Hamburg

Hamburg: Frühlingssonne in den Alsterarkaden. Dieser Rundbogengang und die damit verbundenen Gebäude entstanden nach der Zerstörung des Rathauses durch den Großen Brand von 1842 in den unmittelbaren Folgejahren. Die Pläne zum Bau im italienischen Stil stammen von Alexis des Chateauneuf.

Hansestadt Hamburg – geschichtliche Notizen

Die Stadtgründung erfolgte wohl im 9. Jahrhundert an einem Ort, an dem sich wichtige Wasser- und Handelswege kreuzten; die Stadt war zeitweise unter dänischer Herrschaft und entwickelte sich zu Beginn des 16. Jahrhunderts zur reichsfreien Stadt. Mit diesem Status und den damit verbundenen Privilegien wurden Kaufleute angezogen, 1558 wurde hier die erste deutsche Börse gegründet und um 1600 zählte die Stadt schon etwa 36 Tausend Einwohner. Im 19. Jahrhundert gewann die Freie und Hansestadt Hamburg im Zuge der industriellen Revolution und einem raschen Anwachsen der Bevölkerung große Bedeutung als Hafen- und Handelsstadt. 1847 wird hier die Reederei HAPAG gegründet. Ende des 19. Jahrhundert entstanden der Freihafen und die Speicherstadt, 1911 der erste Elbtunnel.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts überstieg die Einwohnerzahl bereits die Millionengrenze. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt bei britischen Bomberangriffen (1943) stark zerstört.

In der neueren Geschichte der Stadt haftet vor allem das Jahr 1962 mit der großen Sturmflut im Gedächtnis. Mitte der 70er Jahre wurde die über den Hafen führende Köhlbrandbrücke fertiggestellt, etwas später der neue Elbtunnel.

1997 stellte der Erste Bürgermeister der Stadt einen Plan vor, welcher die in Zentrumnähe befindlichen Bereiche ehemaliger Hafenanlagen (im Umfeld der Speicherstadt) zu einem großen Stadtentwicklungsgebiet machen sollte. Der Plan wurde unter den verschiedenen Stadtregierungen mehrfach überarbeitet, schließlich ging und geht daraus die heutige Hafen-City hervor. Auf der Website der Hafen-City GmbH kann man dazu lesen:  „Europas größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsvorhaben ist ein Modell für die neue europäische Stadt am Wasser“. Was ursprünglich hauptsächlich hochpreisiges Wohnen sowie Büros vorsah, hat sich mittlerweile zu einem sozial besser gemischten, hauptsächlich dem Wohnen dienenden Stadtbereich entwickelt, in dem auch Genossenschaften Projekte realisieren und ein bestimmter Prozentsatz an Wohnungen dem sozialen Wohnungsbau vorbehalten ist.

In neuerer Zeit machte vor allem der Bau der Elbphilharmonie auf einem Hafenspeicher international Schlagzeilen. Das Konzerthaus wurde zwischen 2007 und 2017 errichtet. Positive (und grüne) Spuren in der Stadt hinterließ die Gartenschau von 2013.

Hamburg – Stadtimpressionen

Bilder oben: Bilder der Stadt: die Situation am Baumwall mit Hochbahn und Kirche St. Michaelis (im Volksmund nur „Michel“ genannt); Alsterarkaden und Hotel an der Binnenalster; historische oder im ursprünglichen Stil restaurierte Gebäude (Handelskammer, Johannis Contor), Sitz des Wasser- und Schifffahrtsamtes, Gebäude an der Seilerstraße und an der Binnenalster.

Bilder oben: ältere und neuere Gebäude; alter Elbpark in Hafennähe mit Bismarck-Denkmal.

Bilder oben: Hamburg war und ist eine bedeutende Handelsstadt; mondäne Geschäftshäuser und Einkaufspassagen (Levante-Haus, Kaisergalerie) laden zum Bummeln.

