbild prägende historische Bauten wurden im 16. und 17. Jahrhundert errichtet unter der Herrschaft der sächsischen Kurfürsten.
So war das Schloss Sitz der sächsischen Kurfürsten ab 1547 (Moritz, August) und wurde dazu ab 1468 ausgehend von früheren Ursprüngen immer weiter ausgebaut und dabei den jeweils herrschenden Baustilen angepasst; es enthält heute u.a. das „Grüne Gewölbe“.
Eine Blütezeit bezüglich Kunst, Kultur und Bautätigkeit erlebte Dresden unter Friedrich August I. (auch „August der Starke“ genannt) und seinem Nachfolger Friedrich August II.; in der Zeit ihrer Herrschaft (1694 – 1763) erwarben sie Kunstschätze aus ganz Europa für den Dresdner Hof, welche heute die verschiedenen Museen füllen.
Unter anderem wurden während dieser Epoche die Hofkirche (1739-54) und Teile des Dresdner Zwingers errichtet (ab 1709). Hier arbeiteten Matthäus Daniel Pöppelmann als Architekt und Balthasar Permoser als Steinbildhauer zusammen. Vollendet wurde der Zwinger aber erst 1855 durch Gottfried Semper mit dem Bau der Sempergalerie. Heute wird der Zwinger v.a. als Museumskomplex genutzt; im Semper-Gebäude ist die Gemäldegalerie Alter Meister untergebracht. Das bekannteste Gemälde ist dabei wohl die Sixtinische Madonna von Raffael.
Der Dresdner Zwinger
August der Starke beauftragte Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann 1709 mit dem Bau des Zwingers. Die Bezeichnung stammt vom Platz, auf dem die Barock-Anlage in mehreren Schritten (beginnend mit einer Orangerie) errichtet wurde: die Freifläche zwischen der inneren und äußeren Mauer einer mittelalterlichen Festungsanlage wird so benannt. Der reiche Figurenschmuck stammt von Balthasar Permoser; die Gebäude – Bogengalerien und Pavillons sowie der Semper-Bau – umschließen einen prächtig mit Brunnen gestalteten Hof.
Zitat von der Website www.der-dresdner-zwinger.de: „Die Elbseite des Zwingers blieb lange Zeit offen und unbebaut. August der Starke plante die Fortführung der Anlage bis zur Elbe ‒ angesichts seiner Finanzen blieb es bei einer Idee. Erst 1855 wurde die Seite mit dem Gemäldegalerie-Gebäude Gottfried Sempers geschlossen. Sein zweigeschossiger Bau im Stil der italienischen Hochrenaissance mit plastischem Schmuck verschiedener Bildhauer passt sich auf der hofseitigen Fassade dem architektonischen Rhythmus des Zwingers an. Die Gemäldegalerie »Alte Meister« ist bis heute im Semperbau untergebracht.“
Bilder oben: der Dresdner Zwinger; in der Sempergalerie ist seit 1855 die Gemäldegalerie Alte Meister untergebracht; unter anderem kann man hier auch die Sixtinische Madonna von Raffael bewundern.
Die Dresdner Frauenkirche
Auch der Bau der Frauenkirche durch George Bähr (1726-43) und weiterer Gebäude im Stil des Dredner Barock fällt in die Herrschaftszeit der beiden Kurfürsten Friedrich August I. und II.. Die Gebäude wurden meist aus dem gelblich-grauen Elbsandstein errichtet, welcher durch Umwelteinflüsse allerdings stark nachdunkelt. Die Frauenkirche ist ein achteckiger Zentralbau von fast 100 Metern Höhe. In den Vorplanungen war eine hölzerne Kuppel mit Kupfereindeckung vorgesehen; Baumeister Bähr konnte sich aber mit seiner steinernen Variante schließlich durchsetzen.
Die Frauenkirche wurde bei den Luftangriffen 1945 bis auf Reste von Außenmauern zerstört; zwischen 1996 und 2005 wurde sie unter Leitung von Eberhard Burger wieder aufgebaut.
Bild oben: die wieder aufgebaute Frauenkirche; die dunklen Steine stammen vom ursprünglichen Gebäude.
