Edinburgh Museen

Das National Museum of Scotland (Zusammenschluss des Museum of Scotland mit dem Royal Museum)

In der Chamberstreet in der historischen Altstadt der schottischen Hauptstadt befindet sich ein Museumskomplex, der aus der Vereinigung des National Museum of Scotland und des Royal Museum hervorgegangen ist.

Mit dem Bau des Gebäudes für das Royal Museum wurde 1861 begonnen; Architekt Francis Fowke gestaltete es im Stil der Neorenaissance; 1888 konnte das Museum eröffnet werden. Die Sammlung umfasst Exponate aus den Bereichen Naturgeschichte, Kunst und Technik. Nach aufwändiger Sanierung wurde das Haus 2011 neu eröffnet; besonders beeindruckend ist die große Atriumshalle, von der aus man die sechs Stockwerke umfassenden Ausstellungsräume erreichen kann.

Zum Bild: Haupthalle des Nationalmuseums.

Das postmoderne Gebäude für das Museum of Scotland wurde von Gareth Hopkins Architects geplant und gebaut und erinnert mit seinem Rundturm an eine Burg. Das Haus wurde 1988 eröffnet. Historische Exponate aus Kunst, Technik und Naturwissenschaft Schottlands geben einen zeitlichen und kulturgeschichtlichen Überblick vom Mittelalter bis in die Neuzeit.

Der Neubau des Museum of Scotland ist seit den Sanierungs- und Umbaumaßnahmen am Royal Museum mit diesem verbunden; beide Museen zusammen bilden das National Museum of Scotland.

Bild oben: der Neorenaissance-Bau des Royal Museum (im Vordergrund) und der Neubau des Museum of Scotland in der Chambers Street; hier steht auch ein Denkmal für den Schriftsteller William Chambers.

Bilder oben: das Royal Museum in der Chambers Street, ein Neo-Renaissance-Bau von Francis Fowke.

Bilder oben: Haupthalle und Aufgang zu den oberen Etagen des Royal Museum.

Bilder oben: der 1988 fertiggestellte Neubau des Museum of Scotland, erbaut von Gareth Hopkins Architects. Das sandstein-verkleidete Gebäude wirkt trutzig wie eine Burg; von der Dachterrasse hat man einen guten Überblick über die Altstadt von Edinburgh.

Die Schottische Nationalgalerie und die Königliche Schottische Akademie (Scottish National Gallery, Royal Scottish Academy)

Auf The Mound in den Princess Street Gardens stehen diese beiden Tempel der Kunst. Die beiden klassizistischen Gebäude wurden beide von William Henry Playfair erbaut; die Mationalgalerie wurde 1859 eröffnet, die Royal Scottish Academy wurde 1826 gegründet. Seit 2004 sind die beiden Gebäude unterirdisch miteinander verbunden. Zur Sammlung der Nationalgalerie gehören Kunstwerke aus der Zeit zwischen dem 14. und dem 19. Jahrhundert; die Royal Scottish Academy widmet sich dagegen zeitgenössischer schottischer Kunst (und Architektur).

Bild oben: das Gebäude der Scottish National Gallery an der Straße The Mound; im Hintergrund das New College der Universität Edinburgh.

Bilder oben: die Scottish National Gallery; letztes Bild: im Hintergrund das Gebäude der Royal Scottish Academy.

Bild oben: das Gebäude der Royal Scottish Academy.

Scottish National Gallery of Modern Art

In einem parkähnlichen Gelände an der Belford Road westlich der Innenstadt von Edinburgh befinden sich die beiden Museumsgebäude der Scottish National Gallery of Modern Art; seit 2011 heißen die beiden Museen „Modern Art One“ und „Modern Art Two“.

Die beiden Museen sind der Modernen und Zeitgenössischen Kunst gewidmet.

1984 zog die National Gallery zunächst in ein Gebäude, das 1825 im neoklassischen Stil von William Burn erbaut wurde; damals war es eine Schule für vaterlose Kinder und kein Museum. Heute ist es das „Modern Art One“.

Die Sammlung umfasst Werke von Pablo Picasso, Henri Matisse, Francis Bacon, Andy Warhol, David Hockney, Antony Gormley, Louise Bourgeois, Damien Hirst und moderne Kunst britischer und schottischer Künstler.