Hamburg – Stadt am Wasser

Heute ist Hamburg mit 1,9 Millionen Einwohnern hinter Berlin (3,6 Millionen) die zweitgrößte deutsche Stadt. Flächenmäßig liegt Berlin (890 Quadratkilometer) ebenfalls vorn; mit der halben Einwohnerzahl steht den Hanseaten allerdings mit 755 Quadratkilometern relativ gesehen fast doppelt soviel Platz zur Verfügung. Wasserflächen spielen in beiden deutschen Großstädten eine Rolle: etwa 60 Quadratkilometer von der Fläche Hamburgs und ebenso von der Berlins sind Seen und Flüsse. Das Wasser, das in Spree und Havel durch Berlin fließt, findet sich nach Mündung dieser Flüsse in die Elbe schließlich in Hamburg wieder.

Zwar hat die Hansestadt einen Seehafen und steht mit dessen Größe in Deutschland an erster, in Europa nach Rotterdam und Antwerpen an dritter Stelle; das Meer, die Nordsee, ist aber etwa 100 Kilometer von Hamburg entfernt; die „großen Pötte“ steuern den Hafen über die (dazu eigens immer wieder ausgebaggerte) Elbe an. Der Hafen hat für die Wirtschaftsstärke der Stadt / des Bundeslandes, für den allgemeinen Warenverkehr und für viele Bereiche der in der Region angesiedelten Industrie allergrößte Bedeutung; für Touristen liegt die Bedeutung mehr auf dem Flair von Hafen, Landungsbrücken und Fischmarkt…

Andere Assoziationen, die man mit dem Namen der Stadt verbindet sind die Binnenalster, der Jungfernstieg, die Alsterarkaden, die mit neuem Leben erfüllte Speicherstadt, das Schanzenviertel, die weltberühmte Elbphilharmonie, die Reeperbahn und der Hamburger „Michel“, die Mönckebergstraße, das Rathaus oder die neu errichtete Hafen-City. Bei Hamburg denkt man vielleicht auch an die immer noch dort arbeitenden Kaffeeröstereien oder die Präsenz von Medienhäusern (z. B. Verlag des „Spiegel“ oder der Wochenzeitung „Die Zeit“).

Bilder oben: an der Binnenalster (Alsterarkaden, Reesendammbrücke, Jungfernstieg, große Fontäne), Außenalster und an der Elbe bei Ottensen. Die Binnenalster wurde ursprünglich im Mittelalter durch Aufstauen des Flüsschens Alster künstlich angelegt. Mit dem aufgestauten Wasser konnten die Getreidemühlen der Stadt dann auch noch betrieben werden, wenn die Wasserführung gering war oder Trockenheit herrschte.

Bilder oben: aufgrund seiner Kanäle, die in Hamburg Fleete heißen, wird die Stadt auch oft mit Venedig verglichen („Venedig des Nordens“); grundsätzlich sind die Fleete schiffbare Kanäle, auf denen ursprünglich ein Großteil des Warenverkehrs abgewickelt wurde.

Bilder oben: Hamburg ist auch Presse- und Medienstadt; im Deichtor Office Center hat das ZDF eine Dependance und auch der „Spiegel“ und die „Zeit“ haben ihren Verlagssitz in der Stadt.

Die Hanse / Hansestädte

Hamburg ist Hansestadt; die Hanse war eine Anfang des 14. Jahrhunderts gegründete Organisation von Fernhandels-Kaufleuten und einer wachsenden Zahl großer und kleinerer Städte. Ausgangspunkt war vor allem die Stadt Lübeck. Die Kaufleute bauten Handelsniederlassungen im Nord- und Ostseeraum auf (Niederlande, Dänemark, Schweden, Baltikum, Russland), welche gemeinsam angefahren und unterhalten wurden und einen bequemen und sicheren Warenaustausch ermöglichten. Die der Hanse angehörenden Städte verteidigten ihre Eigenständigkeit gegenüber Herrschaftsansprüchen des Adels. Bei den „Hansetage“ genannten Versammlungen von Delegierten der Hansestädte wurden gemeinsame politische, wirtschaftliche und auch militärische Strategien vereinbart.

