Berlin

Berlin – ein Stadtportrait Stadtbaugeschichte, Architektur, Museen.

Blick auf Berlin vom Panorama-Punkt am Potsdamer Platz (Kollhoff-Tower).

Berlin

ist die größte deutsche Stadt, sowohl was die Bevölkerungszahl, als auch was die Fläche angeht. Berlin hat über 3,5 Millionen Einwohner und ist seit der deutschen Wiedervereinigung Bundeshauptstadt und damit Sitz der Bundesregierung und des Bundesparlamentes. Zwischen 1961 und der „Wende“ 1989 war die Stadt durch die Mauer geteilt; diese ist heute bis auf wenige Reste verschwunden. In den Jahren zwischen dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der deutschen Wiedervereinigung war West-Berlin eine westliche „Stadt-Insel“ im damaligen „Ostblock“. Die beiden getrennten Stadtbereiche – West- und Ost-Berlin – haben sich, entsprechend der Zugehörigkeit zu den beiden deutschen Staaten, sehr unterschiedlich entwickelt, auch was die Architektur und die stadtplanerischen Prioritäten anbelangt. Heute ist Gesamt-Berlin in jeder Hinsicht ein Zentrum: kulturell, politisch, wissenschaftlich, wirtschaftlich.

Der „zweite Wiederaufbau“

In den Jahren seit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurden viele Gebäude, vor allem auch im ehemaligen Ostberlin, saniert, wiederhergestellt oder umgestaltet. Bei vielen Blöcken in den inneren Stadtbereichen wurde die Blockrandbebauung ergänzt oder erneuert.

Vor allem in der Mitte Berlins erfolgte der „zweite Wiederaufbau“ (zuerst nach dem zweiten Weltkrieg, dann nach der Wende 1989) gemäß den Leitlinien, die der damalige Senatsbaudirektor Hans Stimmann im Sinne einer „kritischen Rekonstruktion“ mit entwickelte. Nach Reclams Städteführer „Architektur und Kunst Berlin“ (Reclam, 2012) war damit gemeint (Zitat): … “eine behutsame, an die Berliner Bautradition angelehnte Wiederherstellung des im Zweiten Weltkrieg zerstörten … Stadtkörpers“. Bei der Bebauung des Potsdamer Platzes wurden diese Leitlinien nicht befolgt.

Zudem gibt es auch divergente Meinungen, was die Erhaltung von Bauwerken aus der jüngeren Vergangenheit, also der Nachkriegszeit, anbelangt und darüber, welcher Zustand bei der „Wiederherstellung des Stadtkörpers“ eigentlich wieder hergestellt werden soll. So wurde oftmals – nicht nur in Berlin – die Qualität von Architektur etwa aus den 1950er bis 1970er Jahren nicht genügend gewürdigt und abgerissen, was erhaltenswert gewesen wäre. An anderer Stelle gab es für Bauwerke aus dieser Zeit – etwa für die Gebäude am Ostberliner Repräsentationsboulevard Karl-Marx-Allee – geradezu eine postmoderne Begeisterung, die zu einer aufwändigen Sanierung und Rekonstruktion geführt hat oder noch führt.

Stadt-Impressionen Berlin

Links: Fernsehturm und Kirche St. Marien am Alexanderplatz; Spiegelung des Fernsehturms in einer Fassade und neue Wohnhäuser in Berlin Mitte.

Bilder oben: Blick vom Brandenburger Tor über die Straße des 17. Juni zur Siegessäule; Kuppel des wieder errichteten Stadtschlosses und Korb des Fernsehturms; Marx/Engels-Denkmal (Marx-Engels-Forum).

Bilder oben: Spiegelung von Philharmonie und den Gebäuden am Potsdamer Platz in der Glasfassade des Kulturformus; der legendäre Friedrichstadt-Palast, der von I. M. Pei geschaffene Erweiterungsbau des Deutschen Historischen Museums Berlin, der neue Berliner Hauptbahnhof, ein Regierungsgebäude (Paul-Löbe-Haus für die Abgeordneten des Deutschen Bundestages) und eine Stadtteil-Bibliothek im Stadtteil Prenzlauer Berg.

Bilder oben: Die Synagoge in der Oranienburger Straße, Wohnhaus in Charlottenburg, ein „Glaspalast“ am Kurfürstendamm, die Staatsbibliothek, Mauersegmente und ein Hauseingang im Bezirk Prenzlauer Berg (während Umbauarbeiten).

Bilder oben: Wohnhochhäuser an der Leipziger Straße.

Bilder oben: der Bahnhof Friedrichstraße, eine Feuertreppe im Abendlicht, am Kulturforum abgestelltes Fahrrad, das „Upper West“ (Büro-/Hotelhochhaus am Bahnhof Zoo), das Verwaltungsgebäude „50Hertz Netzquartier“ in Hauptbahnhofsnähe.

Bilder oben: Gebäude am Alexanderplatz, Neubauten in der Nähe des Schinkelplatzes und Wohnhaus in der Jägerstraße.

Bilder oben: Spree-Brücke, Mosse-Haus (früher Sitz des Berliner Tagblatts) und Wohngebäude am Markgrafenpark.

Stadt-Impressionen aus dem winterlichen Berlin

Bilder oben: im Winter kann es in Berlin auch mal richtig kalt werden: Eindrücke von einer winterlich eisigen Stadt; Eisschollen auf der Spree, verschneite Hauptverkehrsstraßen, Fußgänger, die durch den Schnee stapfen, aufwirbelnde Schneewolken um die fahrende S-Bahn, verzaubertes Geäst der Bäume im Lustgarten vor dem Alten Museum und dem Dom, eine Pferdekusche vor dem Deutschen Historischen Museum Unter den Linden.

Impressionen vom Prenzlauer Berg

Der Prenzlauer Berg ist Teil des Berliner Bezirkes Pankow. In diesem Bereich wurde Berlin im 2. Weltkrieg wenig zerstört und so gibt es hier viel alte, jetzt teilweise unter Denkmalschutz stehende und in den Nachwendejahren renovierte, sanierte und ergänzte Bausubstanz.

Spaziergang in Kreuzberg

Der Westberliner Stadtteil Kreuzberg ist mittlerweile mit seinem Ostberliner Nachbarn Friedrichshain verwaltungsmäßig verschmolzen; der Stadtteil ist bekannt für die lebendige und z. T. auch alternative Kultur- und Gastronomie-Szene.

Das Brandenburger Tor

Die Stadt Berlin geht auf die Vereinigung der beiden Städte Cölln und Berlin im Jahr 1307 zurück; die Anlage dieser Siedlungen ist wohl hauptsächlich dem Handel geschuldet; einerseits gab es hier einen Übergang über die Spree, wobei die Spreeinsel als Warenumschlagplatz fungierte, andererseits querte hier eine nord-südliche Handelsstraße und ab 1359 war Berlin auch Mitglied der Hanse. Schon im 14. Jahrhundert existierte wohl auch eine Stadtmauer, die vor allem als Zollmauer fungierte. Eine Stadtmauer braucht auch Tore, durch welche die Stadt betreten und verlassen werden kann und Waren aus- und eingehen können; zur Zeit des maximalen Ausbaus hat die Berliner Stadtmauer wohl bis zu 18 Tore aufgewiesen; nur ein Tor ist erhalten geblieben: das Brandenburger Tor.

König Friedrich II. ließ an der Stelle eines Vorgängerbaues ein neues, seine Macht repräsentierendes (Triumph-)Tor erbauen; bei dessen architektonischer Gestaltung hielt sich Architekt Carl Gotthard Langhans sowohl an griechische (Propyläen als Zugangsgebäude zur Akropolis) als auch (mit der Quadriga) an romanische Vorbilder. Bauschmuck und Orientierung der Quadriga deuten darauf hin, dass das Tor nicht nach außen, sondern nach innen, zur Stadt und zum Stadtschloss hin ausgerichtet war. Die Bauphase dauerte von 1789 bis 1793. Das Tor besteht aus jeweils sechs dorischen Säulen nach außen und nach innen, dazwischen befindet sich jeweils eine schmale Wand, wodurch fünf Durchgänge entstehen, wovon der mittlere etwas breiter ausfällt.

Bild oben: das Brandenburger Tor bei abendlicher Beleuchtung, flankiert vom Gebäude der Französischen Botschaft (links) und dem Max-Liebermann-Haus (rechts).

Bilder oben: das Brandenburger Tor befindet sich zwischen dem Boulevard Unter den Linden und der Straße des 17. Juni; das in klassizistischem Stil errichtete Triumphtor wurde zwischen 1789 und 1793 von Carl Gotthard Langhans unter König Wilhelm II. erbaut. Die Quadriga ist zum Osten, zum (wieder erbauten) Stadtschloss hin ausgerichtet.

Der über den Säulen verlaufende Architrav trägt nach klassischem Vorbild einen Metopen-Triglyphen-Fries, darüber folgt eine Attika; ein Dreiecksgiebel ist durch Stufen, auf denen dann die Quadriga thront, angedeutet. Die Motive der Metopen sowie des übrigen Bauschmucks mit Bildern und Reliefs entstammen der griechischen Mythologie. Die aus Kupfer gefertigte Quadriga stellt die römische Siegesgöttin mit ihrem von vier Rössern gezogenen Streitwagen dar.

Die beiden Flügelbauten des Tores dienten ursprünglich der Torwache als Unterkunft bzw. den Angestellten der Steuer-/Zollbehörde als Diensträume; nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurden sie erst nach der deutschen Wiedervereinigung aufgebaut, wenn auch heute mit anderer Funktion.

Dramatische Momente der deutschen Geschichte sind mit dem Brandenburger Tor verbunden; so stand das stark beschädigte Tor nach Entfernung der umgebenden Ruinen zwischen dem Ende des Zweiten Weltkrieges und dem Bau der Berliner Mauer alleine auf dem Gelände; zwischen 1956 und 1957 wurde der Bau restauriert und die Quadriga neu erschaffen. Nach dem Mauerbau lag das Tor für Westberliner unzugänglich im Osten und für die Ostberliner unzugänglich im Schutzstreifen. Die Öffnung des Brandenburger Tores 1989 ist somit auch zum Symbol für die deutsche Wiedervereinigung geworden. Heute ist der komplette Bereich zwischen dem Hotel Adlon und dem Tor Fußgängerbereich; der Autoverkehr wird auf den umgebenden Straßen vorbeigeführt.

Bilder oben: Baudetails am Brandenburger Tor; die Motive auf den Reliefs der Metopen oder an den Wänden entstammen der griechischen Mythologie.

Bild oben: die Quadriga auf dem Brandenburger Tor.

Bilder oben: die Quadriga auf dem Brandenburger Tor; die römische Siegesgöttin Victoria trägt (heute wieder) eine Stange mit Eichenkranz, Eisernem Kreuz und gekröntem Adler. Diese Insignien wurden im Lauf der Jahrzehnte immer wieder den jeweiligen politischen Auffassungen angepasst…

Das legendäre Hotel Adlon

Lorenz Adlon gründete das mondäne Hotel, das 1907 nach zweijähriger Bauzeit mit allen Annehmlichkeiten eröffnet wurde; nicht nur die Haustechnik war schon auf einem modernen Stand, sondern es gab im Haus auch eine eigene Bibliothek, einen Rauchersalon, Café und Restaurant und einen Ballsaal. Kaiser Wilhelm II. sicherte sich durch jährliche Zahlungen die permanente Verfügbarkeit von Räumen für sich oder seine Gäste. Die Nobelherberge wurde rasch zur ersten Adresse für Politiker, Adlige, Künstler oder Schauspieler. Das Hotel liegt am Pariser Platz in unmittelbarer Nachbarschaft des Brandenburger Tores.