Bild oben: die wieder aufgebaute Frauenkirche auf dem Dresdner Neumarkt; ein Trümmerteil der alten Kuppel ist vor dem Gebäude mit einer Inschrift versehen aufgestellt.
Bild oben: die Kuppel der Frauenkirche wird oft mit derjenigen der St. Pauls Cathedrale in London oder derjenigen von Santa Maria della Solute in Venedig verglichen. George Bähr hat aber die Geometrie des Tambours in genialer Weise modifiziert; er ist nicht zylindrisch, sondern schwingt nach unten hin aus; wegen der sich so ergebenden Form wurde und wird die Kuppelkonstruktion oft als „steinerne Glocke“ bezeichnet.
Die Dresdner Semper-Oper
Die weltbekannte Semper-Oper wurde zunächst zwischen 1838 und 1841 nach Plänen von Gottfried Semper als königliches Hoftheater errichtet; 1869 wurde der Bau durch einen Brand völlig zerstört. Zwischen 1871 und 1878 wurde wieder nach Sempers Plänen ein zweites Opernhaus errichtet; dieses brannte nach den Bombardements im Februar 1945 aus. Erst 1985 wurde es weitgehend nach den Originalplänen unter Leitung von Wolfgang Hänsch wieder hergestellt, aber zugunsten einer modernen Bühnengestaltung modifiziert und um Anbauten für Technik, Verwaltung und den Probenbetrieb erweitert.
Architekt Wolfgang Hänsch (1929 – 2013) war in Dresden nicht nur für den Wiederaufbau der Semper-Oper verantwortlich, sondern gestaltete auch das „Haus der Presse“ und den Kulturpalast.
Bilder oben: die Dresdner Semper-Oper.
Schauspielhaus
wurde von Max Hans Kühne und William Lossow errichtet und war 1909 durch Bürgerspenden finanziert worden. Auch dieses Gebäude wurde im Krieg stark beschädigt, konnte aber schon 1948 den Spielbetrieb wieder aufnehmen.
Bilder oben: das Dresdner Staatsschauspiel.
Die Hofkirche
Unter Kurfrürst Friedrich August II. wurde zwischen 1739 und 1754 die Katholische Hofkirche (Kathedrale St. Trinitatis) vom italienischen Architekten Gaetano Chiaveri erbaut. Auch sie wurde im Februar 1945 durch die Bombardements stark zerstört und erst bis 1965 wieder aufgebaut.
Bilder oben: die 1754 im Stil des römischen Barock fertiggestellte Hofkirche. Besobders auffällig ist der üppige Balustradenschmuck.
Die Kunstakademie
1764 ging aus der Malerakademie die Königlich Sächsische Akademie der Bildenden Künste hervor; 1875 wurde diese mit der Kunstgewerbeschule zur Hochschule für Bildende Künste vereinigt. Im ADAC-Reiseführer „Dresden und die Sächsische Schweiz“ (ADAC-Verlag, 2009) schreiben die Autoren: „Die üppigsten Formen und die größte Monumentalität aller Dresdner Profanbauten des ausgehenden 19. Jahrhunderts weisen die ehem. Königliche Kunstakademie (1887 – 94), heute Hochschule für Bildende Künste Dresden, und das mit ihr verbundene Ausstellungsgebäude auf, …“
Das von Constantin Lipsius entworfene monumentale Gebäude befindet sich zwischen Brühlscher Terrasse und Frauenkirche und wird von einer Glaskuppel mit einer vergoldeten Figur gekrönt.
Bilder oben: die Kunstakademie.
Das Schloss
Das Dresdner Residenzschloss ist seit 1547 der Sitz der sächsischen Kurfürsten bzw. ab 1806 der Könige; es beherbergt u.a. im Westflügel die Schatzkammer, das legendäre „Grüne Gewölbe“. Die Baugeschichte zieht sich vom 12. Jahrhundert bis ins 19. Jahrhundert hin; nach den starken Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erfolgte der Wiederaufbau ab Anfang der 1960er Jahre und die Rekonstruktion seit Mitte der 1990er. Das „Grüne Gewölbe“ wurde 2006 wieder eröffnet, die Fürstengalerie in 2009 und die Türckische Cammer in 2010; im Zuge der Baumaßnahmen wurde der kleine Schlosshof mit einer modernen Membrankonstruktion überdacht.