Heute tragen die Städte Hamburg, Bremen und Lübeck (im ehemaligen Westdeutschland) und Rostock, Wismar, Greifswald und Stralsund im ehemaligen Osten Deutschlands noch den Titel „Hansestadt“, was sich auch im Autokennzeichen niederschlägt (HH, HB, HL, HRO, HGW etc.). Die Hansestädte Hamburg und Bremen sind bis heute so selbständig, dass sie als Stadt auch ein eigenes Bundesland bilden.

Das Hamburger Rathaus

Das jetzige Gebäude des Rathauses wurde nach dem Großen Brand von 1842 geplant und schließlich unter Leitung von Martin Haller im Stil der Neorenaissance erbaut und 1897 fertiggestellt. Wer sich beim Aufenthalt auf dem Platz davor, dem Rathausmarkt, wie auf dem Markusplatz in Venedig fühlt, erfüllt die Absichten der Planer dieses zentralen Platzes. Das monumentale Rathausgebäude ist symmetrisch zum 112 Meter hohen Turm angelegt und durch zwei rückwärtige Flügel mit der benachbarten Börse verbunden; im sich dadurch bildenden Innenhof steht ein Brunnen mit der Figur der griechischen Heilsgottheit Hygieia, die als Schutzpatronin der Apotheker gilt und in Erinnerung an die Cholera-Epidemie in Hamburg im Jahre 1892 dort aufgestellt wurde.

Bilder oben: Auffallend am Gebäude ist der reiche Figurenschmuck;  zwischen den Fenstern in den verschiedenen Stockwerken des Hauses angebracht sind 20 deutsche Kaiser, Allegorien bürgerlicher Tugenden sowie Darstellungen der verschiedenen Handwerksberufe. Der Turm teilt das Gebäude auch in einen Flügel für die Stadt- bzw. Landesregierung, den Hamburger Senat (rechts) und das Parlament, die Hamburger Bürgerschaft (links). Die lateinische Inschrift am Turm bedeutet: Die Freiheit, welche die Vorfahren erwarben, mögen die Nachkommen in Würde bewahren.

Bilder oben: die öffentlich zuängliche Eingangshalle des Rathauses mit Treppenaufgängen zum Bereich des Senats bzw. der Bürgerschaft.

Bilder oben: über zwei rückwärtige Gebäudeflügel des Rathauses ist die Hamburger Börse (Handelskammer)  mit diesem verbunden.

Bilder oben: im Innenhof zwischen Rathaus und Börse steht der Hygieia-Brunnen; die griechische Heilsgottheit soll an die schwere Cholera-Epidemie in Hamburg im Jahr 1892 erinnern.

Das Chile-Haus

Der Hamburger Unternehmen Henry Sloman war durch den Salpeter-Handel mit Chile reich geworden. Zwischen 1922 und 1924 ließ er sich vom Architekten Fritz Höger im Kontorhaus-Viertel der Stadt ein Gebäude als Geschäftssitz errichten. Als Anspielung auf seine Geschäftstätigkeit in Chile benannte er seinen Unternehmenssitz nach dem südamerikanischen Land.

Das im Stil der norddeutschen Backsteingotik errichtete Haus verfügt über zehn Stockwerke und wurde aufgrund der Fotos, welche die Hausfotografen des Unternehmers von dem Bauwerk machten, rasch auch international bekannt und zu einer Ikone expressionistischen Bauens. Eine zentrale Rolle für die Wirkung des Gebäudes auf den Beobachter spielt die Materialität der hartgebrannten Klinker und die (auch durch die kunstvolle Anordnung der Ziegel erzeugte) Ornamentik der Fassade sowie die geschwungene Fassadenform: das Haus sollte an ein Passagierschiff erinnern, ein Eindruck, der sich einem besonders an der spitzwinklig zulaufenden östlichen Gebäudeecke, dem „Bug des Schiffes“ aufdrängt. Der Gebäudekomplex bildet drei Lichthöfe, wobei der mittlere über Rundbogentore in den Außenflügeln einen Durchgang zwischen den parallel verlaufenden Straßen bildet.