Den Zweiten Weltkrieg überstand das Haus weitgehend unbeschadet; nach Besetzung durch die Rote Armee brannte das Gebäude kurz nach Kriegsende aus; ein verbliebener Seitenflügel diente weiterhin als Restaurant und Hotel und später als Internat. Nach dem Bau der Berliner Mauer stand es direkt an der Grenzlinie; 1984 wurde das Haus gesprengt.

Nach der deutschen Wiedervereinigung errichtete ein Investor in historisierender Anlehnung an das Ursprungsgebäude wieder ein Hotel auf dem Gelände; es wurde 1997 als Hotel Adlon Kempinski eröffnet und 2003 und 2004 um Erweiterungsbauten ergänzt.

Bilder oben: das Hotel Adlon Kempinski am Pariser Platz wurde nach der deutschen Wiedervereinigung in Anlehnung an den klassizistischen Baustil des Ursprungsgebäudes neu errichtet.

Karl Friedrich Schinkel und seine Bauten in Berlin

Was Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner für München, das ist Karl Friedrich Schinkel (1781 – 1841) für Berlin. Er arbeitete zunächst als Maler, Bühnenbildner und Designer für Möbel, bevor er 1810 bei der Berliner Bauverwaltung eingestellt wurde; ab 1815 realisierte er eine ganze Reihe von bedeutenden Staatsbauten wie die Neue Wache (1816-1818), das Schauspielhaus am Gendarmenmarkt (1818-21), das Alte Museum (1823-1830), die Friedrichswerdersche Kirche (1825-1828) und die Bauakademie (1831-1836). Bei allen Bauwerken passte er den gewählten Baustil der jeweiligen Bauaufgabe und den Wünschen des Bauherrn an und wandelte dabei die Formen der historischen Vorbilder ab.

Bilder rechts: Bauten von Karl Friedrich Schinkel: Neue Wache, Altes Museum, Friedrichswerdersche Kirche und Schauspielhaus (heute Konzerthaus).

Bild oben: das Schinkel-Denkmal am Schinkelplatz.

Über die berufliche Maxime von Karl Friedrich Schinkel schreibt Klaus Jan Philipp in seinem „Buch der Architektur“ (Reclam Verlag, Ditzingen, 2017): „Seine vollständig erhaltenen Manuskripte (…)  zeigen, wie sehr er bestrebt war, moderne Konstruktion, Materialität und Funktion so zu vereinen, dass der zur Kunstform erhobenen Konstruktion und der sittlich-geistigen Wirkung der Architektur das ‚Poetische und Historische‘ nicht fehle.“

Die Neue Wache

wurde zwischen 1816 und 1818 von Karl Friedrich Schinkel im Auftrag von Friedrich Wilhelm III. erbaut und sollte als Standort für die Wache des gegenüberliegenden Königspalais (Kronprinzenpalais) dienen; zugleich hatte sie die Funktion eines Denkmals für die Befreiungskriege gegen Napoleon. 1931 wurde die Neue Wache unter Reichskanzler von Hindenburg von Heinrich Tessenow zum Ehrenmal für die Gefallenen des Weltkriegs umgebaut; dabei entfernte er alle Zwischenwände.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt , aber zwischen 1957 und 1960 wiederhergestellt. Für die DDR hatte die Neue Wache die Funktion eines Mahnmals für die Opfer des Faschismus und Militarismus. 1993 wurde das Gebäudeinnere wieder leergeräumt; heute befindet sich nur eine vergrößerte Version der Skulptur „Mutter mit totem Sohn“ von Käthe Kollwitz in dem durch eine Deckenöffnung beleuchteten leeren Raum. Die Neue Wache ist die Zentrale Gedenkstätte der BRD für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

Bilder oben: die Neue Wache wird allgemein als „Meisterwerk des Klassizismus“ gerühmt; der relativ kleine und doch monumental wirkende Bau trägt auf der Frontseite einen Säulenportikus mit einer Doppelreihe von dorischen Säulen, die den Architrav mit Figurenfries und den Dreiecksgiebel mit Tympanonrelief (dargestellt ist eine Kampfszene) stützen. Anstelle der Metopen treten Engelsfiguren. Das quadratische Gebäude weist an allen vier Ecken turmartige Eckrisalite auf (Schinkel nahm sich hier ein römisches Castrum zum Vorbild); während die Front zur Straße Unter den Linden aus Naturstein besteht, wurden die anderen Seiten aus Ziegeln gemauert, die unverputzt blieben.

Bilder oben: Fassadendetails (der klassisch hier zu erwartende Triglyphen-Metopen-Fries wurde von Schinkel dahingehend abgewandelt, dass er die Metopenfelder freiließ und über die Säulen jeweils eine Engelsfigur stellte; auch der „Eckkonflikt“ wurde pragmatisch gelöst. Während die Seitenwände aus Ziegelsteinen gemauert und mit Blindfenstern gegliedert sind, zeigt die Rückseite ebenfalls einen Portikus mit rechteckigen Pilastern.

Bild oben: der Innenraum der Neuen Wache mit einer vergrößerten Plastik von Käthe Kollwitz („Mutter mit totem Sohn“).

Die  Friedrichswerdersche Kirche

wurde zwischen 1824 und 1830 von Karl Friedrich Schinkel am Werderschen Markt anstelle eines Vorgängergebäudes nach Maßgabe seines Auftraggebers, Kronprinz Friedrich IV. im „mittelalterlichen“ Stil erbaut. Den gotischen Stil interpretierte Schinkel im Sinne der „norddeutschen Backsteingotik“ und schuf eine einschiffige Kirche mit zwei Türmen, einem Doppelportal und einem hexagonalen Chorraum. Die Türme tragen im Gegensatz zu gotischen Kirchen aber kein Spitzdach, sondern sind eben und nur an den vier Ecken von Fialen gekrönt, ebenso wie die Strebepfeiler für das Langhaus.

Weitere Informationen und Bilder: Berliner Museen und Kirchen.

Bilder: die Friedrichswerdersche Kirche; Eingangsportal.

Gendarmenmarkt; Deutscher und Französischer Dom, Konzerthaus Berlin

Der Gendarmenmarkt gehört zu den schönsten Plätzen in Berlin; ein Gebäude-Ensemble aus drei barocken Bauten säumt den Platz: das Konzerthaus Berlin (ehemals Schauspielhaus) und der Deutsche sowie der Französische Dom. Benannt ist der Platz nach der Nutzung durch Soldaten (Gens d’arms): das Garde-Regiment unterhielt bis 1773 hier seine Pferdeställe. Der Platz selbst entstand bereits Ende des 17. Jahrhunderts als Marktplatz.

Das ehemalige Königliche Schauspielhaus (seit 1984 Konzerthaus) wurde zwischen 1818 und 1821 von Karl Friedrich Schinkel im klassizistischen Stil als Ersatz für einen 1817 abgebrannten Vorgängerbau von Karl Langhans (dem Erbauer des Brandenburger Tors) errichtet. Das Schinkel’sche Gebäude beinhaltete einen Theater- und einen Konzertsaal; heute einen großen Konzertsaal und einen kleineren Kammermusiksaal. Zum Platz hin weist ein Säulenportikus mit ionischen Säulen und zwei gestaffelt angelegte Dreiecksgiebel mit Tympanonrelief und  Figurenschmuck: auf dem hinteren Giebel befindet sich Apoll mit seinem Greifen-Gespann. Das Schiller-Denkmal wurde 1871 aufgestellt, während der nationalsozialistischen Herrschaft entfernt und 1988 wieder an seinen ursprünglichen Platz geholt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schauspielhaus (durch Brände) stark zerstört; die äußere Hülle wurden beim Wiederaufbau zwischen 1976 und 1984 weitgehend originalgetreu rekonstruiert. 

Bild rechts: Brunnen mit Schiller-Denkmal vor dem Konzerthaus Berlin.

Bild oben: der Berliner Gendarmenmarkt mit Deutschem Dom (im Vordergrund), dem Konzerthaus (zurückgesetzt) und dem Französischen Dom.

Bilder oben: Das von Schinkel erbaute Schauspielhaus, das nun als Konzerthaus genutzt wird, zeigt zum Platz hin einen monumentalen Säulenportikus mit ionischen Säulen und zwei gestaffelt angeordnete Dreiecksgiebel. Ein Löwe und eine Panther, die jeweils eine musizierende Figur tragen, flankieren die große Freitreppe; die Platzmitte nimmt ein Schillerdenkmal ein.

Bilder oben: steht man vor dem Konzerthaus, befindet sich rechter Hand der Französische Dom. Der Name ist (wie beim deutschen Dom) insofern irreführend, als das tempelartige Gebäude mit einem Turm aus Tambour und Kuppel nie kirchliche Funktion hatte; die Kirche befindet sich direkt angrenzend (Französische Friedrichstadtkirche); sie wurde v.a. für die Hugenotten erbaut, die nach Berlin geflohen waren. „Dom“ bezieht sich auf das französische Wort für Kuppel (dôme).

Beide Dome wurden im Auftrag von König Friedrich II. zwischen 1780 und 1785 im barocken Stil von Carl von Gontard geplant und gebaut. Auch der Französische Dom wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt und erst zwischen 1981 und 1987 wieder hergestellt. Im Dom befindet sich heute das Hugenotten-Museum.

Bilder oben: der Deutsche Dom ist sozusagen das „Zwillingsgebäude“ zum Französischen Dom und wurde zur gleichen Zeit, ebenfalls von Carl von Gontard im barocken Stil erbaut; der Deutsche Dom befindet sich, wenn man vor dem Konzerthaus steht, auf der linken Seite des Platzes. Auch hier ist nicht das tempelartige Gebäude mit Turm kirchlich genutzt: die Deutsche Kirche grenzt an den Deutschen Dom an; sie wurde Ende des 18. Jahrhunderts im neobarocken Stil errichtet. Der Deutsche Dom wurde nach den Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg zwischen 1982 und 1996 wieder rekonstruiert; im Gebäude gibt es eine Ausstellung zur „Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland“.

Bilder oben: Deutscher und Französischer Dom am Gendarmenmarkt; das Konzerthaus Berlin während des Weihnachtsmarktes mit Schiller-Denkmal.

Die Schlossbrücke über die Spree

Bilder oben: ebenfalls von Karl Friedrich Schinkel geplant und zwischen 1821 und 1824 erbaut: die Schlossbrücke am östlichen Ende der Straße Unter den Linden überspannt den westlichen Arm der Spree.

