Frankfurt
Zu der Seite Stadt am Fluss
Bilder oben: ein Tor zur Stadt – der Frankfurter Hauptbahnhof.
Frankfurt am Main
Frankfurt ist eine gemütliche Metropole. Die Stadt hat „nur“ ca. 680 000 Einwohner, im Gegensatz zu anderen städtischen Zentren in Deutschland: Köln hat ca. 1 Million Einwohner, München etwa 1,3 Millionen, Hamburg ca. 1,8 Millionen und Berlin sogar 3,4 Millionen. Die Main-Metropole ist aber der wichtigste Bankenstandort in Deutschland und Börsensitz, Heimat für zahlreiche Industrie- und Kulturverbände, wichtiger Eisenbahn- und Autobahnen-Knotenpunkt, Ausrichtungsort einer Vielzahl national und international bedeutender Messen (z. B. Buchmesse), verfügt nach London (Heathrow) und Paris (Charles de Gaulle) über den drittgrößten Flughafen Europas und über eine große Zahl und breite Vielfalt bedeutender Museen und anderer Kultureinrichtungen (Theater, Oper, …).
Bilder oben: der im Stil der Neorenaissance erbaute und 1888 fertiggestellte Frankfurter Hauptbahnhof zählt zu den Bahnverkehrsknoten mit dem höchsten Passagieraufkommen in Deutschland. Das Empfangsgebäude wurde vom Hermann Eggert geplant, die drei parallelen Bahnhofshallen wurden in Stahlgitterbauweise von Johann Wilhelm Schwedler mit vielen kunstvollen Details ausgeführt. Das Frankfurter Bahnhofsgebäude gehört zu den größten Bauwerken mit dieser Funktion in Europa.
Bilder oben: Frankfurt ist nicht nur Sitz der Europäischen Zentralbank, sondern auch Börsenplatz (erstes Bild) und Standort der Deutschen Bundesbank Hauptverwaltung.
Bild oben: geradezu schon ein Frankfurter Wahrzeichen: das Café in der Hauptwache; das Gebäude wurde ursprünglich im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts vom damaligen Stadtbaumeister J. J. Samhaimer im barocken Stil mit einem Mansardgeschoss und einem mächtigen Walmdach erbaut. Das Haus war Sitz der Stadtwehr und enthielt auch Gefängnisräume.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Funktion als Wache beendet und 1905 wurde im nun städtischen Gebäude ein Café eröffnet. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört; ein vereinfachter Wiederaufbau wurde 1967 abgerissen und das Gebäude nach historischem Vorbild detailgetreu 1968 wieder hergestellt.
Bilder oben: Johann Wolfgang Goethe ist wohl der bekannteste Sohn der Stadt Frankfurt; das Geburtshaus, in dem er von 1749 bis 1775 wohnte, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, danach aber nach den historischen Plänen wieder aufgebaut und jetzt als Museum genutzt. Dem „Dichter-Fürsten“ hat ein Sprayer an einer Hausfassade ein Denkmal geschaffen.
Stadt am Fluss
Dennoch hat die Stadt menschliche Dimensionen: die Innenstadt und die angrenzenden Stadtteile (z. B. Sachsenhausen) sind alle gut zu Fuß zu bewältigen; viele Parks (Grüner Ring) und die Main-Auen bieten Erholung im Grünen und am Fluss. Zur Erhöhung des „Wohlfühlfaktors“ in der Stadt tragen vor allem aber die Menschen mit ihrer hessischen Gemütlichkeit, Freundlichkeit und Geselligkeit bei.
Sehr präsent in der Stadt ist der sie durchfließende Main: beide Ufer sind sehr gut erschlossen und sorgen mit teils breiten Grünbereichen (auch Liegewiesen), vielen gastronomischen Angeboten, schattenspendenden Bäumen und perfekt ausgebauten Rad- und Fußwegen eine beachtliche Aufenthaltsqualität. Etliche Brücken verbinden die beiden Stadthälften, so etwa die Fußgängerbrücken „Eiserner Steg“ und (neuer) der Holbeinsteg am Kunstmuseum Städel.
Siehe dazu die Seite Frankfurt-Stadt am Fluss.
Bilder oben: der Main ist in der Stadt sehr präsent und mit breiten Uferwiesen und Fuß- und Fahrradwegen gut erschlossen. Letztes Bild: Platanen-Allee am Schaumainkai.