Das Gebäude gehörte zur Zeit seiner Entstehung zu den größten Bürogebäuden weltweit.

Fassadendetail am Chile-Haus.

Bilder oben: auch ein Wahrzeichen der Stadt Hamburg: das Chile-Haus im Kontorhaus-Viertel. Die letzten sechs Bilder zeigen Ansichten der Innenhöfe.

Kirchen

Die St. Michaelis-Kirche („Michel“) prägt die Hamburger Stadtsilhouette. Viele Jahrzehnte hatte der Turm des „Michel“ für elbeaufwärts fahrende Schiffe wohl eine leuchtturm-artige Bedeutung: mit seinen über 130 Metern höhe überragte er andere Gebäude; mittlerweile kann der Heinrich-Hertz-Turm diesen Wert aber toppen.

Die spätbarocke Kirche wurde Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut; markant ist am Turm die mächtige Turmuhr, die deutschlandweit einen Spitzenplatz einnimmt.

Bilder oben: die Hamburger Hauptkirche St. Michaelis; über dem Haupteingang ist der heilige Michael im Kampf mit dem Satan als Bronzestatue dargestellt; das Kircheninnere faszinert besonders durch die weit ausladende und geschwungene Empore sowie durch die Farbgebung.

Bilder oben: an der Mönckebergstraße befindet sich die Petrikirche; das Vorgängergebäude fiel dem Großen Brand von 1842 zum Opfer; 1869 konnte die im neugotischen Stil erbaute Nachfolgerin eingeweiht werden.

Theater

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz schreibt zum Gebäude des Hamburger Thalia-Theaters:

„Zwischen den Funktionsbauten aus der Nachkriegszeit wirkt das Thalia Theater mit seiner hellen Fassade und der charakteristischen Tempelfront wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Das Theater wurde 1912/13 von Georg Kallmorgen und Werner Lundt an der Nordseite des Alten Pferdemarktes, dem heutigen Gerhart-Hauptmann-Platz, errichtet. Den Architekten war daran gelegen, dass der neue Musentempel nach Fertigstellung ebenso stattlich, aber auch einladend wirkte wie sein zu klein gewordener Vorgänger auf der gegenüberliegenden Seite. Der auf 1.300 Sitzplätze ausgelegte Neubau antwortete auf den Ursprungsbau mit einer säulenbestandenen und giebelgekrönten Fassade. Figuren von Apoll und Thalia sowie neun Musenreliefs machten die Bestimmung des klassizistischen Baus als Theater kenntlich.

1945 wurde das neue Haus schwer beschädigt. Doch schon ab 1946 gingen die Vorstellungen weiter, nachdem das Theater notdürftig repariert worden war. Werner Kallmorgen, der Sohn des Architekten der Ursprungsgebäudes, baute das Haus wieder auf. 14 Jahre später war der Neubau abgeschlossen. (…)“

Die Entstehung des Deutschen Schauspielhauses im Hamburger Stadtteil St. Georg geht auf eine Bürgerinitiative zurück; zum Bau beauftragt wurden 1899 die Wiener Architekten Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer, die das Gebäude im Stil des Neobarock innerhalb eines Jahres fertigstellten.

Bilder oben: große Bühnen: bekannte Theaterspielstätten sind das Deutsche Schauspielhaus gegenüber dem Hauptbahnhof sowie das Thalia-Theater, welches 1911/12 anstelle der früheren Markthallen auf dem ehemaligen Pferdemarkt (heute: Gerhart-Hauptmann-Platz) erbaut wurde. Thalia gilt in der griechischen Mythologie als die Muse der komischen Dichtung. Das Deutsche Schauspielhaus gegenüber des Hauptbahnhofs gehört zu den größten Spielstätten Deutschlands.