Eine Ikone der Industriearchitektur – die Turbinenhalle von Peter Behrens und Karl Bernhard

Im Reclam Städteführer „Architektur und Kunst Berlin“ (Reclam-Verlag, 2012) schreiben die Autoren Utta und Niklas Neander über das Bauwerk: „Die 1908/09 erbaute AEG Turbinenhalle gilt als Musterbeispiel einer neuen Industriearchitektur am Anfang des 20. Jahrhunderts. (…) Für den Entwurf der AEG Farbrikhalle arbeitete als „künstlerischer Beirat“ einer der kreativsten deutschen Architekten, der aus Hamburg gebürtige Peter Behrens. (…) Behrens setzte dem Historismus in der Industriearchitektur ein Ende und verwendete als Baumaterial großteils Eisen und Glas.“ (…)

Am Entwurf wohl mindestens genauso beteiligt war aber der Bauingenieur Karl Bernhard. Behrens, einer der Mitbegründer des Deutschen Werkbundes, war für das Projekt der leitende Architekt; in seinem Büro erbeiteten zeitweise Gropius, Mies van der Rohe und Le Corbusier. Peter Behrens (1868-1940) arbeitete zunächst als Industrie-Designer und Typograph; er entwarf für die AEG (Allgemeine Elektricitäts Gesellschaft) das, was man heute ein Corporate Design nennt, unter anderem auch das Firmen-Signet. In der Turbinenhalle in Berlin Moabit wollte die AEG Dampfturbinen für Kraftwerke herstellen. Der eigentlich Bau der Halle war in wenigen Monaten vollendet. Die 123 Meter lange, ca. 25 Meter breite und ebenso hohe Halle besteht aus einem Skelett aus Eisenbindern, dessen Zwischenräume ausbetoniert wurden. Außerdem zeigen die Seiten- und Stirnwände der Halle große, bis zu 14 Meter hohe Glasfenster; weiteres Licht gelangt durch Oberlichter in den Produktionsbereich. 1934 wurde die Halle von Jacob Schallenberger und Paul Schmidt um weitere 80 Meter verlängert; das Bauwerk ist als einer der ersten Industriebauten seit 1956 denkmalgeschützt. Nicht nur die Materialien, die Behrens verwendete – Glas, Eisen, Beton – kontrastierten mit den aus Ziegelsteinen erbauten zeitgenössischen Industriegebäuden, sondern auch durch die Farbgebung: die betonierten Wände zeigen sich sandsteinfarben, die Eisenteile sind grün gestrichen. Parallel zur Haupthalle erstreckt sich eine 13 Meter breite und 17 Meter hohe Nebenhalle.

Insbesondere aufgrund der Raumwirkung der Halle im Inneren wurde sie von zeitgenössischen Architekturkritikern als „Kathedrale der Arbeit“ oder „Maschinendom“ bezeichnet.

Bilder oben: die Turbinenhalle befindet sich an der Huttenstraße in Berlin Moabit; heute gehört die Anlage der Firma Siemens, die hier Gasturbinen herstellt. An der Seitenwand der langgestreckten Halle kann man den Übergang zwischen der ursprünglichen Halle von Peter Beherens und dem 1939 angefügten Baukörper erkennen.

Bilder oben: die Seitenwand trägt 14 Meter hohe Glasfenster; die Eisenbinder ruhen auf betonierten Sockeln; an der Gebäudestirnseite ist eine Bronzetafel angebracht, auf der die „Kraftwerk Union“ steht, die später von Siemens übernommen wurde. Die polygonale Giebelfront zeigt das Logo der AEG.

Bilder oben: die Stirnseite der Halle; eine der Eisenstützen auf Betonfundament und eine Info-Tafel der Firma Siemens, welche auf die Geschichte des Bauwerkes verweist.

Bilder oben: vorhandene Industriegebäude des Vorgängers der AEG am Standort waren im Stil der „Backsteingotik“ errichtet; heute ist im Nachbargebäude zur Turbinenhalle unter anderen ein Jobcenter untergebracht.

Sozialer Wohnungsbau zwischen den Weltkriegen – die Hufeisen-Siedlung von Bruno Taut als Beispiel

Zwischen 1925 und 1930 baute die GEHAG (Gemeinnützige Heimstätten, Spar- und Bau Aktiengesellschaft) auf Initiative von Martin Wagner (der ab 1926 Berliner Stadtbaurat war) nach den Plänen von Bruno Taut eine Mustersiedlung des sozialen Wohnungsbaus: im Stadtteil Neukölln entstanden auf dem Gelände des ehemaligen Rittergutes Britz über 1000 Wohneinheiten; die Vorgehensweise sollte auch eine „Studie über das wirtschaftliche Bauen“ sein.

Im Stil der Moderne und des „Neuen Bauens“ wurden Wohnungen in industriellem Maßstab errichtet, wobei Typisierung und Standardisierung eine große Rolle spielten (es gibt nur vier unterschiedliche Grundriss-Typen).

Im Zentrum der Großsiedlung steht ein 350 Meter langer, hufeisenförmig sich um einen kleinen See windender Baukörper, der aus 23 aneinander gereihten Blocks besteht. Die Form dieses Gebäudes gibt der ganzen Anlage ihren Namen: Hufeisensiedlung Britz. Die um den See angeordnete Hufeisenblocks haben zum großen Grünbereich im Inneren hin Loggien und kleine hauseigene Gärten. Vom „Kopf“ des Hufeisens führt eine große Freitreppe zum See. Die Siedlung gehört, wie weitere Großsiedlungen des sozialen Wohnungsbaus in Berlin zum UNESCO-Welterbe.

Bild: In der S-Bahn-Haltestelle Parchimer Allee kann man an der Wand eine Luftaufnahme der Großsiedlung bewundern; hier wird die Bezeichnung „Hufeisensiedlung“ klar.

Auf der Website www.exklusiv-immobilien-berlin.de kann man zu der Siedlung das Folgende lesen: „Die für Taut charakteristische Gliederung der Baukörper durch vorgezogene Treppenhäuser und der Einsatz von Farbe als architektonisches Gestaltungsmittel finden hier sehr anschaulich Anwendung. Prinzipien der Gartenstadt vereinen sich hier mit dem großstädtischen Element des langen Häuserblocks: Kleine Einfamilienhäuser scharen sich um angerartige Grünräume und werden zugleich entlang der außenliegenden Hauptstraßen von dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern schützend umfasst. Wie Theaterlogen öffnen sich die Loggien der zweieinhalb Zimmer großen Wohnungen zum Freiraum. Die Integration des Wohngrüns als „Außenwohnraum“ verdeutlicht den sozialen Aspekt und stellt zugleich einen besonderen Wohnwert dar.

Die in der jüngeren Vergangenheit durch die GEHAG weitgehend wiederhergestellte originale Farbigkeit der Fassaden belegt Tauts beispielhafte, das Bauen der Zwanziger Jahre stark prägende, Auffassung von der Farbe als eigenes architektonisches Element.“

Bilder oben: im „Kopf“  des Hufeisens befinden sich Einrichtungen für die Gemeinschaft: ein Ladengeschäft, ein Restaurant, eine Infostation (für Besucher/innen), …

Bilder oben: die Block-Ecken sind ebenso farbig hervorgehoben wie die Treppenhäuser oder das Attika-Geschoss. Das Hufeisen weist an einigen Stellen Durchgänge auf, durch die man in den halböffentlichen Grünbereich im Inneren kommt.

Bilder oben: vom Kopf des Hufeisens führt eine breite Freitreppe in den inneren Grünbereich und zum kleinen See.

Bilder oben: auch der kleine See ist hufeisenförmig; die Wohnungen haben zum Innenbereich hin Loggien.

Bilder oben: die Innenwände der Loggien und die Treppenhäuser sind mit kräftigem Blau hervorgehoben.

Auf der Website hufeisensiedlung.info stehen noch folgende Informationen: „Die von dem Architekten Bruno Taut, Stadtbaurat Martin Wagner sowie den Gartenarchitekten Leberecht Migge gestaltete, zwischen 1925 und 1930 erbaute Hufeisensiedlung gilt international als Schlüsselwerk modernen städtischen Siedlungsbaus. Sie steht seit 1986 als Gesamtensemble unter Denkmalschutz. Im Juli 2008 wurde sie (gemeinsam mit der Gartenstadt Falkenberg, der Siedlung Carl-Legien, der Weißen Stadt, der Siedlung am Schillerpark und der Siemensstadt) in die prestigeträchtige UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.

Im Vergleich zu anderen Siedlungen zeichnet sich die Hufeisensiedlung durch ihre Größe, eine dennoch gut funktionierende Nachbarschaft und den insgesamt guten Erhaltungsgrad von Häusern, Garten- und Grünanlagen aus.“

Bilder oben: etwas weniger als die Hälfte der über 1000 Wohnungen befindet sich in aneinander gereihten Einfamilienhäusern, der größere Rest verteilt sich auf in der Regel dreistöckige Wohnblocks in Zeilenform. Die (kräftige) Farbgebung spielt für das sehr freundliche Erscheinungsbild der Siedlung eine große Rolle; in Details weisen die standardisierten Wohneinheiten dann doch Eigenheiten auf.

Bilder oben: die Wohnzeilen haben Loggien oder Balkone zu den zugeordneten Wohngärten hin.

Der sozialistisch-klassizistische Realismus – Bauten von Hermann Henselmann

Direkt nach Ende des Zweiten Weltkrieges übernahm Hermann Henselmann die Leitung der Hochschule für Bauwesen in Weimar. Im Institut für Bauwesen der „Deutschen Bauakademie“ wurde Henselmann Direktor; zwischen 1953 und 1958 war er „Chefarchitekt“ beim Magistrat von Ostberlin. Das Institut für Bauwesen hatte zuvor Hans Scharoun geleitet; bezüglich der „Typisierung, Standardisierung und Normung“ im „industriellen Wohnungsbau“ kam es aber zwischen Scharoun und Henselmann zum Streit und ersterer schied aus.

Das Bauen in der DDR orientierte sich ab etwa 1950 an den „16 Grundsätzen des Städtebaus“, die bei der Reise einer Regierungsdelegation nach Moskau und andere Großstädte der Sowjetunion unter anderem von Kurt Liebknecht, damals Direktor des Instituts für Städtebau und Hochbau im Ministerium für Aufbau festgelegt wurden.

Der zu verfolgende Baustil sollte sich einerseits am sozialistisch-klassizistischen Baustil sowjetischen Vorbildes orientieren (in seiner übersteigerten Ornamentik auch als stalinistischer „Zuckerbäckerstil“ gekennzeichnet), anderseits an nationalen Bautraditionen im Stil des Neoklassizismus von Karl-Friedrich Schinkel. Nach Stalins Tod kam es dann zu einer Abkehr von diesen Vorbildern und zur Umsetzung eines „sachlich-funktionalen“ Baustils.

Zwischen 1952 und 1958 wurde in Berlin die Stalinallee gebaut, die später in Karl-Marx-Allee umbenannt wurde. Auf dem fast 2 Kilometer langen Abschnitt zwischen Strausberger Platz und Frankfurter Tor entstanden mehrere teils bis 300 Meter lange Wohnblöcke mit bis zu 9 Stockwerken; bei der Planung nahm die Politik in Form des ZK der SED und das Politbüro starken Einfluss auf die Gestaltung dieses repräsentativen Prachtboulevards mit „Wohnpalästen für die Arbeiter“ (Arbeiter waren dann aber unter den tatsächlichen Bewohnern eher wenige). Während Hermann Henselmann für die „Kopfbauten“ am Frankfurter Tor und am Strausberger Platz verantwortlich war, waren weitere Architekten an Planung und Durchführung beteiligt (Richard Paulick, Hanns Hopp, Karl Souradny und Kurt Lucht). Während des Baus der Gebäude an der Ostberliner Repräsentations-Magistrale kam es (wegen der Erhöhung der Arbeitsbelastung der Bauarbeiter) auch zum Aufstand vom 17. Juni 1953.

Die Hochhäuser von Hermann Henselmann am Strausberger Platz entstanden zwischen 1952 und 1954, die Türme am Frankfurter Tor (die von den Kuppeln des deutschen und des französischen Doms am Gendarmenmarkt inspiriert sind), schuf Henselmann zwischen 1957 und 1960 mit Beton-Fertigteilen.

Bilder oben: Die Gebäude im Stil des „sozialistischen Klassizismus“ an der Karl-Marx-Allee vom Strausberger Platz bis zum Frankfurter Tor (Architekt: Hermann Henselmann) wurden saniert und instandgesetzt. Für die Prachtstraße entwarf Architekt Richard Paulick auch eigens eine angemessene Straßenbeleuchtung: die „Paulick-Kandelaber“ gab es mit zwei oder vier Armen. Im Lauf der Jahrzehnte setzte aber Korrosion den Straßenlaternen arg zu; bei der Sanierung der Gebäude entlang der Karl-Marx-Allee mussten die ehemaligen Paulick-Kandelaber durch form-ähnliche Neuschöpfungen ersetzt werden.