Bilder oben: Schlossansichten, Standbild August des Gerechten, überdachter kleiner Schlosshof (jetzt Besucher-Foyer) und Eingang zur Türckischen Kammer.
Bilder oben: der „Fürstenzug“ ist ein etwa 100 Meter langes Wandbild aus Meißner Porzellan-Fliesen an der Außenwand des „langen Ganges“. Es stellt die in Sachsen herrschenden Grafen, Fürsten und Könige des Hauses Wettin dar. Dieses monumentale Kunstwerk blieb im Zweiten Weltkrieg fast unversehrt erhalten.
Der „Goldene Reiter“, das Standbild August des Starken
Die vergoldete Reiterfigur August des Starken steht auf dem Neustädte Markt vor dem Blockhaus, der Neustädter Wache.
Bilder oben: Reiterstandbild von Friedrich August I („August der Starke“); die lateinische Inschrift besagt: Friedrich august I. Herzog von Sachsen, Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches, gleichzeitig König von Polen August II.
Der Sächsische Landtag und das Internationale Congress Center
Das Gebäude, welches den Plenarsaal für den Landtag des Freistaates Sachsen enthält, wurde zwischen 1991 und 1994 von Peter Kulka erbaut und liegt unmittelbar am Elbufer.
In der Nachbarschaft befindet sich das Internationale Congress Center, das 2004 eröffnet und vom Büro Storch Ehlers Partner (aus Hannover) geplant und errichtet wurde.
Bilder oben:Neubau des Sächsischen Landtages (Plenarsaal).
Bilder oben:das Congresszentrum befindet sich in der Nähe des Landtagsgebäudes, dem Erlweinspeicher (heute Hotel) und der wie eine Moschee aussehenden ehemaligen Zigarettenfabrik Yenidze.
Bilder oben: das Internationale Congress Centrum Dresden (ICD).
Kulturpalast
Das multifunktionale quaderförmige Veranstaltungsgebäude wurde von Architekt Wolfgang Hänsch geplant und 1969 fertiggestellt. Zwischen 2013 und 2017 wurde das Gebäude innen vollständig umgebaut; jetzt gibt es hier einen modernen Akustikanforderungen entsprechenden Konzertsaal, der Spielstätte der Dredner Philharmonie ist. Im Haus untergebracht ist auch die Sädtische Bibliothek.
An der Gebäudewestseite nimmt das Wandbild „Der Weg der roten Fahne“ einen großen Anteil der Wandfläche ein.
Bilder oben: der Kulturpalast vor dem Umbau.
Altmarkt und Neumarkt
Der Altmarkt ist der ehemalige historische Marktplatz; die ihn begrenzenden Gebäude wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört; in den 1950er Jahren wurden sie großteils in Anlehnung an die barocken Vorbilder wieder rekonstruiert; vollendet wurde diese Rekonstruktion erst nach der deutschen Wiedervereinigung in den 1990ern.
Über den Neumarkt gibt die Website www.neumarkt-dresden.de Auskunft: „Das Gebiet des Dresdner Neumarktes zwischen Kurländer Palais und Taschenbergpalais, zwischen Brühlscher Terrasse und Wilsdruffer Straße war bis zu seiner Zerstörung 1945 ein geschlossenes Flächendenkmal bürgerlicher Barockbaukunst von europäischem Rang.
Die Mitte dieses umrissenen Gebietes bestand aus einer unregelmäßigen Platzanlage, die sich aus drei ineinander übergehenden Plätzen zusammensetzte: der Jüdenhof, der Neumarkt und An der Frauenkirche. Der Neumarkt wurde von dem einzigartigen Kuppelbau der Frauenkirche George Bährs bekrönt und bildete mit diesem zusammen Herz und Seele von Dresden.“
Die Bebauung des Neumarktes im Sinne einer Rekonstruktion vieler der historischen Gebäude erfolgte erst nach dem Wiederaufbau der Frauenkirche ab 2006.