Stadt(bau)-Geschichte
Die Stadt blickt auf eine lange und wechselhafte Geschichte zurück: im Stadthaus am Markt kann man steinere Spuren einer römischen Nutzung betrachten. In der Paulskirche tagte 1848 das erste deutsche Parlament und im zweiten Weltkrieg (März 1944) wurde die Innenstadt weitgehend zerstört. Nach dem Krieg wurden viele Gebäude wieder aufgebaut oder restauriert (Rathaus „Römer“, Alte Oper,…) und in jüngster Zeit hat der kontrovers diskutierte Wiederaufbau des Innenstadtviertels (anstelle des in den 70er-Jahren dort errichteten Technik-Rathauses) nationale und auch internationale Aufmerksamkeit erregt.
Bild oben (Zustand 2007): zu Beginn der 1970er Jahre wurde im Stadtzentrum in unmittelbarer Dom-Nachbarschaft das Technische Rathaus errichtet. Es wurde 2010 abgerissen und der freiwerdende Bereich (bis 2018) durch eine Rekonstruktion der urspünglichen Altstadtbebauung („Neue Altstadt“) ersetzt.
Im Bildvordergrund die Paulskirche, rechts daneben der „Römer“ (Rathaus), die Nikolaikirche und dahinter die Kunsthalle Schirn mit dem Rundbau und der 140 Meter langen Halle.
Bilder oben: die Frankfurter Paulskirche; hier tagte in den Jahren 1848/49 die Abgeordneten der ersten Deutschen Nationalversammlung, die eine Verfassung für Deutschland ausarbeiten sollte. Der Einzug der Mitglieder der Versammlung ist auf einem Gemälde im Untergeschoss des Gebäudes dargestellt.
Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche weitgehend zerstört und 1947/48 in modifizierter Form in ihrer Eigenschaft als nationale Gedenkstätte („Wiege der deutschen Demokratie“) wieder aufgebaut; der ehemalige Kirchenraum fasst jetzt eine plenarsaalartige Halle; auch die Dachkonstuktion ist eine moderne Nachkriegsschöpfung. Hier finden bundesweit bedeutsame Veranstaltungen statt, etwa die jährliche Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels.
Bilder oben:der „Römer“ ist seit dem 15. Jahrhundert das Rathaus der Stadt Frankfurt; das Gebäude wurde im Laufe der Jahrhunderte aber immer wieder umgestaltet oder neu erbaut; das heute existierende Ensemble aus drei Häusern mit einer Stufengiebelfassade geht auf einen Ende des 19. Jahrhunderts (1896 – 1900) ausgeführten Entwurf im neogotischen Stil zurück. Auch das Rathaus wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und bis 1955 wieder hergestellt, wenn auch in reduzierter Form und mit anderen Innenausbauten. Die Fassade wurde zuletzt 2005 überarbeitet und dabei dem Aussehen von 1900 weitestgehend angeglichen.
Der Platz vor dem Rathaus heißt Römerberg; auch die Gebäudezeile aus Fachwerkhäusern auf der dem Rathaus gegenüberliegenden Seite wurden in den 1980er Jahren wieder rekonstruiert. Das Restaurant „Schwarzer Stern“ wurde 1983 nach historischen Vorlagen wieder aufgebaut.
Frankfurter Stadt-Impressionen
Bilder oben: im Frankfurter Bahnhofsviertel sind die Fassaden der Häuser und ihre Nutzung bunt… Die Straße „Am Geißpförtchen“ befindet sich in unmittelbarer Nähe der Kunsthalle Schirn.
Bilder oben: die Braubachstraße entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch Abriss vieler historischer mittelalterlicher Gebäude. An der Bethmannstraße befinden sich auch Gebäude der Stadtverwaltung (Standesamt). Die neugotische Dreikönigskirche erhebt sich direkt am südlichen Mainufer im Stadtteil Sachsenhausen. Die Saalgasse gehört zu den ältesten Straßen Frankfurts; sie verläuft parallel zur Längshalle der „Schirn“; im Zweiten Weltkrieg wurden die meisten angrenzenden Gebäude zerstört; die farbenfrohen postmodernen Wohnhäuser, die man dort heute sehen kann, stammen aus den 1980er Jahren. Das Gebäude „Die Welle“ wurde mit dem verbundenen Gebäudekomplex 2006 fertiggestellt und erhielt einen zum Grundriss passenden Namen.
Bilder oben: das Hotel „Frankfurter Hof“ beeindruckt mit seiner Kolonnade, welche den Innenhof von der Straße abschirmt.
Bilder oben: das Gebäude der Badischen Beamtenbank steht schräg gegenüber dem Hotel „Frankfurter Hof“.