Bilder oben: die Türme am Frankfurter Tor.

Bilder oben: die Gebäude am Strausberger Platz und Fassadendetails der Wohnblocks an der Karl-Marx-Allee. Letztes Bild: U-Bahn-Station Schillingstraße; im Hintergrund die Hochhäuser am Strausberger Platz.

Bilder oben: Fassadendetails an Wohnblock an der Karl-Marx-Allee; letztes Bild: das „Haus des Lehrers“ von Hermann Henselmann am Alexanderplatz.

Weitere Bauten Henselmannns sind das „Haus des Lehrers“ (unweit des Alexanderplatzes), erbaut zwischen 1961 und 1964 sowie des Fernsehturms („Turm der Signale“), bei dessen Planung er beteiligt war; in Leipzig baute er zwischen 1968 und 1972 das ikonische Hochhaus für die Universität (heute City-Hochhaus) und in Jena den heute als Jentower bekannten Turm (1969) .

Das „Haus des Lehrers ist ein Stahlskelettbau mit „Vorhangfassade“ aus Glas/Aluminium im „Internationalen Stil“ der Nachkriegsmoderne, vergleichbar mit Gebäuden, die Mies van der Rohe zur selben Zeit in Chicago oder New York errichtete. Ein Charakteristikum des Bauwerkes ist ein sich über zwei Eetagen erstreckendes und das ganze Gebäude umlaufendes Mosaik („unser Leben“) von Walter Womacka mit Szenen aus dem Leben in der DDR.

Die Bebauung der Karl-Marx-Allee im Bereich zwischen Alexanderplatz und Strausberger Platz erfolgte später (etwa 1961 – 1964) und nicht mehr im selben Stil: die Baukosten der „Arbeiterpaläste“, ausgestattet mit Zentralheizung, Parkettfußböden, Gegensprechanlage und großzügigen Wohnungszuschnitten waren zu hoch, die aufwändige klassizistische Gestaltung der Fassaden mit Reliefs, Skulpurenschmuck, Erkern, Friesen, Säulen und einer Verkleidung mit Meißner Kacheln zu teuer.

In diesem Bereich der Magistrale entstanden schlichtere Wohnblocks als Plattenbauten mit großen Freiräumen und Grünflächen zwischen der Bebauung. Markante Einzelbauten in diesem Bereich sind das Café Moskau, das Kino International und das ehemalige Hotel Berolina, das 1996-1998 durch ein Verwaltungshochhaus für die Stadtverwaltung (Rathaus Mitte) ersetzt wurde, sowie zweigeschossige  Verkaufspavillons, von denen die Mokka-Milch-Eisbar wohl der bekannteste ist.

Bilder oben: mit dem „Haus des Lehrers“ fand der Architekt Hermann Henselmann zu Beginn der 1960er Jahre Anschluss an die „Internationale Moderne“: das Gebäude wurde als eine Begegnungsstätte für Pädagogen erbaut, mit einer großen Pädagogischen Bibliothek, Veranstaltungs- und Lesesälen, einem Café und einem Restaurant. Letztes Bild: das Kino „Kosmos“ befindet sich in der Nähe des Frankfurter Tors; das Groß- und Premierenkino wurde von Josef Kaiser und Heinz Aust erbaut und 1962 eröffnet.

Das Kino International an der Karl-Marx-Allee

Auf der Website des heutigen Kinobetreibers, der Yorck-Gruppe kann man zum Kino das Folgende lesen: „Das Kino International ist nicht nur eines der bedeutendsten Berliner Kinos, es gehört darüber hinaus zu den architektonischen Kronjuwelen der wiedervereinten Stadt. Als denkmalgeschütztes Kinobaudenkmal ist es heute ebenso weltweit bekannt wie als großes Premierenhaus.“

(…)

27 Jahre zuvor (vor dem Fall der Mauer 1989; Ergänzung des Website-Autors) eröffnet das Kino International nach zweijähriger Bauzeit im November 1963. Der Bau wurde zuvor von den Architekten Josef Kaiser und Heinz Aust geplant, die auch das Café Moskau und das Kino Kosmos verantworteten. Das 14-teilige Bildhauerrelief ‚Aus dem Leben heutiger Menschen‘, das sich über die drei fensterlosen Seitenflächen erstreckt, entwerfen Waldemar Grzimek, Hubert Schiefelbein und Karl-Heinz Schamal aus nur zwei Gussformen.“

Bilder oben: das Kino International an der Karl-Marx-Allee; dahinter erhebt sich das 14-stöckige „Rathaus Mitte“; das Verwaltungsgebäude wurde 1998 erbaut und ersetzt das vormals hier befindliche Hotel Berolina. Von der Baukörpermasse und der Anmutung her bildet das moderne Bürogebäude eine Referenz zum historischen Vorgängerbau.

Das West-Berliner Hansa-Viertel

Etwa zur selben Zeit wie die Ost-Berliner Stalin-Allee (Karl-Marx-Allee) entstand im Westen das Hansa-Viertel, welches im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Interbau 1957 geplant und realisiert wurde; die IBA hatte sich das Motto „Die Stadt von Morgen“ gegeben; mit Bauten beteiligt waren namhafte Architekten wie Alvar Aalto, Walter Gropius oder Oscar Niemeyer. Die „Wohneinheit“ von Le Corbusier im Stadtteil Charlottenburg wurde ebenfalls zur Interbau geschaffen.

Dieter-J. Mehlhorn schreibt in seinem Buch „Stadtbaugeschichte Deutschlands“ (Dietrich Reimer Verlag, Berlin, 2012) zum Hansa-Viertel: „Ganz anders (als die Stalin-Allee; Erg. des Website-Autors) war dagegen die Gestaltung des Hansaviertels, ab 1953 geplant und 1956 bis 1959 realisiert (…). Im Gegensatz zur Stalinallee wird hier von Anfang an das Prinzip der Auflockerung verfolgt. Durch eine umfassende Bodenordnung waren die Voraussetzungen  für die Bebauung mit mit unterschiedlich hohen Gebäuden in freier Anordnung nach dem Prinzip der Stadtlandschaft geschaffen worden. (…) An seine Stelle (des Gebietes um den Hansaplatz; Erg. durch den Websiteautor) trat eine parkähnlich angelegte Siedlung mit unterschiedlich hohen Gebäuden als Punkthäuser, Scheiben und Flachbauten, ergänzt um ein Einkaufszentrum, zwei Kirchen und die Akademie der Künste.“

Zum Bild: im Hansa-Viertel entstanden im Rahmen der Interbau 1957 zwei Kirchen; hier die Pfarrkirche St. Ansgar, die von Willy Kreuer geplant und gebaut wurde. Der Glockenturm steht separat vom Kirchenschiff; zum Gebäudekomplex gehört auch eine Sakristei und ein Gemeindesaal.

Bilder oben: die von Willy Kreuer errichtete Kirche St. Ansgar; Baudetails.

Bild oben: Wohnhaus im Berliner Hansa-Viertel.

Bilder oben: Punkthochhäuser im Hansa-Viertel entlang der Bartning-Allee.

Bilder oben: die Punkthochhäuser entlang der Bartning-Allee; die Akademie der Künste wurde erst 1960 von Werner Düttmann errichtet, nicht mehr im Rahmen der Interbau 1957.

Bilder oben: mit seiner konkaven Fassade und den farblichen Akzenten war das Wohngebäude von Walter Gropius ein Publikums-Liebling während der Internationalen Bauausstellung Interbau 1957 in Berlin.

Bilder oben: Wohngebäude von Egon Eiermann im Berliner Hansa-Viertel.

Bilder oben: auch Oscar Niemeyer beteiligte sich mit einem Zeilenhochhaus an der Berliner Internationalen Bauausstellung 1957; wie die „Wohnmaschinen“ (Unité d’Habitations) von Le Corbusier ruht auch der Wohnkomplex auf Stelzen und ist so vom Boden abgehoben. Separat vom Wohnblock steht ein Aufzugsturm mit dreieckigem Grundriss, der aber nur zwei Etagen des siebenstöckigen Hauses bedient. Die nach Westen weisenden Wohnräume haben alle einen sich über die ganze Wohnungsbreite erstreckende Loggien.

Die „Wohneinheit“ von Le Corbusier

Zitat aus Reclams Städteführer „Architektur und Kunst Berlin“:

„Unité d’Habitation, Typ Berlin“ lautet die sachliche Bezeichnung des vergleichsweise riesigen Wohnspeichers. Le Corbusier (d. i. Charles-Édouard Jeanneret, 1887-1965), einer der einflussreichsten Architekten des 20 Jahrhunderts, entwarf für die Internationale Bauausstellung Interbau 1957 seine „Unité d’Habitation“,  (…). In 17 Etagen und insgesamt 575 Wohnungen finden etwa 1600 Bewohner Platz. (…)

Die Unité d’Habitation in Marseille wurde früher gebaut; sie entstand zwischen 1947 und 1952 in der Phase des Wiederaufbaus der Stadt nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg. Mit diesem Wohngebäude der Moderne verfolgte le Corbusier auch soziale Ziele: durch das Vorhandensein aller nötigen Infrastruktur einer Stadt in einem einzigen Gebäude sollte das Gemeinschaftsleben gestärkt werden; in der „Wohnmaschine“ in Marseille wurden in zwei Etagen Läden für den täglichen Badarf eingerichtet, im Haus gab es eine Wäscherei, eine Grundschule, einen Kindergarten und auf dem Flachdach standen zur gemeinschaftlichen Nutzung eine Sporthalle, Spielmöglichkeiten für die Kinder und ein Swimmingpool zur Verfügung. Die mit dem Bau verbundenen Absichten Le Corbusiers blieben in Marseille keine Utopie, sondern sind weitgehend in Erfüllung gegangen; manche Bewohner sind vom Ersteinzug bis heute in dem Haus geblieben.

Im Berliner Tagesspiegel kann man auf dessen Website zur Unité Folgendes lesen:

„Ein Haus, das seinen Mietern nicht nur Wohnungen, sondern auch die Dinge des täglichen Bedarfs bieten wollte – das war 1958 noch eine Sensation. „Wir hatten hier alles, es war eine Stadt für sich“, sagt Renate Schulz, die bis heute im Corbusierhaus an der Charlottenburger Flatowallee nahe dem Olympiastadion lebt. Die 75-Jährige gehörte zu den ersten Bewohnern des zur „Interbau“ entstandenen Hauses des berühmten französischen Architekten Le Corbusier. Es bot eine Ladenzeile mit Post, Bäckerei, Drogerie, Fleischer, Nähstube und weiteren Geschäften. Neben jeder Wohnungstür gab es sogar eine Brötchenklappe, in die der Bäcker frische Brötchen legen sollte „Aber das passierte nur einmal zur Eröffnung“, erinnert sich die 75-Jährige.“

Da in Berlin die in Marseille und Nantes umgesetzten grundlegenden Vorstellungen Le Corbusiers nicht vollständig umgesetzt wurden (Läden im Erdgeschoss zwischen den Stützen, statt im 7./8. Stockwerk; kein Ausbau des Daches, andere Stockwerkshöhe,…), hat er sich nach Fertigstellung eher von seinem Werk distanziert.

Das ehemalige Staatsratsgebäude

Auf der Website des Berliner Landesdenkmalamtes kann man zu dem Gebäude das Folgende lesen: „Das Staatsratsgebäude wurde 1962-64 als erstes Repräsentationsgebäude der DDR nach dem Mauerbau errichtet. Unter Beibehaltung eines Vorentwurfes für die Fassade von Josef Kaiser (1910-1991) entwickelte der Architekt Roland Korn (geb. 1930) die Planung.

