München Kirchen

Die Münchner Frauenkirche – Dom zu Unserer Lieben Frau

Ein Wahrzeichen der Stadt ist die Frauenkirche; mit dem Bau der spätgotischen Kirche wurde 1468 begonnen. Baumeister war Jörg von Halsbach. Das mächtige, über 100 Meter lange und 40 Meter breite Bauwerk ersetzte eine an diesem Platz existierende Vorgängerkirche aus dem 13. Jahrhundert und gehört zu den größten aus Backstein gemauerten Kirchen; die beiden Türme ragen fast 100 Meter auf und sind von fast überall in der Stadt zu sehen. Charakteristisch sind die Zwiebeldächer (Welsche Hauben), mit deren Aufsetzen der Bau 1525 vollendet wurde. Bei dem Gebäude handelt es sich um eine dreischiffige Hallenkirche mit umlaufenden Kapellen, die auch der Stabilisierung dienen. Nach starken Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Frauenkirche bis 1955 wieder aufgebaut und in der Folgezeit vor allem im Inneren mehrfach verändert.

Bild oben: die Münchner Frauenkirche, von der Aussichtsgalerie auf dem Turm der naheliegenden Kirche St. Peter aus gesehen.

Bild oben: in der Vorweihnachtszeit, wenn die Verkaufsstände  des Weihnachtsmarktes sich durch Marienplatz und Kaufinger Straße ziehen, kann man am Modell der Frauenkirche vorbei auf das Original schauen.

Bilder oben: vor allem die beiden Türme der Frauenkirche sind von fast überall in der Stadt aus zu sehen; letzte beiden Bilder: Blick vom Marienplatz mit der Mariensäule auf die Türme der Frauenkirche.

Die Theatinerkirche

Der Bau der Theatinerkirche begann 1663 durch den italienischen Architekten Agostino Barelli im Stil des Barock; die Theatiner sind ein Männerorden, die Kirche wurde ihre Klosterkirche und zugleich Hofkirche. Geweiht ist sie dem Hl. Kajetan. Die Fertigstellung der Kirche zog sich dahin: die ockergelbe Fassade im Stil des Rokoko wurde erst 1768 von Cuvilliés vollendet. Die beiden seitlichen Türme sind 64 Meter hoch und die Kuppel ragt sogar 70 Meter hoch auf. Die Klostergebäude befanden und befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche. Im Zweiten Weltkrieg wurden Kloster und Kirche stark beschädigt, aber bis Mitte der 1950er Jahre wieder aufgebaut.

Bilder oben: die Theatinerkirche befindet sich an der Ludwigstraße in Nachbarschaft zur Feldherrenhalle.

Der Alte Peter – Kirche St. Peter

Die älteste Münchner Pfarrkirche ist St. Peter. Das Gebäude befindet sich am Rindermarkt, unweit des Marienplatzes oder des Viktualienmarktes.

Ein Vorgängergebäude an diesem Ort wurde ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaut; die heutige Peterskirche, im Volksmund „Alter Peter“ genannt, ist das Produkt vielfältiger Umbauten, Anbauten und Baustilanpassungen. Der Turm trägt in 56 Metern Höhe eine Aussichtsplattform, von der aus man die Münchner Altstadt gut überblicken kann.

Das Ursprungsgebäude wurde 1278 durch ein gotisches Bauwerk ersetzt (das Langhaus); dieses wurde 1368 geweiht; der aus Ziegelsteinen gemauerte Chor stammt vom Anfang des 17. Jahrhunderts und wurde Anfang des 18. Jahrhunderts umgebaut. Auch das gotische Langhaus wurde barockisiert.

Der Wiederaufbau nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erfolgte Anfang der 1950er Jahre und stellte den barocken Zustand aus dem 17. Jahrhundert wieder her. Die Arbeiten zur Rekonstruktion dauerten bis ins Jahr 2000.

Bilder oben: eine Besonderheit am „Alten Peter“ sind auch die Kirchenglocken und die Turmuhren: die Uhren an St. Peter sind wohl die ältesten Turmuhren in München und auch die Glocken sind sehr alt.

Ludwigskirche an der Ludwigstraße

Die Ludwigskirche wurde zwischen 1829 und 1844 von Friedrich von Gärtner erbaut. Auf der Website des Münchner Stadtportals kann man zu dem Bauwerk das Folgende lesen: „Die Ludwigskirche ist mit ihren hohen Doppeltürmen schon von Weitem sichtbar, besonders natürlich von der Schellingstraße aus, deren Abschluss sie bildet. Architekt Friedrich von Gärtner orientierte sich beim Grundriss an einer dreischiffigen byzantischen Basilika, das Gotteshaus ist der erste Monumentalkirchenbau im sogenannten Rundbogenstil.

Eine Besonderheit der Kirche ist das in vielen verschiedenen Farben eingedeckte Mosaikdach, das nur aus der Vogelperspektive komplett sichtbar ist. Die Form des Kirchenschiffs ist einem Kreuz nachempfunden. (…)

Nach ihrer schweren Beschädigung im Zweiten Weltkrieg erfolgte ab 1954 ihr Wiederaufbau durch den Architekten Erwin Schleich.“

Bilder oben: die Ludwigskirche mit ihren weit auseinander liegenden Türmen an der Westfassade; betreten wird die Kirche über eine dreijochige, mit Rundbogen abgeschlossene offene Vorhalle; beidseits führen Arkadengänge mit fünf Rundbogen zu den Nachbargebäuden. Den Giebelbereich ziert eine große Rosette.

Bilder oben: die von Friedrich von Gärtner erbaute Kirche St. Ludwig an der Münchner Ludwigstraße.

Bilder oben: von etwas entfernterer Position kann man auch das Dachmosaik aus farbigen Dachziegeln betrachten.

St. Maximilian

In der Isarvorstadt, an der Wittelsbacher Straße und direkt an der Isar, befindet sich die katholische Kirche St. Maximilian.

Der Bau der Kirche geht auf die Initiative des damaligen Münchner Erzbischofs 1883 zurück, der die Stadt angesichts ihres raschen Wachstums Ende des 19. Jahrhunderts mit Kirchen unterversorgt sah. Über Kirchenbauvereine wurde Geld für den Bau gesammelt, Stadt und Staat trugen ihren Anteil bei.

Für die architektonische Gestaltung wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, den der Architekt Heinrich Freiherr von Schmidt für sich entscheiden konnte. Seinen ursprünglichen Plan musste er aus Kostengründen nochmals ändern und schließlich entschied man sich für einen Bau im neoromanischen Stil. Mit den Bauarbeiten wurde 1895 begonnen und sechs Jahre später konnte die Kirche eingeweiht werden.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt; der Wiederaufbau erfolgte zwischen 1949 und 1953. Dabei wurden die zerstörten Turmhelme nicht wieder rekonstruiert, sondern Notdächer errichtet. Wie viele Provisorien waren auch diese äußerst haltbar und so erscheinen die Türme auch heute noch eigentümlich „gekappt“.

Bilder oben: die Kirche St. Maximilian wurde im neoromanischen Stil erbaut; die Turmhelme wurde nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg durch Notdächer ersetzt.

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