Stuttgart
Die Baden-Württembergische Landeshauptstadt Stuttgart – die „meist unterschätzte Metropole“





Bilder oben: Landeshauptstadt Stuttgart: der Schlossplatz mit Musikpavillon, Neuem Schloss und Springbrunnenanlagen – Cafébesucher/innen vor dem Königsbau; im Hintergrund die Königstraße, das Alte Schloss und die Türme der Stiftskirche – der Schlossplatz in der Adventszeit und mit Riesenrad. Der Stuttgarter Schlossplatz zählt zu den größten Platzanlagen deutscher Städte.
Stadtbaugeschichte Stuttgarts
Nachfolgend wird die (Stadtbau-)Geschichte der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt dargestellt – von den Anfängen bis heute. Mit den nachfolgenden Links kommt man zu speziellen Themen.

Bild oben: Stuttgart-Schriftzug mit Stuttgarter „Rössle“ an einem Gebäude der Arbeitsagentur im Nordbahnhofviertel; die Gestaltung des Doppel-T als Säulenportikus mit Dreiecksgiebel verweist auf das Renommée als Architektur-Stadt.
Stuttgart – ein Stadtportrait
Als „meist unterschätzte Metropole“ in Deutschland wird Stuttgart gelegentlich bezeichnet. Jedenfalls ist es die größte Stadt im Bundesland Baden-Württemberg und sie steht bundesweit bei der Einwohnerzahl, die immer so etwas um 600 Tausend schwankt, auf dem 6. Platz. Im Ballungsraum Region Stuttgart wohnen fast drei Millionen Menschen. Die wirtschaftliche Bedeutung der Region gründet auf der Präsenz vieler zum Teil weltweit bedeutender Unternehmen wie Daimler-Benz, Bosch oder Porsche und vieler mittelständischer Unternehmen.
Stuttgart ist Sitz des Landtags und der Landesregierung sowie anderer Landeseinrichtungen. Kulturell kann die Stadt mit der Oper, dem Ballett, etlichen Theatern und Konzerthäusern punkten, aber auch mit bedeutenden Bibliotheken (Württembergische Landesbibliothek, Unversitätsbibliothek, Stadtbibliothek), und einer ganzen Reihe von Museen (Staatsgalerie, Kunstmuseum, Linden-Museum, Porsche-Museum, Mercedes-Benz-Museum, Naturkunde-Museum, etc.). Stuttgart ist auch Universitäts- und Hochschulstadt; hier sind die Universität Stuttgart, die Uni Hohenheim, die Kunstakademie, die Hochschule der Medien, die Musikhochschule oder die Technische Hochschule ansässig.
Bekannt ist Stuttgart weltweit durch die Architekten und Bauingenieure, die hier gebaut, gelehrt und gelebt haben und noch lehren und wirken (Frei Otto, Jörg Schlaich, Rolf Gutbrod, Günther Behnisch, Fritz Leonhardt, Hans Kammerer, Walter Belz, Peter Faller, Arno Lederer, Werner Sobek, Roland Ostertag,…). Und dementsprechend gibt es in der Landeshauptstadt eine ganze Reihe bedeutender Bauten, die es zum Teil sogar in die UNESCO-Weltkulturerbeliste geschafft haben; zu den bekanntesten zählen wohl der Fernsehturm, die Liederhalle, der Tagblatt-Turm und die Weißenhofsiedlung.
Zum Bild: auf dem Campus Vaihingen der Universität Stuttgart steht das Gebäude des Institutes für Leichte Flächentragwerke (IL), das von Frei Otto 1966 gestaltet wurde. Die Einrichtung heißt heute Institut für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren (ILEK). Das Gebäude des IL war sozusagen ein Prototyp für den deutschen Pavillon auf der Weltausstellung in Montreal 1967 und für das Dach des Olympiastadions 1972 in München.

Bild oben: Wappentiere des Landes Baden-Württemberg (Hirsch und Löwe) vor dem Riesenrad, das in 2021 im Innenhof des Neuen Schloss aufgebaut war.
Stadt(bau)geschichte Stuttgarts
Für die Abfassung der Texte wurden u.a. folgende Print-Quellen verwendet:
- Antero Markelin, Rainer Müller: „Stadtbaugeschichte Stuttgart“, Karl Krämer Verlag Stuttgart/Zürich, 1991
- „Plan – Zeit – Räume“ (100 Jahre kommunale Stadtplanung und Stadterneuerung Stuttgart), Karl Krämer Verlag, Stuttgart, 2014
- Cord Beintmann: „Reclams Städteführer / Stuttgart, Architektur und Kunst“, Philipp Reclam jun. Verlag, Ditzingen, 2021
Zum Bild: an der Glasfassade des Kunstmuseums am Stuttgarter Schlossplatz ist der Name der Stadt in verschiedenen Sprachen/Schriften dargestellt, zusammen mit der Silhouette bekannter Gebäude.
Weitere Literatur zu Architektur und Stadtbaugeschichte Stuttgarts:
- Christiane Fülscher, Klaus Jan Philipp: „Stuttgart, Architecture Guide“, avedition GmbH, Stuttgart, 2017
- Valérie Hammerbacher, Anja Krämer: „Stuttgart, Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts“, G. Braun Telefonbuchverlage GmbH & Co. KG, Karlsruhe, 2013
- Christina Simon, Thomas Hafner (Hrsg.): „WohnOrte, 50 Wohnquartiere in Stuttgart von 1890 bis 2002“, Karl Krämer Verlag, Stuttgart, 2002
- Gert Kähler: „Architektour, Bauen in Stuttgart seit 1900“, Verlag Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden, 1991
- Gilbert Lupfer: „Architektur der fünfziger Jahre in Stuttgart“, Silberburg-Verlag Titus Häussermann, Tübingen und Stuttgart 1997
- Uta Lambrette / Brigit Schmolke: „Architekturführer Stuttgart“, DOM publishers, Berlin 2019.





Bilder oben: die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart liegt in einem „Kessel“, eingebettet zwischen bewaldeten Hängen – 1 – Blick von der Aussichtsplattform des Fernsehturmes nach Nordosten, – 2 – Blick von der Birkenwaldstraße zur Innenstadt (im Hintergrund der Fernmeldeturm auf dem Frauenkopf und der Stuttgarter Fernsehturm) und – 3 – Blick von der Hohenheimer Straße in den Stuttgarter Süden und Westen, – 4 – Blick vom Eugensplatz auf das Stadtzentrum mit Rathausturm, Stiftskirche und Altem Schloss, – 5 – Blick vom Turm der Musikhochschule in Richtung Bohnenviertel.











Bilder oben: Stuttgart ist eine grüne Stadt mit vielen Parks (zum Beispiel dem Killesbergpark, dem Stadtpark, dem Rosensteinpark oder dem Weißenburgpark mit Teehaus); die Höhen sind bewaldet und Weinberge reichen bis in die Stadtmitte; im direkten Umfeld gibt es idyllische Naherholungsgebiete, etwa den Wildpark oder die Bärenseen mit dem Bärenschlössle – siehe Bilder unten.












Bäderstadt Stuttgart
Aufgrund des hohen Mineralwasseraufkommens sind in Stuttgart auch etliche Mineralbäder angesiedelt (SoleBad Bad-Cannstatt, das Leuze, Mineralbad Berg). Stuttgart hat in Deutschland das höchste Mineralwasseraufkommen aller Städte; europaweit liegt nur noch Budapest vorn.