Herausragendes Merkmal des Gebäudes ist das in die Fassade eingefügte Portal IV (1706 von J.F. Eosander von Göthe) des 1950 gesprengten Berliner Stadtschlosses. Dieses wurde in die Front des Neubaus eingefügt, weil von seinem Balkon aus Karl Liebknecht am 9. November 1918 die Sozialistische Republik ausgerufen haben soll. Eine Kopie dieses Portals kann man nun am rekonstruierten Berliner Stadtschloss (Humboldt-Forum) sehen.

Der mit Sandstein und rotem Granit verkleidete dreigeschossige Stahlskelettbau ist in seinen Proportionen und seiner inneren Aufteilung ganz auf das ehemalige Schlossportal ausgerichtet. (…)“

Bilder oben: das Gebäude, in welchem das kollektive Regierungsorgan der DDR tagte: das Staatsratsgebäude; heute wird es von einer privaten Mangement-Schule genutzt.

Das Rote Rathaus

Das Gebäude des Roten Rathauses in unmittelbarer Nähe von Fernsehturm, Alexanderplatz und Nikolaiviertel wurde zwischen 1860 und 1869 vom preußischen Königlichen Baurat Hermann Friedrich Waesemann erbaut. Das Gebäude weist zwei Innenhöfe auf und erstreckt sich über einen ganzen Block; die Grundfläche beträgt ca. 100 x 100 Meter; über die vier Stockwerke verteilen sich 250 Zimmer und der an den Turm einer französischen Kathedrale erinnernde Rathausturm ragt bis zur Brüstung 74 Meter hoch auf.  Der Name „Rotes“ Rathaus ist auf das für die Fassade benutzte Baumaterial zurückzuführen: es besteht es roten Klinker-Ziegeln und Terrakotta-Kacheln.

Während der deutschen Teilung tagte der westberlinerische Senat im Rathaus Schöneberg; heute ist das Rote Rathaus Sitz der Regierenden Bürgermeisterin, der Senatskanzlei und auch Tagungsort des Berliner Senats.

Die mit Rundbogenfenstern ausgestattete Schaufassade zur Rathausstraße hin zeigt Anklänge an die italienische Renaissance. Das Gebäude weist einen reichen Fassadenschmuck und ein am umlaufenden Balkon sich hinziehendes  Reliefband („Steinerne Chronik“) aus Terrakottatafeln auf, welche Motive aus der Geschichte Berlins und Brandenburgs zeigen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde auch das Rathaus stark beschädigt; die weitgehend originalgetreuete Wiederherstellung des Äußeren  geschah zwischen 1951 und 1956 durch Fritz Meinhardt; die Innenraumgestaltung wurde dagegen stark verändert.

Bild oben: die Frontfassade des Roten Rathauses.

Bilder oben: der vierstöckige Gebäudekomplex des Roten Rathauses besetzt einen kompletten Baublock; der Rathausturm misst bis zur Spitze 94 Meter, bis zur Brüstung 74 Meter.

Bilder oben: alle Fenster weisen Rundbögen auf; ebenso das Eingangsportal.

Bilder oben: reicher Fassadenschmuck: Reliefs auf Terrakotta-Tafeln, Ornamente an den Balkonen und Balustraden. Die Straßenlaterne ist von ihrer Form her den „Paulick-Kandelabern“ an der Karl-Marx-Allee nachempfunden.

Bilder oben: der Rathausturm trägt an allen vier Seiten eine 4,50 Meter messende Uhr mit vergoldeten Zeigern und Ziffern.

Bilder oben: die „Steinerne Chronik“ zieht sich auf Terrakotta-Tafeln über den das Gebäude umlaufenden Balkon hin. Eine Info-Tafel am Eingangsportal listet wesentliche Daten der Geschichte des Gebäudes auf.

Bild oben: das Rote Rathaus (rechts); links der Berliner Fernsehturm, im Hintergrund das als „Interhotel Stadt Berlin“ 1970 eröffnete Hotel am Alexanderplatz.

Sanierung, Neubau, Blockrandergänzungen

Bilder oben: renovierte /sanierte Wohnhäuser und Gebäude-Umnutzung in Friedrichshain.

Bilder oben: postmoderne Blockrandbebauung an der Schützenstraße vom italienischen Architekten Aldo Rossi. Das „Quartier Schützenstraße“ wurde zwischen 1994 und 1998 erbaut. Dabei wurden auch Fassaden von Bestandsbauten integriert.

Bilder oben: das „Quartier Schützenstraße“ verströmt eine fröhliche Farbigkeit; die Fassade eines der Gebäude ist eine (verkürzte) Kopie von Michelangelos Palazzo Farnese in Rom. 

Bilder oben: nachdem Berlin Bundeshauptstadt wurde, errichteten die Bundesländer dort ihre Vertretungen (hier: Hessen, Niedersachsen und Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern).

Relikt und Symbol der deutsch-deutschen Teilung: der „Tränen-Palast“

Bilder oben: Dder „Tränen-Palast“, die ehemalige Ausreisehalle am Bahnhof Friedrichstraße.

Sanierung in äußeren Stadtbezirken

Die Existenz des Dorfes Marzahn ist seit Beginn des 14. Jahrhunderts dokumentiert; 1979 erhielt die neue Großwohnsiedlung den Namen des Dorfes Marzahn. Der Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf ist seit den 1990er Jahren Gegenstand eines „Stadtumbaus“.

Die Siedlung Marzahn-Hellersdorf wurde zwischen 1977 und 1989 in industriellem Wohnungsbau für 200 Tausend Bewohner/innen errichtet. Die Wohnhochhäuser umschließen das denkmalgeschützte Dorf Alt-Marzahn. Seit der deutschen Wiedervereinigung wurde der Bezirk in das Städtebauförderungsprogramm des Bundes „Wachstum und nachhaltige Entwicklung“ aufgenommen. Auf der Website des Projektpartners Weeber+Partner – Institut für Stadtplanung und Sozialforschung kann man dazu Folgendes lesen: „Seit Anfang 2020 beraten und unterstützen wir das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf und die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bei der Umsetzung des Programms Stadtumbau bzw. – nach neuer Städtebauförderungsstruktur – ‚Wachstum und nachhaltige Erneuerung‘.

Mit einer Fläche von fast 1.900 ha, mehr als 100.000 industriell gefertigten Wohnungen und fast 200.000 Einwohnern sind die beiden Großsiedlungen in Marzahn-Hellersdorf wohl das größte zusammenhängende Stadtumbaugebiet bundesweit. Seit Beginn des Programms Stadtumbau Ost 2002 wird es gefördert und mehr als 150 Mio. Euro Fördermittel sind seither geflossen, um die Siedlungen zu nachgefragten und zukunftsfähigen Stadtteilen in Berlin zu entwickeln. Daneben kamen weitere Mittel aus anderen Förderprogrammen zum Einsatz.

Dabei ging es in der bisherigen Förderung angesichts vielfältiger städtebaulicher, wirtschaftlicher, aber auch demografischer und sozialer Herausforderungen, um integrierte Strategien und das gemeinsame Handeln zahlreicher Akteure. Außerdem haben sich die Schwerpunkte für den Stadtumbauprozess im Verlaufe der zurückliegenden fast zwei Jahrzehnte immer wieder verändert und verschoben: vom Leerstand über sich verschärfende soziale Problemlagen bis hin zu Auswirkungen der wieder wachsenden Stadt mit Wohnungsengpässen, nicht ausreichenden Kapazitäten in Betreuungs- und Bildungseinrichtungen, weiter zunehmenden Verdrängungsprozessen an die Peripherien der Stadt.“ (…)

Bilder oben: Die Wohnblöcke im Stadtteil Marzahn und die Gebäude im Dorfkern von Alt-Marzahn haben sich ebenfalls herausgeputzt…

Neubauten im Regierungsviertel

Auch ganze Stadtteile sind neu geplant und gebaut worden; so entstanden am Spreebogen das Regierungsviertel („Band des Bundes“) und der Hauptbahnhof an Stelle des alten Lehrter Bahnhofes neu, die Brache am Potsdamer Platz wurde vollständig neu bebaut, ebenso der Leipziger Platz.

Bilder oben: Das Bundeskanzleramt (Architekten: Axel Schultes, Charlotte Frank, Berlin) wird im Volksmund aufgrund des Gebäudedesigns nur „Waschmaschine“ genannt. Neu erbaut wurden auch Bürogebäude für die Abgeordneten: das Paul-Löbe-Haus (Architekt: Stephan Braunfels, München), das Maria-Elisabeth-Lüders-Haus (Architekt: ebenfalls Stephan Braunfels, München) und die Bundestagsbibliothek (Architekt: Stephan Braunfels).

Bilder oben: Neu ist auch das Gebäude für die Bundespressekonferenz (Presse- und Informationsamt der Bundesregierung; Architekten: KSP Engel und Zimmermann, Berlin); der Bundesrat, die Vertretung der Bundesländer, tagt im Gebäude des ehemaligen Preußischen Herrenhauses. Letztes Bild: im Regierungsviertel sind auf großen Glasflächen die ersten Artikel des Grundgesetzes nachzulesen.

Das Parlament: der Deutsche Bundestag im ehemaligen Reichstagsgebäude

Das im Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Reichstagsgebäude wurde im Inneren völlig umgebaut und erhielt von Sir Norman Foster eine begehbare Glaskuppel, welche direkt über dem Plenarsaal sitzt und heute ein Wahrzeichen für das Berliner Regierungsviertel darstellt. 1991 hatte das Parlament den Beschloss gefasst, dass Parlament und Regierung von Bonn nach Berlin umziehen sollte („Hauptstadtbeschluss“).

Auf der Website des Bundestages kann man zu den Vorgängen und zum Gebäude das Folgende lesen: „Das von 1884 bis 1894 erbaute Gebäude war im Krieg stark zerstört worden. Nach dem Krieg wurde auch die beschädigte Kuppel gesprengt, die der Architekt Paul Wallot entworfen hatte. Den Wiederaufbau des im Westteil der Stadt, aber hart an der Berliner Mauer gelegenen Bauwerks hatte der Architekt Paul Baumgarten bis 1973 übernommen. (…)

Sir Norman Foster erhielt den Auftrag zum Umbau des Gebäudes und zur Wiederherstellung einer Kuppel. Im Juni 1995 erregten die Künstler Christo und Jeanne-Claude Aufsehen mit ihrem Projekt der Reichstagsverhüllung. Unmittelbar danach begann der Umbau des Gebäudes.

Das gut dreieinhalb Jahre später wiedereröffnete Reichstagsgebäude, Heimat des Deutschen Bundestages, verfügte über hell belichtete, große Räume und verlieh damit Transparenz und Leichtigkeit. Ein Großteil der historischen Bausubstanz war freigelegt und öffnete den Blick für die Wallot-Architektur mit den Beschädigungen, die ihr der Reichstagsbrand 1933, der Zweite Weltkrieg und die Wiederaufbauarbeiten zugefügt hatten. Die offene Raumstruktur, der freie Zugang zur Kuppel und die Besuchsmöglichkeiten auf der Besucherebene erlauben Einblick in die Arbeit des Parlaments.“

Bild oben: das Reichstagsgebäude, Sitz des Deutschen Bundestages, im Licht der Abendsonne (Dezember 2017).

Bilder oben: das ehemalige Gebäude des Reichstages ist nach Umbau seit 1999 Sitz des deutschen Parlamentes, des Bundestages.