Die Hamburger Speicherstadt

Beginnend 1883 wurde in den Wohnvierteln Kehrwieder und Wandrahm ein riesiger Lagerhauskomplex im neogotischen Stil mit Kanälen zum wassergebundenen Warenverkehr erbaut. Dazu mussten Tausende von Wohnungen abgerissen werden. Die Speicherstadt war Teil des (Zoll-)Freihafens. Im Zweiten Weltkrieg wurden auch hier viele Gebäude zerstört; nicht alle wurden nach dem Krieg wieder aufgebaut; so entstand im westlichen Bereich ab 1994 das Hanseatic Trade Center mit seinem markanten Rundturm (Columbus-Haus). Seit 2015 ist die Speicherstadt UNESCO-Weltkulturerbe. Heute werden die Gebäude großteils nicht mehr als Warenlager genutzt; es haben sich hier Büros, Agenturen und einige Museen (Zollmuseum, Kaffeemuseum, …) angesiedelt.

Bilder oben: am Westende der Speicherstadt wurde in den 1990er Jahren das Hanseatic Trade Center, ein großer Bürokomplex, anstelle der im Krieg zerstörten Speichergebäude errichtet. Die Fassade wurde in rotem Backstein ausgeführt und damit der Baustoff für die historischen Lagerhäuser aufgegriffen.

Bilder oben: die Hamburger Speicherstadt mit historischen und nach dem Weltkrieg rekonstuierten sowie neu errichteten Gebäuden; heute werden die ehemaligen Lagerhäuser zum Teil immer noch von Händlern genutzt, überwiegend aber als Büros für Agenturen und Ämter oder als Museen.

Bilder oben: diese Kibbelstegbrücke wurde zwischen 2001 und 2002 vom Büro Gerkan, Marg und Partner als Bogenbrücke mit Rollenlager konstruiert.

Die Elbphilharmonie

Jacques Herzog und Pierre de Meuron (Büro Herzog & de Meuron) haben das neue Wahrzeichen Hamburgs zusammen mit Höhler + Partner Architekten und Ingenieure (Hamburg) geplant und gebaut. Von den ersten Entwürfen zu Beginn der 2000-er Jahre über den Baubeginn 2007 bis zur Eröffung des Konzertgebäudes 2017 vergingen viele Jahre.

Das Bauwerk besteht aus dem ehemaligen achtstöckigen Kaispeicher A auf der Elb-Insel Grasbrook und einem mit speziellen Glasflächen verkleideten Aufbau: das keilförmige Gebäude ist an der Schmalseite nur 22 Meter breit, am breiten Ende aber 68 Meter. Die Dachhöhe liegt zwischen ca. 80 und 110 Metern. Auf dem Dach des ehemaligen Kaispeichers befindet sich die „Plaza“, von der aus man nach allen Seiten auf die Stadt und den Hafen schauen kann. Dieser Bereich bildet eine Fuge in der Gebäudefassade.

Die Hülle des Großen Konzertsaales ist aus Gründen der Schalltrennung vom Gebäude entkoppelt; es gibt im gläsernen Aufbau noch einen kleineren Konzertsaal. Auch ein Hotel sowie Eigentumswohnungen sind in dem Aufbau untergebracht. Im alten Speichergebäude befinden sich Konferenz- und Wellnessräume, eine Autogarage sowie ein weiterer Veranstaltungssal.

Über die gläserne Gebäudehülle kann man auf der Website www.baunetzwissen.de Folgendes lesen: „Die Glashülle lässt den Bau abhängig von Tages- und Jahreszeit immer wieder anders aussehen – von leuchtend Blau über Tiefgrau bis zu Sonnenuntergangsrosa reicht das Farbspektrum der spiegelnden Fassade.  (…)

Insgesamt wurden 1.100 Gläser auf einer Fläche von etwa 21.800 Quadratmetern verbaut. Zur Ausführung kamen dabei je nach Einsatzort verschiedene Arten.“

Neues Wahrzeichen Hamburgs: die Elbphilharmonie (Zustand 2016).