Das gegenüberliegende Gebäude „Modern Art Two“ wurde 1833 von Thomas Hamilton (ebenfalls ursprünglich als Waisenhaus) errichtet und 1999 von Terry Farrell and Partners umgebaut; es beherbergte seitdem die Dean Gallery; die Umbenennung in „Modern Art One“ erfolgte 2011. Das Haus zeigt v.a. Werke aus der Schenkung des schottischen Bildhauers Eduardo Paolozzi und eine Rekonstruktion seines Ateliers. Alles überragend im Museumscafé ist die Skulptur „Vulcan“ des Bildhauers. Ausgestellt sind aber auch Gemälde der Surrealisten Dalí und Magritte oder Werke von Alberto Giacometti.

Bild oben: die beiden Museen ergänzen sich – was sich auch an den Hinweisschildern zeigt (Collage).

Bilder oben: Hinweistafeln am Zugang zu den Museumsgebäuden.

Bilder oben: während „Modern Art One“ im neo-klassischen Stil erbaut wurde, wird die Architektur der ehemaligen Dean Gallery (Modern Art Two) als „schottischer Barock“ beschrieben; die Türmchen auf dem Dach nehmen Kamine auf.

Bilder oben: die Parklandschaft um die beiden Museumsgebäude wurde aufwändig gestaltet; die schneckenartige Geländeskulptur ist eine Schöpfung von Charles Jencks  („Landform, 2001“). Die Parklandschaft ist auch Skulpturenpark und Ausstellungsort für temporäre Kunst (Hier: PIG ROCK BOTHY, eine temporäre Architektur auf dem Gelände der Scottish National Gallery of Modern Art in Edinburgh in 2014).

Bilder oben: Innenraum des PIG ROCK BOTHY; wie das mit temporären Bauwerken so ist: meist werden sie dann doch etwas länger genutzt als ursprünglich vorgesehen. Hier finden immer wieder Veranstaltungen statt.

Bild oben: Charles Jencks  („Landform, 2001“).

Das Edinburgh City Art Centre

In der Market Street wurde zwischen 1899 und 1902 von den Architekten Dunn und Findlay ein 9-stöckiges Gebäude errichtet, welches zunächst von der Zeitung „Scotsman“ genutzt und später als Warenhaus Verwendung fand. 1980 und in den 1990er Jahren wurde das Gebäude mehrfach umgebaut, um es als Kunstgalerie nutzen zu können. Die Sammlung beinhaltet schottische Malerei und Fotografie.

Bild oben: das Gebäude des City Art Center zeigt zur Market Street hin eine Beaux Art Fassade.

Bilder oben: das City Art Center ist in einem Gebäude untergebracht, das schon von einer Zeitungsredaktion als Büro und vom Früchte- und Gemüsemarkt als Warenhaus benutzt wurde.

Das Writers Museum (Schriftsteller-Museum)

In einem Gebäude (Lady Stair’s House), das mittelalterlichen Ursprung vorgibt, aber 1892 erbaut wurde, ist das Schriftsteller-Museum untergebracht. Das Museum ist den drei bedeutendsten schottischen Schriftstellern gewidmet: Sir Walter Scott, Robert Burns und Robert Louis Stevenson. Ausgestellt sind Bücher und Manuscripte, Portraits und Büsten der drei großen Literaten sowie persönliche Gegenstände teils skurriler Natur. 

In die Steinplatten, die den Hof und den Zugang pflastern, sind Zitate eingraviert.

Bilder oben: das im Lady Stair’s House untergebrachte Writers Museum huldigt den schottischen Schriftstellergrößen Burns, Stevenson und Scott.

Bilder oben: in die Steinplatten im Hof sind Zitate eingraviert.

Our Dynamic Earth

Direkt neben dem neuen Parlamentsgebäude befindet sich das Science Center „Dynamic Earth“; das „Gebäude“ besteht aus einem Sockelgeschoss und einer Stahlstruktur, durch welche eine Membran als eine Art Zeltdach aufgespannt wird; die Ausstellungs-Räumlichkeiten sind zweigeschossig und sehr offen und mit viel Glas gestaltet. Architekt war Michael Hopkins und Partner.

Früher befanden sich auf dem Gelände ein Gaswerk sowie die Holyrood-Brauerei.

Das Science Center zeigt multimedial die Entstehung und Entwicklung der Erde.

Zum Bild: Blick vom Parlamentsgebäude auf das Science Center.

Bild oben: die Dachmembrane des Science Center „Dynamic Earth“ wird von Stahlmasten aufgespannt. Das Gebäude ist von Calton Hill aus gut sichtbar; im Vordergrund links Teile des Parlaments-Komplexes.

Bilder oben: das Science Center „Dynamic Earth“.

Bild oben: der Eingangsbereich ist sehr offen gestaltet, die Grenze zwischen „draußen“ und „drinnen“ nahezu aufgehoben.

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