Das Bundesministerium des Auswärtigen (Auswärtiges Amt)

erhielt neben dem Gebäude der ehemaligen Reichsbank (am Werderschen Markt), welches dazu  von Hans Kollhoff umgebaut wurde, einen kubischen Neubau der Architekten Thomas Müller, Ivan Reimann.

Auf der Website Baunetzwissen kann man zu dem Gebäude das Folgende lesen: „Der Erweiterungsbau des Auswärtigen Amtes wurde nach einem europaweiten Wettbewerb von den zweitplazierten Architekten Thomas Müller und Ivan Reimann realisiert. Entstanden ist ein klar strukturierter Sandsteinbau mit drei Höfen, der sich gut in die vorhandene städtebauliche Situation einfügt. Zur Friedrichwerderschen Kirche öffnet sich der Kubus mit einem großen Lichthof. „Das Gebäude soll kein abgeschlossener Block, sondern Teil der Stadt sein“, so die Architekten. Mimosenbäumchen säumen eine Wassertreppe, es gibt ein öffentliches Café, ein Teehaus, Verkaufsshops und die Passstelle. Seit Anfang 2000 arbeiten hier ca. 770 Mitarbeiter in ca. 700 Büros, die je nach Lage interessante Ausblicke genießen können – den Werderschen Markt mit der Schinkel-Kirche, den Bibliothekshof oder den begrünten Innenhof.“

Zusammen mit dem Altbau umfassen die Räumlichkeiten des Auswärtigen Amtes nach dem Tempelhofer Flughafengebäude das größte Raumvolumen. Der Lichthof des Neubaus ist für die Öffentlichkeit (nach einer Sicherheitskontrolle) zugänglich.

Bild oben: der Neubau des Auswärtigen Amtes und (links) das zu DDR-Zeiten für den Sitz des Staatsrates genutzte Gebäude. In das 1964 vollende Gebäude hatten die Architekten Roland Korn und Hans Erich Bogatzky ein Eingangsportal des gesprengten Stadtschlosses integriert.

Bilder oben: erstes Bild: die Spree und die zur Demonstration für einen möglichen Wiederaufbau der Schinkelschen Bauakademie errichtete Modell-Ecke des Gebäudes, im Hintergrund der Neubau des Auswärtigen Amts: (weitere Bilder) dieser trägt eine transparente Glasfassade zum Werderschen Markt hin, in welcher sich die Friedrichswerdersche Kirche spiegelt.

Bilder oben: der Neubau für das Auswärtige Amt hat einen Innenhof und einen öffentlich zugänglichen Lichthof mit einer Glasfassade zum Werderschen Markt.

Bilder oben: das Auswärtige Amt war bis zur Fertigstellung des Neubaus 1999 vollständig im Altbau, dem ehemaligen Sitz der Reichsbank, untergebracht; nach dem Zweiten Weltkrieg (ab 1959) war das Gebäude bis zur deutschen Wiedervereinigung Sitz des Zentralkomitees der SED.

Bild oben: Blick von der Dachterrasse des wieder aufgebauten Berliner Stadtschlosses (Humboldt-Forum) auf das quadratische Gebäude des Auswärtigen Amtes; im Hintergrund links die Hochhäuser an der Leipziger Straße, rechts die Kuppel des Deutschen Doms am Gendarmenmarkt.

Der neue Berliner Hauptbahnhof

An der Stelle des früheren Lehrter Bahnhofs wurde der neue Berliner Hauptbahnhof errichtet.

Er entstand zwischen 1995 und 2006; der Architekturentwurf stammt von Meinhard von Gerkan (Büro Gerkan, Marg und Partner), die Bauausführung übernahm das Stuttgarter Bauingenieurbüro Schlaich, Bergermann und Partner. Im Bahnhofsgebäude kreuzen sich auf mehreren Ebenen überregionale (Bahn) und regionale (S-Bahn) Verkehrslinien. Besonders spektakulär sind die gewölbte gläserne Bahnsteigüberdachung und die Glasfassaden der Haupthalle.

Aber nicht nur das Bahnhofsgebäude ist sehenswert, sondern auch der „Unterbau“: wegen der mehreren Ebenen, auf denen sich die Fahrbahnen/Geleise kreuzen, fahren die Fernzüge und die Berliner S-Bahn auf langen Rampen über die Spree und den Märkischen Sand auf ie jeweils höherliegenden Bahnsteig-Niveaus. Die dazu notwendige Aufständerung auf gusseisernen Stützen ist auf ästhetisch ansprechende Weise gelöst.

Potsdamer Platz

Zitat aus dem Buch „Berlin Architektur 2000“, Michael Imhof Verlag, Berlin 2001:

„Der Potsdamer Platz, vor dem Krieg der verkehrsreichste Platz Europas, nach dem Krieg flach gebombter Grenzstreifen, wird westseitig mit Hochhäusern umbaut, die als eine Art Tor in die scheinbar gewachsene Blockrandbebauung des debis-Areals bzw. des Sony Center überleiten“ (Zitat Ende).

Die Bebauung dieses Gebietes vollzog sich nach den Plänen der Stararchitekten Helmut Jahn und Renzo Piano unter Federführung von Richard Rogers (nach: „Reclams Städteführer Berlin“). Drei Hochhausbauten bilden das oben beschriebene „Tor“: einerseits der Deutsche Bahn-Tower (Architekten: Helmut Jahn, Murphy/Jahn Architects, Chicago) mit halbkreisförmig gerundeter Glasfassade; gegenüber der mit Klinkersteinen verkleidete Kollhoff-Tower und schließlich das spitz zulaufende Bürohochhaus von Renzo Piano und Christoph Kohlbecker.

Der Potsdamer Platz ist mit der Fertigstellung des unterirdischen Nahverkehrsbahnhofes wieder wichtiger Verkehrsknoten für den Öffentlichen Nahverkehr. Das Quartier Potsdamer Platz ist eine gut funktionierende Mischung aus Büro- und Verwaltungsgebäuden, Wohngebäuden, Warenhäusern („Arkaden“ am Potsdamer Platz) bzw. Einzelhandel sowie Kinos, einer Spielbank usw.

Bilder oben: Hochhäuser/Neubauten am Potsdamer Platz; ein markantes Trio bilden die Hochhausbauten von Renzo Piano, der Kollhoff-Tower und der Bahn-Tower von Helmut Jahn. Die „Arkaden“ sind ein Einkaufszentrum am Potsdamer Platz.

Potsdamer Platz / Daimler-Benz-Areal Linkstraße

Drei große Baublöcke reihen sich an der Linkstraße entlang des Grünstreifens auf; sie wurden vom Londoner Architekten Richard Rogers geplant und enthalten Büro-, Geschäfts- und Wohnräume.

Das ehemalige Gebäude der Weinhandlung Huth ist bis auf Teile des ehemaligen Hotels „Esplanade“ der einzige erhaltene Baukörper aus der Vorkriegsbebauuung.

Markant an den Blöcken von Richard Rogers sind die eckständigen auf einer einzigen Säule balancierenden zylinderförmigen Treppenhäuser.

Bilder oben: Potsdamer Platz, Haus Huth und Gebäude entlang der Linkstraße.

Kulturforum, Philharmonie und Staatsbibliothek

Das Kulturforum im Bereich des östlichen Tiergartens war nach dem 2. Weltkrieg und nach der Teilung Deutschlands und Berlins durch die Mauer (1961) der Gegenentwurf zur Ostberliner Museumsinsel; auf diesem Gelände wurden nach und nach Konzertgebäude, Museen und eine Bibliothek gebaut: zwischen 1956, als der Architekt Hans Scharoun den 1. Preis für den Wettbewerb gewann und bis Ende der 70er-Jahre wurden nach seinen Plänen die Berliner Philharmonie (Fertigstellung 1963), der Kammermusiksaal („kleine Philharmonie“, Fertigstellung 1984) und die Staatsbibliothek gebaut (Eröffnung 1978).

Nach Scharouns Tod 1972 führte sein engster Mitarbeiter Edgar Wisniewski die Arbeiten nach dessen Plänen fort. Hinzu kam in unmittelbarer Nachbarschaft der „Philharmonien“ das Institut für Musikforschung mit dem Musikinstrumentenmuseum; auf der anderen Seite der Straße entstand zwischen 1961 und 1968 die Neue Nationalgalerie (Architekt: Ludwig Mies von der Rohe) und das Kulturforum, bestehend aus der Berliner Gemäldegalerie (Hilmer & Sattler), dem Kupferstichkabinett (Architekt: Rolf Gutbrod, Eröffnung 1994), der Kunstbibliothek und dem Kunstgewerbemuseum vom selben Architekten (Eröffnung 1995).

Berliner Philharmonie; großer Saal und Kammermusiksaal („Große“ und „Kleine“ Philharmonie)

Nach dem Zweiten Weltkrieg und seinen Zerstörungen benötigte Berlin eine neue Konzerthalle; 1956 gewann Hans Scharoun den Architekturwettbewerb für die neue Berliner Philharmonie, die aus der „Großen Philharmonie“ und dem kleineren Kammermusiksaal bestehen sollte. Nach seiner Überzeugung ergab sich die äußere Form des Gebäudes aus ihrer Funktion, also der Gestaltung des eigentlichen Konzertsaales. Abweichend von der üblichen Anordnung von Bühne und Zuhörer-Raum stellte er das Orchester in die Mitte und die Zuhörerränge ordneten sich terrassenförmig – „wie ein Weinberg“ – konzentrisch um die Bühne herum an. Die „Große Philharmonie“ wurde 1963 (mit Herbert von Karjan als Dirigenten) eingeweiht; die Fertigstellung des Kammermusiksaales erlebte er aber nicht mehr; nach seinem Tod 1972 übernahm einer seiner engsten Mitarbeiter, Edgar Wisniewski, die Bauleitung für das nach Scharouns Plänen zwischen 1984 und 1988 erbauten „Kleinen Philharmonie“.

Auf der Website der Berliner Philharmoniker kann man zu den Konzerthausbauten das Folgende lesen: „Die Philharmonie Berlin ist seit 1963 das musikalische Herz Berlins. Bei der Eröffnung noch an der Peripherie West-Berlins gelegen, wurde sie nach der Wiedervereinigung Teil der neuen urbanen Mitte. Ihre ungewöhnliche, zeltartige Form und ihre weithin leuchtende, gelbe Farbe macht sie zu einem der Wahrzeichen der Stadt. An ihrer ungewöhnlichen Architektur und der neuartigen Konzeption des Konzertsaals entzündeten sich anfangs Kontroversen, mittlerweile dient sie als Vorbild für Konzerthäuser in der ganzen Welt.“

Bilder oben: Blick vom Kollhoff-Tower am Potsdamer Platz auf die „Große“ und die „Kleine Philharmonie“; letztes Bild: der Kammermusiksaal.

Bilder oben: die heute für Scharouns Gebäude so „typische“ goldglänzende Fassade kam erst 1979 in dieser Form zum Tragen, als der ursprünglich ockergelb gestrichene Beton mit einer Fassade aus gold-eloxierten Aluminiumblechen versehen wurde.

Bilder oben: der Kammermusiksaal in abendlicher Beleuchtung.

Bilder oben: die „Große Philharmonie“, der Kammermusiksaal (im Vordergrund) und die „Große Philharmonie“ im Hintergrund.

Bild oben: in der Glasfassade der neu sanierten Neuen Nationalgalerie spiegelt sich das Gebäude des Kammermusiksaals der Berliner Philharmonie.

Bilder oben: der Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie; ein Gebäude „Organischer Architektur“ von Hans Scharoun.

Bild oben: Eingangsbereich der beiden Säle der Berliner Philharmonie.