Weiter heißt es auf der Website www.baunetzwissen.de : (…) „Die Gläser der Hauptfassade sind zwischen 3,00 und 4,00 Meter breit und über 3,00 Meter hoch, im Foyerbereich sogar bis zu 5,00 Meter; es gibt plane, aber auch konkav und konvex gewölbte. Sie wurden mit unzähligen basaltgrauen Punkten und reflektierenden Chrompunkten bedruckt, die sowohl als Gestaltungsmittel als auch dem Sicht- und Sonnenschutz dienen. Durch die Bedruckung können 25 Prozent der Wärme reflektiert werden. Außerdem sind die Gläser dadurch auch für die Radare der Schiffe erkennbar. Die Dichte und Anordnung des Rasters wurde mittels Computer abhängig von der dahinter liegenden Raumnutzung berechnet. Jede Scheibe ist somit ein Unikat. (…)

Neben der aufschwingenden Silhouette sind speziell angefertigte Öffnungen innerhalb der Glasebene prägend für den Neubau. Es handelt sich dabei um unterschiedlich große Rechteckelemente aus GFK, Stahl und sphärisch gebogenem Glas, mit U-förmigen Ausschnitten, die an Stimmgabeln erinnern sollen. Sie fungieren als eine Art Loggia und sind knapp 100 mal im Bereich von Konzertfoyer und Wohnungen über die gesamte Glashaut verteilt.“ (…)

In 2007 war der Kaispeicher A (rechts) noch ohne Überbau.

Die neue Hafen-City

Die Stadt Hamburg beschreibt das Projekt auf ihrer Website www.hamburg.de/stadtplanung/.

Da kann man lesen, dass es sich bei der „Hafen-City“ , an der seit nunmehr über 20 Jahren geplant und gebaut wird, um das derzeit größte innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt in Europa handelt. Im Bereich, der früher für Hafenanlagen genutzt wurde, entstehen vor allem viele Wohnungen; im Prinzip aber gibt es eine Mischnutzung von Wohnen, Gastronomie, Handel und Büros. Auf der Stadtwebsite heißt es dazu: „Leitbild für den neuen Stadtteil ist das Bild der „europäischen Stadt“. Dies bedeutet, dass – ähnlich wie in den Gründerzeitvierteln des ausgehenden 19. Jahrhunderts – verdichtete urbane Stadträume mit vielfältigen Nutzungen und Architekturen geschaffen werden sollen.“

Zum Masterplan Hafen-City schreibt die Stadt: „(…) Die HafenCity gliedert sich in unterschiedliche Quartiere. Die Quartiere unterscheiden sich nach den Anteilen und der Charakteristik der Nutzungsmischung, nach ihren städtebaulichen Konzepten und der Besonderheit ihrer Lage innerhalb der HafenCity.

(…)

Der Masterplan kennzeichnet Sonderstandorte auf den Spitzen der Kai-Zungen und an den Mündungsbereichen des Magdeburger Hafens und des Baakenhafens, wo das sogenannte maritime Dreieck entsteht. Die Sonderstandorte sind speziellen Nutzungen und prägnanten Gebäuden wie z.B. der Elbphilharmonie, dem Spiegel-Neubau und dem Elbtower vorbehalten.“

Bilder oben: die Wohngebäude, welche direkt anm Hafenbecken stehen, kragen etwas über die Standfläche hinaus.

Bilder oben: es herrscht eine große Vielfalt der Gebäudegestaltung; teilweise wird auch das Tragwerk sehr betont.

Bilder oben: Büro- und Wohngebäude in der neuen Hafen-City.

Bilder oben: Hafen-City; Details an Stützmauern.

Bilder oben: im Hamburger Hafen wurde auch viel Kaffee umgeschlagen; eine großformatige Kaffebohnen-Skulptur erinnert an die frühere Nutzung des Geländes.

Bilder oben: markantes Wohn-Hochhaus: der Marco Polo-Tower von Behnisch Architekten (Stuttgart) wurden 2010 fertiggestellt.

Bilder oben: Behnisch Architekten (Stuttgart) haben den Wohnturm „Marco Polo“ gebaut, der 55 Meter hoch aufragt und aufgrund seines konisch nach oben hin sich ausdehnenden Querschnitts ein Blickfang in der neuen Hafen-City darstellt; Gleich daneben ist das gläserne Unilever-Gebäude entstanden.