Die Dresdner Neustadt
Zu diesem Stadtteil der sächsischen Landeshauptstadt kann man auf der Website www.dresden.de/de/tourismus lesen: „Als Neustadt werden die am rechten Ufer der Elbe gelegenen Stadtviertel bezeichnet, obwohl die Siedlung gegenüber der Altstadt bis zum 18. Jahrhundert den Namen „Altendresden“ trug. Sie erhielt schon 1403 Stadtrecht, blieb aber immer im Schatten der Residenz auf der anderen Elbseite.
Nach einem verheerenden Brand 1685 wurde der bereits nach Dresden eingemeindete Stadtteil planmäßig neu errichtet die „Neue Stadt bey Dresden“, die Neustadt. Der barocke Wiederaufbau schuf reizvolle Straßen- und Platzensembles, die heute noch im Gebiet um die Königstraße erlebbar sind.
Auftakt der Inneren Neustadt ist der Neustädter Markt mit dem Reiterdenkmal des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs Friedrich August I., dem Goldenen Reiter. Die dort beginnende Hauptstraße ist die Magistrale des historischen Stadtviertels.
Elbaufwärts schließt das Regierungsviertel am Königsufer an die Innere Neustadt an, dominiert von den beiden monumentalen Bauten des sächsischen Finanzministeriums (1890/96) und der heutigen Staatskanzlei (ehem. Gesamtministerium 1900/04).
Bilder oben: Stadtansichten in Dresden Neustadt.
Bilder oben: direkt am Elbufer gegenüber der Innenstadt befinden sich zwei historische Gebäude, in denen heute einerseits das Finanz- und das Kultusministerium Sachsens residieren, andererseits die Staatskanzlei. Letzteres wurde zwischen 1900 und 1906 von Edmund Waldow und Heinrich Tscharmann im Stil des Barock und teilweise des Jugendstils errichtet; vier Eckrisalite und ein zentraler Turmaufbau kennzeichnen das Gebäude.
Das Gebäude des Finanzministeriums wurde 10 Jahre früher von Otto Wanckel und Otto Reichelt errichtet; hier ist besonders das Wandbild im Dreiecksgiebel auffallend, welches die Staatseinnahmen darstellt.
Bilder oben: zwischen 1909 und 1912 ließ der Zigarettenfabrikant Hugo Zietz seine Fabrik im Stil einer orientalischen Moschee mit Minarett (enthält den Schoirnstein) errichten; bei dem Gebäude handelt es sich um einen Stahlskelettbau mit vorgehängter Fassade; die Kuppel ist verglast. Heute wird das Gebäude für Veranstaltungen und gastronomisch sowie für Büros genutzt. Der Name der Zigarettenfabrik (Yenidze) geht auf einen griechisch/türkischen Tababanbauort zurück.
Dresdens Museen: das Albertinum
Das Gebäude wurde von Carl Adolf Canzler zwischen 1884 und 1887 als Museums- und Archivgebäude errichtet, wobei er Teile des zuvor am gleichen Ort bestehenden Zeughauses benutzte. Im Zweiten Weltkrieg wurde dieses Haus nur wenig zerstört und bis 1965 wieder rekonstruiert. Zwischen 2005 und 2010 wurde es saniert und modernisiert und birgt heute die Galerie Neue Meister mit Werken von Caspar David Friedrich über Claude Monet, Max Liebermann, Otto Dix, Ernst Ludwig Kirchner bis Gerhard Richter oder Georg Baselitz.
Auf der Website Staatliche Kunstsammlungen Dresden (SDK) wird das Gebäude und das Museum Albertinum so beschrieben: „Das Albertinum von heute hat kaum noch etwas mit dem giebelgeschmückten Zeughaus zu tun, das von 1559-1563 errichtet worden war und in den folgenden Jahrhunderten wichtige militärische Funktionen erfüllte. Von dem Renaissance-Bau mit gewaltigen Gewölben im Erdgeschoss stammen vor allem noch das Untergeschoss, die zweischiffige Halle mit den toskanischen Säulen im Erdgeschoss, zwei Portale und Teile der Rustikafassade. (…) In nur vier Jahren (1884-1887) wurde das Gebäude zum Museum für die Skulpturensammlung umgebaut. Es erhielt sein heutiges Aussehen als Neorenaissancebau und wurde nach dem regierenden König Albert benannt.“
Bild oben: Eingang zum Albertinum.