Kulturforum

Bilder oben: die Spiegelung  der Gebäude der Philharmonie und der Hochhäuser am Potsdamer Platz in der Fassade des Kunstgewerbemuseums und das Kupferstichkabinett sowie die Kunstbibliothek.

Staatsbibliothek

Bilder oben: die Staatsbibliothek von Hans Scharaoun.

Die Deutsche Staatsoper Unter den Linden

Das Gebäude der Staatsoper Unter den Linden wurde bis 2017 renoviert. Über das Opernhaus kann man auf der Website www.visitberlin.de das Folgende lesen: „Das Opernhaus ist eines der schönsten Gebäude am Boulevard Unter den Linden. Errichtet wird das Gebäude als Königliche Oper 1741 bis 1743 nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. (…) Die wie ein antiker Tempel gestaltete Oper ist seinerzeit das erste freistehende Opernhaus Deutschlands und das größte in Europa.

Nachdem die Oper 1843 fast vollständig niederbrennt, wird sie unter der Leitung von Carl Ferdinand Langhans wieder errichtet. Im Zweiten Weltkrieg bis auf die Grundmauern zerstört, wird der Bau in den 1950ern unter Wahrung der Knobelsdorffschen Architektur erneut wiederaufgebaut. Die vom ehemaligen Poelzig-Schüler und Gropius-Assistenten Richard Paulick gestalteten Innenräume der Oper gelten als Meisterleistung des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Hier entwickelt Paulick bewusst den Knobelsdorffschen Formgedanken weiter. (…)  Nach der Generalsanierung zu DDR-Zeiten und der feierlichen Wiedereröffnung 1986 und der erneuten Sanierung der Jahre 2010 – 2017 erstrahlt nun jedes Ornament, jedes goldene Gitter, jeder Wandleuchter wieder in „altem“ Glanz.“

Bilder oben: der klassizistische Bau der Staatsoper Unter den Linden weist alle Merkmale eines Klassischen Tempels auf: einen Säulenportikus mit sechs korinthischen Säulen, einen Dreiecksgiebel mit Relief, einen umlaufenden Fries und Fensterverdachungen.

Bilder oben: die „Gartenseite“ des Operngebäudes mit Pilastern und reichem Figurenschmuck auf den Balustraden; letztes Bild: Eingangsbereich.

Der Friedrichstadt-Palast

ist ein Revue-Theater, welches 1984 eröffnet wurde und in Ost und West gleichermaßen bekannt war und ist; hier wurden zu DDR-Zeiten viele Fernseh-Shows aufgenommen. Planung/Architekten des Gebäudes: Walter Schwarz, Manfred Prasser und Dieter Bankert; die Fassade ist reich dekoriert und die farbigen Glaselemente der Rundbogenfenster lassen das Gebäude nächtens in buntem Licht erstrahlen.

Bilder oben: der Friedriechstadtpalast an der Berliner Friedrichstraße in weihnachtlichem Lichterglanz.

Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz („Alex“)

Der von den Architekten Fritz Dieter und Günther Franke geplante Fernsehturm wurde zwischen 1965 und 1969 errichtet; der Eingangsbereich mit Läden und Gastronomie folgte in den Jahren bis 1972. Der Berliner Fernsehturm („Alex“) ist bis heute der höchste Turm in Deutschland (386 m).

In einer Höhe von 200 m beginnt die Panorama- und Restaurant-Kugel, die im Durchmesser 32 Meter misst. Mit Aufzügen können Besucher/innen zur Panorama-Plattform hoch fahren und Berlin rundum in Augenschein nehmen.

Die Botschaft der Niederlande

Die dekonstruktivistische Gebäude-Skulptur wurde vom niederländischen Architekten Rem Kohlhaas (Büro OMA / Office  for Metropolitan Architecture) geplant. Das Botschaftsgebäude steht am Spree-Kanal in Berlin Mitte.

Der Rocket-Tower (ehemals Sitz der GSW)

Das von Sauerbruch und Hutton geplante und zwischen 1995 und 1999 gebaute Verwaltungshochhaus wurde ursprünglich für die Berliner Gemeinnützige Siedungs- und Wohnungsbaugesellschaft (GSW) als Ergänzung zu einem vorhandenen Altbau errichtet; seit 2017 ist es Sitz von Rocket Internet.

Das Hochhaus ist eine sehr flache, scheibenförmige Stahl-Glas-Konstruktion mit doppelter Glasfassade; markant sind die roten / orangen / gelben Sonnenschutzlamellen, die das Gebäude tages- und wetterabhängig unterschiedlich erscheinen lassen. Durch die vorgehängte Glasfassade entsteht im Zwischenraum zum Gebäude eine „Kaminwirkung“, die zusammen mit einem entsprechenden Management von Lüftungsklappen / Fenstern zu einer guten Klimatisierung und Belüftung der Büroräume führt.

Bilder oben: der Rocket-Tower von Sauerbruch und Hutton trägt auf dem Dach ein markantes Sonnensegel.

Bilder oben: Ergänzt werden das alte und das neue Bürogebäude durch ein weiteres markantes Konstrukt; aufgrund seines Aussehens nennen die Berliner den ovalen Gebäude-Aufsatz „Pillbox“.

Büro- und Wohnkomplex Spittelmarkt

Die Vorplanungen für diesen Gebäudekomplex am Spittelmarkt stammen von der Architektin Zaha Hadid; das Hochhaus setzt die Baulinie der Leipziger Straße fort, in der eine Reihe von Wohnhochhäusern aus der Zeit der DDR steht.

Neues Verlags- und Redaktionsgebäude der taz

2018 hat die taz ihr neues Redaktions- und Verlagshaus bezogen; für den Neubau in der Friedrichsstraße hat das Züricher Architekturbüro E2A Piet Eckert und Wim Eckert den Wettbewerb gewonnen. Das Gebäude beherbergt im Erdgeschoss auch einen Shop und ein Café und fällt ansonsten vor allem durch seine netzartige Fassade aus feuerverzinktem Stahl auf.

Im Metallbau-Magazin kann man über das Gebäude und seine statische Konstruktion das Folgende lesen: “ (…) Die verschiedenen Abteilungen der überregionalen Tageszeitung waren bisher auf mehrere Gebäude verteilt. Seit Oktober 2018 arbeiten alle Mitarbeiter unter dem Dach des neu erbauten, sechsstöckigen taz-Hauses an der Berliner Friedrichstraße.

Zahlreiche Architekten hatten Interesse für die alternative Zeitungsgenossenschaft zu bauen: 312 Architekturbüros hatten sich um eine Teilnahme am Wettbewerb für das taz-Haus beworben, 25 wurden für den Wettbewerb ausgewählt, gewonnen hat das Züricher Büro E2A. Beton, Glas und feuerverzinkter Stahl sind die dominierenden Materialien des Gebäudes und schaffen eine gewünschte Werkstatt-Atmosphäre. Eine netzartige Betonkonstruktion bildet das Tragwerk des Baus und ermöglich freie Raumgestaltungen. Das Besondere des Tragwerks ist, dass alle Teile gleichviel leisten müssen und nur zusammen Stabilität erreichen – ein System ohne Hierarchie. Damit ist die Architektur und Konstruktionsweise des neuen Hauses auch Symbol für die Organisation der taz. (…)

Die Netzstruktur aus Beton findet ihr Pendant, quasi als Verdopplung in einer filigranen, netzartigen Fassadenkonstruktion aus Stahlprofilen, die von den taz-Mitarbeitern „Häkeldecke“ genannt wird. Die selbsttragende Fassade legt sich um das Haus, erweitert es in den Stadtraum hinein und schafft einen umlaufenden Balkon. Sie verleiht dem Gebäude Leichtigkeit und ermöglicht es den Nutzern hinauszutreten und punktuell ihren Arbeitsplatz in den Außenraum zu erweitern. (…) „

Bilder oben: das Züricher Architekturbüro E2A hat an der Friedrichstraße das neue Verlags-/Redaktionshaus für die taz errichtet, welches vor allem durch seine netzartige Fassade aus Stahlträgern auffällt.

Neue Zentrale des Springer-Konzerns

Die neue Konzernzentrale der Springer-Verlagsgruppe in Berlin wurde vom niederländischen Büro OMA (Office for Metropolitan Architecture) in Rotterdam unter Leitung von Rem Koolhaas geplant und gebaut (Design Team OMA: Rem Koolhaas, Ellen van Loon, Chris van Duijn) und im Herbst 2020 bezogen. Das neue Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der bisherigen Verlagsgebäude und des Springer-Hochhauses an der Zimmerstraße, welches zwischen 1959 und 1966 entstand und wegen seiner goldenen Fassade besonders auffällt.

Das einen ganzen Baublock einnehmende neue kubische Gebäude ist 13 Stockwerke hoch. Durch das Gelände, an dem sich nun das futuristische Bürogebäude befindet, verlief die Berliner Mauer. Der Kubus wird im Inneren diagonal durch ein 45 Meter hohes offenes Atrium durchbrochen, an den die verschiedenen Etagen terrassenartig stoßen und der als „Begegnungsraum“ fungieren soll.

Auf der Website www.baunetzwissen.de kann man zu dem neuen Gebäude Folgendes lesen: „Ablesbar wird der Begegnungsraum durch eine rautenförmig gefaltete Glasfassade, die in Durchbrüchen und Einschnitten des kantigen Baublocks sichtbar wird.

So ist das Gebäude diagonal in eine Nord- und eine Südhälfte unterteilt, analog zum ehemaligen Ost- und Westteil Berlins. Funktional wie symbolisch sind die Gebäudeteile durch Brücken verbunden. Außen ablesbar sind die unterschiedlichen Bezüge auch an verschiedenen Fassadentypen: eine goldeloxierte äußere Hülle bezieht sich auf die des Axel Springer-Hochhauses, eine grau getönte, bedruckte Glasfassade soll an Mies van der Rohes Entwürfe für ein Hochhaus an der Friedrichstraße erinnern. Die lebhaft schillernde Glasfassade des Atriums ist selbsttragend konzipiert und verbindet die oberen, hängenden Geschosse mit dem Erdgeschoss.“

Bilder oben: das kubusförmige Haus trägt an der Fassade tiefe Einschnitte, die mit einer vielfach gefalteten Glashaut abgeschlossen sind.

Bilder oben: die Gebäude-Ecke Jerusalemer Straße / Zimmerstraße mit dem Haupteingang.

Bilder oben: die neue Zentrale der Springer-Verlagsgruppe; Fassade entlang der Zimmerstraße und der Axel-Springer-Straße. Die ebenen Glasflächen bestehen aus bedrucktem Glas.

Bilder oben: von der Axel-Springer-Straße aus überragt das Springer-Hochhaus das Gebäude der neuen Zentrale.

Bilder oben: zur Schützenstraße hin ist die Gebäudefassade recht kompakt und zitiert in der Farbgebung das goldene Springer-Hochhaus.

Bilder oben: das Springer-Hochhaus wurde zwischen 1959 und 1966 erbaut.

Bilder oben: das Springer-Hochhaus an der Rudi-Dutschke-Straße.

Der frühere Flughafen Tempelhof

Der Flughafen Tempelhof wurde zwischen 1936 und 1941 nach Plänen von Ernst Sagebiel erbaut und war zu Kriegsbeginn noch gar nicht vollständig fertiggestellt.

Die Kriegsschäden waren gering. Zwischen 1948 und 1949 war Tempelhof der östliche „Brückenpfeiler“ der Berliner Luftbrücke.

Seit 2008 ist der Flughafen geschlossen.