Bilder oben: Bürogebäude an der Übersee-Allee.

Bilder oben: neben dem Marco Polo Tower liegt ein wie ein riesiges aufblasbares Kissen scheinendes Gebäude; es wurde ebenfalls von Behnisch Architekten (Stuttgart) erbaut; es diente dem Unilever-Konzern als deutscher Firmensitz; mittlerweile ist Xing neuer Mieter.

Das Gebäude verfügt über ein glasüberdachtes Atrium, das sich über alle Etagen erstreckt (Aufnahmen: Mai 2016).

Das Hamburger Schanzenviertel

Das Schanzenviertel hat seinen Namen von einer Verteidigungsanlage der Stadt aus dem 17. Jahrhundert, der Sternschanze.

Im Südwesten des Sternschanzenparks erstreckt sich heute das Schanzenviertel, überragt vom Schanzenturm, einem ehemaligen Wasserturm, der heute zum Hotel umgebaut ist. Das nach dem Zweiten Weltkrieg bei  Studenten und Künstlern beliebte ehemalige Arbeiterviertel unterlag in den letzten Jahren einer Gentrifizierung mit den bekannten Folgen von Mietenanstieg und Verdrängung der angestammten Bewohner.

Die „Rote Flora“ war ursprünglich ein Theatergebäude.

 

Der Schanzenturm im Sternschanzenpark.

Bilder oben: Gründerzeitarchitektur im Schanzenviertel.

Hamburg – grüne Stadt / Parks

Hamburg ist auch eine sehr grüne Stadt, so hat etwa der Stadtpark mit 150 Hektar Fläche immerhin etwa die halbe Ausdehnung des New Yorker Central Park (350 Hektar). Etwas kleiner (53 Hektar) ist der Botanische Garten „Planten un Blomen“, der immer wieder für internationale Gartenbauausstellungen genutzt und dabei umgestaltet wurde.

Bilder oben: der Botanische Garten „Planten un Blomen“ zu Fuße des Fernsehturms (Heinrich-Hertz-Turm).

Bilder oben: der Heinrich-Hertz-Turm überragt mit ca. 250 Metern Höhe alles in Hamburg.

Hafen Hamburg

Der Hamburger Hafen zählt europaweit zu den grüßten Anlagen dieser Art; im Laufe seiner Geschichte hat er sich von der Stadtmitte aus /Alsterhafen) immer weiter in den West vorgeschoben. Der Platzbedarf für Lager- und Logistik-Flächen sowie die Anforderungen an den Tiefgang haben ihn immer weiter elbeabwärts wandern lassen. Heutzutage spielt v. a. der Conainer-Verkehr für den globalen Warenaustausch eine dominierende Rolle.

Bilder oben: die St. Pauli-Landungsbrücken für den lokalen Passagierschiff-Verkehr.

Bilder oben: überragen die Straße „Bei den St. Pauli-Landungsbrücken“: das Hotel „Hafen Hamburg“, sowie das Gebäude des Deutschen Wetterdienstes und das Atlantic-Haus.

Bilder oben: elbabwärts kommt man bei einer Hafenrundfahrt an der Fischauktionshalle und modernen Gebäuden vorbei (z. B. dem futuristischen Bürogebäude „Dockland“).

Am Abend bieten Sporthafen und Norderelbe bei untergehender Sonne spektakuläre Ansichten.

Bilder oben: Containerhafen mit den charakteristischen Kränen; Schiffe im Trockendock und die über den Hafen führende Köhlbrandbrücke.

Verkehr

Hamburg ist nicht nur übers Wasser gut an die Welt angebunden; über den Flughafen Fulsbüttel ist die Stadt aus der Luft und über den Hauptbahnhof und den Busbahnhof auch auf der Straße und der Schiene gut zu erreichen. Gewaltige Brücken überspannen die Elbe oder den Hafen (Köhlbrandbrücke).

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