Helsinki Museen
(Kunst-)Museen in Helsinki
Museen, insbesondere Kunstmuseen, haben in verschiedenen Ländern eine ganz unterschiedliche gesellschaftliche bzw. gesellschaftspolitische Stellung; in einem Beitrag zum Scheitern des Plans (2016), in Helsinki ein Guggenheim-Museem zu etablieren, kann man auf der Website www.swiss-architects.com/ zur Bedeutung des Museums das Folgende lesen:
„Kunstmuseen nehmen im Zusammenhang mit der Globalisierung eine besonders widersprüchliche Stellung ein. Einerseits dienen sie als Plattformen für den Austausch von Kunstwerken aus aller Herren Länder, andererseits bilden sie immer auch einen Teil der nationalen Identität. Entgegen der in Amerika vorherrschenden Tradition, nach der Museen hauptsächlich von wohlhabenden Personen oder Familien gestiftet und somit als Privatsache angesehen werden, ist es in Finnland gängige Auffassung, Museen seien explizit Allgemeingut und somit antielitär. Der Staat ist für einen Grossteil der Museen verantwortlich, was zugleich auch Künstler/innen eine gewisse Einkommenssicherheit garantiert. Dies zeigt sich nicht zuletzt darin, dass in Finnland gut 1000 Museen für eine Bevölkerung von nur rund 5,5 Millionen Einwohner/innen zugänglich sind, womit es das Land auf die höchste Pro-Kopf-Museumsquote in ganz Europa bringt.“
Museen in Helsinki
Die finnische Hauptstadt wartet mit etlichen bedeutenden (Kunst-)Museen auf:
Das Amos Rex Kunstmuseum
Im Hof hinter dem Gebäude des Lasi Palatsi, des Glaspalastes von Viljo Reell, Niilo Kekko und Heimo Riihimäki haben JKMM Architects (Helsinki) 2018 einen unterirdischen Museumsneubau für die Sammlung des privaten Amos Anderson Kunstmuseums geschaffen, der über den Glaspalast erschlossen wird. Kuppeln aus Stahlbeton mit Lichtöffnungen in einer geschwungenen Dachlandschaft im Hof belichten wie riesige Bullaugen die unterirdischen Räume. Das neue Museum heißt „Amos Rex“ und verbindet so den Namen des Zeitungsverlegers und Kunstmäzens Amos Anderson mit dem Kino BioRex, das im Glaspalast untergebracht ist. Die Oberfläche der Dachlandschaft ist mit Kacheln gefliest und kann begangen werden, wird aber auch zum Skaten verwendet.
Die Sammlung umfasst vor allem finnische Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.
Bilder oben: die Ausstellungsräume des neuen Museumsbaus für die Amos Anderson Kunstsammlung verbergen sich unter der Erde; Kuppeln mit Bullaugen im Hof des Lasi Palatsi markieren die Lage der Räumlichkeiten.
Bilder oben: das Kunstmuseum Amos Rex während der „Weißen Nächte“ Ende Juni; letztes Bild: Der Eingang zum Kunstmuseum erfolgt über den Glaspalast (Lasi Palatsi).