Zitat von der Website www.thf-berlin.de:

„Das größte Baudenkmal Europas steht für die monumentale Selbstinszenierung der Nationalsozialisten, ist durch die Luftbrücke von 1948/49 aber auch zu einem Symbol der Freiheit geworden. Die bauliche Anlage setzt sich zusammen aus der Ellipse des Flugfeldes und dem gewaltigen Gebäudekomplex. Dieser besteht aus einer Abfolge symmetrischer Bauteile: ein von zwei Bürotrakten flankierter Ehrenhof; die Empfangs- und Abfertigungshalle; Transitbereiche und der 1230 Meter lange Bogen der Hangars.

Der Flughafen Tempelhof ist einzigartig. Zumindest innerhalb Europas wurde in den 1930er Jahren keine andere Anlage dieser Größenordnung errichtet. Tempelhof ist weltweit der einzige Flughafen, in dem die Hangars mit den Abfertigungs- und Verwaltungsräumen in einem Gebäude zusammengeführt wurden. Die Architektur des Flughafens ist zugleich monumental und technisch modern. Die Naturstein-Verkleidung und strenge Fassadengliederung verleihen dem Gebäude zur Stadt hin eine wuchtige Anmutung. Auf der zum Flugfeld weisenden Seite hingegen wird die moderne Stahlkonstruktion des Hangarbogens sichtbar“.

Bilder oben: historisches Luftbrücken-Transportflugzeug der US Air Force am Tempelhofer Flughafen.

Bilder oben: die natursteinverkleideten Gebäude des Tempelhofer Flughafens.

Bilder oben: Gebäudedetails; zwischenzeitlich nutzen Dutzende von Firmen die Gebäulichkeiten des ehemaligen Flughafens. Letztes Bild: das Luftbrückendenkmal.

Der Martin Gropius-Bau

Der Martin Gropius-Bau ist ein Ausstellungsgebäude mit wechselhafter Geschichte; der Bau wurde 1887-1891 nach Plänen von Martin Gropius als Kunstgewerbemuseum errichtet. Nach schweren Zerstörungen im 2. Weltkrieg wurde das sich auf Westberliner Seite befindliche Gebäude zwischen 1978 und 1981 rekonstruiert und die Fassade im ursprünglichen Stil der italienischen Renaissance wieder hergestellt.

Bilder oben: Baudetails am Martin Gropius-Bau.

Das Humboldt-Forum im wieder aufgebauten Berliner Stadtschloss

1443 wurde von Kurfürst Friedrich II. der Bau eines Residenz-Schlosses der Hohenzollern begonnen, schon 8 Jahre später konnte es bezogen werden. Es war nicht nur Domizil der Kurfürsten sondern auch Sitz der obersten Verwaltung und der Gerichte. In der Folgezeit erlebte das Gebäude viele Um- und Anbauten. So wurde am Ende des 30-jährigen Krieges 1648 der Renaissancebau wieder hergestellt und dabei barockisiert. Kurfürst Friedrich III. veranlasste nach seinem Amtsantritt als König von Preußen den Umbau des Berliner Stadtschlosses im Stil des Italienischen Barock durch Andreas Schlüter und Johann Friedrich Eosander. Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete Friedrich August Stüler unter Friedrich Wilhelm IV. die Kuppel mit Tambour; hier kam die Schlosskapelle unter. 

Zum Bild: der „Förderverein Berliner Schloss“ stellte Anfang der 2000er Jahre in Räumlichkeiten an der Straße Unter den Linden ein Modell des historischen Zustandes des Stadtschlosses aus.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss stark beschädigt, allerdings nicht schwerer als das Schloss Charlottenburg. Während dieses nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde, befahl Walter Ulbrich 1950 gegen den Willen der Bevölkerung die Sprengung der verbliebenen Gebäudeteile.

An seiner Stelle wurde zwischen 1971 und 1976 unter Erich Honecker der „Palast der Republik“ erbaut, welche einerseits als Sitz der Volkskammer der DDR diente und zum anderen Räumlichkeiten für große Veranstaltungen aller Art bereitstellte. Nach der deutschen Wiedervereinigung entschied der Deutsche Bundestag 2003, dass das mit Asbest belastete Gebäude nicht saniert sondern „zurückgebaut“, also abgerissen werden sollte.

 

Zum Bild: der „Palast der Republik“ im Jahr 2003; die Fassade wurde bereits teilweise entfernt.

Nach langen und sehr kontroversen Diskussionen wurde schließlich beschlossen, das Stadtschloss, bzw. wenigstens drei Seiten seiner äußeren Hülle sowie das Eosanderportal und den Schlüterhof (auf drei Seiten) wieder aufzubauen und zwar entsprechend des Zustandes von 1720 (Fassadengestaltung von Schlüter) bzw. die Kuppel im Zustand von 1853 (Stüler). Anstelle des ursprünglichen Eosanderhofes sollte nun einerseits das glasüberdachte Foyer und andererseits eine Querpassage durch das Gebäude entstehen. Einen entsprechenden Architekturwettbewerb konnte der italienische Architekt Franco Stella 2008 für sich entscheiden. Während drei Seiten der Außenfassade möglichst genau dem barocken Erscheinungsbild folgen sollten, war vorgesehen, den Innenausbau und die Ostseite zur Spree hin in moderner und recht nüchterner Form zu gestalten. Partner von Stella waren bei der Realisierung das Büro Hilmer&Sattler und Albrecht, sowie eine Tochtergesellschaft von gmp (dem Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner).

2020 war der Bau schließlich abgeschlossen und 2021 konnte im Gebäude das so genannte „Humboldt-Forum“ eröffnet werden. Zur Nutzung des wieder aufgebauten Berliner Stadtschlosses kann man auf der Website www.berlin.de (unter „Sehenswürdigkeiten“) das Folgende lesen:

„Das Humboldt Forum wird unter seinem Dach verschiedene Instutionen aus Kultur und Wissenschaft vereinen und als neues kulturelles Stadtquartier in Berlin Mitte fungieren. Es werden das Ethnologische Museum, das Museum für Asiatische Kunst, die Berlin Ausstellung und das Humboldt Labor der Humboldt-Universität in das Humboldt Forum einziehen. Nach dem Prinzip der ehemaligen Berliner Kunstkammer sollen die Dauerausstellungen und temporäre Projekte die Verknüpfung von Kunst und Wissenschaft schaffen.“

Das Gebäude kann über eine Passage, die in Nord-Süd-Richtung verläuft, durchquert werden und die Dachterrasse ist als Aussichtspunkt in Berlin Mitte der Öffentlichkeit kostenlos zugänglich.

Bild oben: von der frei zugänglichen Dachterrasse des wieder aufgebauten Berliner Stadtschlosses hat man einen grandiosen Ausblick auf die städtische Umgebung von Berlin Mitte.

Bilder oben: das wieder aufgebaute Berliner Stadtschloss: barocke Hülle, moderner Kern.

Bilder oben: die von Franco Stella recht nüchtern gestaltete Ostfassade aus einem Raster von Beton-Fertigelementen.

Bilder oben: der achteckige Tambour der Schlosskapelle mit Kuppel und Laterne stammt nicht aus der Bauphase des Barock unter Architekt Andreas Schlüter, sondern ist eine zwischen 1845 und 1853 vorgenommene Ergänzung von Friedrich August Stüler, der im Auftrag von König Friedrich Wilhelm IV. arbeitete.

Bilder oben: betritt man das Gebäude durch den Haupteingang, kommt man in das glasüberdachte Foyer; drei Seiten dieses Raumes sind modern gestaltet, das so genannte Eosander-Portal wurde rekonstruiert (dunkel verfärbte Bauteile und Figurenelemente sind Originalstücke des historischen Gebäudes). Auf der Website www.bauhandwerk.de kann man zur handwerklichen Ausführung der Bau-, insbesondere der Steinmetzarbeiten das Folgende lesen:

„Handwerklich besonders eindrucksvoll ist die Rekonstruktion der barocken Fassaden, die allein durch Spenden finanziert wurde. Insgesamt schufen die Steinmetze hier 2800 Figuren und 23 000 Sandsteinelemente. Die Rekonstruktionen orientierten sich soweit möglich an erhalten gebliebenen, historischen Fassadenfragmenten wie Sandsteinfiguren und Terrakotten. Wo dies nicht möglich war, wurden alte Unterlagen und Fotografien zu Rate gezogen, um dem Original so nahe wie möglich zu kommen.“

und weiter:

„Da während des barocken Umbaus des Schlosses Anfang des 18. Jahrhunderts hunderte von Steinmetzen und Steinbildhauern an dem Werk mitgearbeitet hatten, wiesen die ursprünglichen Fassadenteile eine hohe Individualität auf. So waren maschinell endbehandelter Sandstein oder Betonguss keine Optionen für die Rekonstruktion. Stattdessen entschied sich Dreßler Bau in Zusammenarbeit mit den Sächsischen Sandsteinwerken für eine Mischung aus traditioneller Handwerksarbeit und moderner Technik. So wurden die großformatigen Sandsteine und die Terrakotten mit Hilfe eines 3-D-Scanners und von Robotertechnik in Form gebracht.“

Bilder oben: eine Passage führt in nord-südlicher Richtung durch das Schlossgebäude; die seitlichen Fassaden sind moderne Schöpfungen des Architekten Franco Stella; letztes Bild: Treppenhaus mit Rolltreppen.

Bilder oben: der so gennannte Schlüter-Hof wurde auf drei Seiten mit der Barockfassade wieder hergestellt.

Bilder oben: Baudetails (Seitenportale, Fenster mit Verdachungen, Balkone mit Hermen, …)

Bilder oben: Baudetails am Haupteingangsportal: Säulen mit korinthischen Kapitellen, verkröpfte Gesimse, Konsolen mit Voluten, Figurenschmuck.

Bilder oben: Baudetails: Tonnengewölbe in der Passage durch das Gebäude.

Öffentlicher Personen-Nahverkehr / S- und U-Bahnen

Berlin verfügt über ein dichtes Netz von S- und U-Bahnlinien, ergänzt durch ein Netz von Buslinien. Neu erbaut wurde die U-Bahnlinie 5 zwischen Hauptbahnhof und Alexanderplatz, wodurch wichtige touristische Brennpunkte vom ÖPNV verbunden sind: Rotes Rathaus, Museumsinsel, Unter den Linden, Brandenburger Tor. Besonders die U-Bahn-Haltestelle „Museumsinsel“ sticht durch ihre architektonische Gestaltung hervor; sie wurde konzipiert vom schweizerischen Architekten Max Dudler.

Im Deutschen Architektenblatt kann man online dazu das Folgende lesen: „(…) Die Station „Museumsinsel“ etwa definierte der Architekt Max Dudler als „Kulturbahnhof“, der auf den Besuch der Museumsinsel, der Staatsoper oder des Humboldt Forums einstimmen soll. Die Gleise überspannte er mit einem tiefblauen Nachthimmel mit funkelnden Sternen – nach Karl Friedrich Schinkels legendärem Bühnenbild für die Zauberflöte von 1816. Max Dudlers Konzept, 20 Meter unter der Erde genau „das Fehlen natürlichen Tageslichts“ in der „ewigen Nacht“ zu thematisieren, scheint nachvollziehbar, aber irgendwie auch gewagt. Versuchen doch andere U-Bahnstationen, wie etwa die der viel gelobten Düsseldorfer Wehrhahn-Linie, das Tageslicht oder zumindest ein Gefühl davon irgendwie in die Tiefe zu lenken.“

Bilder oben: mit der S-Bahn oberirdisch oder mit der U-Bahn unterirdisch: ÖPNV in Berlin.

Bilder oben: neue U-Bahnstationen auf der Linie U5.

Bilder oben: Nachthimmel über der U-Bahn: die vom schweizerischen Architekten Max Dudler konzipierte Haltestelle „Museumsinsel“.

Der Berliner Bär in allen Variationen...
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