Das neue Palais-Quartier
Auf einer früher als Post-Areal bekannten Fläche wurden zwischen den Jahren 2004 und 2009 mehrere großvolumige Gebäudekomplexe errichtet: an der Einkaufsmeile „Zeil“ das mit einer organisch geformten Glashülle versehene Einkaufszentrum „MyZeil“, an der Eschenheimer Straße eine an das historische Vorbild angelehnte (und etwas verkleinerte) Rekonstruktion des spätbarocken Palais Thurn und Taxis, sowie das etwas dekonstruktivistisch gestaltete Hochhaus-Ensemble Nextower (mit 32 Stockwerken auf 136 Metern Höhe) und daneben ein Hotelturm (Jumejrah, jetzt Marriott) mit 25 Etagen auf 96 Metern Höhe.
Geplant wurde das Gesamtprojekt vom Architekturbüro KSP Engel und Zimmermann Architekten; das Einkaufszentrum „MyZeil“ stammt vom römischen Architekten Massimilio Fuksas.
Bilder oben: die Situation im Quartier vor dem Bau (2004; im Vordergrund links das Gebäude der Börse) und während der Bauarbeiten (2007); Blick von der Aussichtsplattform des Main Tower.
Bilder oben: das Areal nach Fertigstellung der Gebaude (2009); Links der Nextower-Gebäudekomplex, rechts daneben der Hotelturm; zwischen Hotel und der Einkaufsmeile „Zeil“ das Einkaufszentrum „MyZeil“.
Bilder oben: Nextower (und Hotelturm Jumejrah, heute Marriott); auf den ersten beiden Bildern kann man im Vordergrund den U-förmigen Nachbau des Palais Thurn und Taxis erkennen.
Bilder oben: der Nextower ist bereits von weitem zu sehen.
Bilder oben: der Gebäudekomplex des Nextower mit dem Palais Thurn und Taxis, dem benachbarten Hotelturm und einem neuen Wohngebäude an der Eschenheimer Straße.
Bilder oben: Palais Thurn und Taxis und der dahinter aufragende Nextower.
Bilder oben: das nach historischem Vorbild rekonstruierte Palais Thurn und Taxis; das historische Gebäude (vom Anfang des 18. Jahrhunderts) stand allerdings nicht frei auf einem Platz; die Gestaltung der seitlichen Wände ist also eine moderne „Neuerfindung“. Auch die Dimensionen stimmen nicht ganz mit dem historischen Vorbild überein.
Bilder oben: Rotunde des Palais; von der Eschenheimer Straße kann man das Gebäude durchqueren und kommt zum „Hintereingang“ des Einkaufszentrums „My Zeil“.
Bilder oben: eine historische Nachbildung: das neu aufgebaute Palais Thurn und Taxis. Das historische Gebäude war nach Fertigstellung 1739 Sitz der von den Thurn und Taxis betriebenen Kaiserlichen Reichspost.
Das Einkaufszentrum „MyZeil“
an der Frankfurter Hauptgeschäftsstraße „Zeil“ wurde vom römischen Architekten Massimiliano Fuksas 2009 fertiggestellt; die dekonstruktivistische Stahl-Glas-Haut des Gebäudes scheint die Besucher/innen wie in einen Trichter in den Konsumtempel hineinzuziehen.
Zu dem Gebäude „MyZeil“ kann man auf der Website www.baunetz.de das Folgende lesen:
„Die ca. 13.000 Quadratmeter große Fassadenkonstruktion des Einkaufszentrums setzt sich unter anderem aus dreieckigen Glasscheiben und Metallelementen unterschiedlicher Größe und Beschaffenheit zusammen. Bei dem Entwurf dieser Dachlandschaft hat Massimiliano Fuksas die Idee eines Canyons verfolgt, der sich wie ein Flussbett über den gesamten Gebäudekomplex zieht. Dabei läuft die Dachkonstruktion im Innenraum zu einem gläsernen Trichter zusammen, der sich über alle acht Stockwerke erstreckt. Dadurch gleicht das Innere von „My Zeil“ einer begehbaren Raumskulptur, die dem Besucher ungewöhnliche Perspektiven und an jeder Stelle eine andere Wahrnehmung des Gebäudes eröffnet.
Ein zweiter trompetenförmiger Trichter öffnet sich an der Hauptfassade zur Zeil hin. Dieser ermöglicht den Passanten der Fußgängerzone den Blick durch das Gebäude hindurch in den Himmel.
Das organisch geformte Dach geht in die Hauptfassade des Shopping-Centers über, die zur Zeil und zur Großen Eschenheimer Straße hin eine rautenförmige Stahl-Glas-Konstruktion aufweist. Damit ist die Außenhülle überwiegend transparent, so dass in alle Ebenen des Shopping-Centers natürliches Licht einfällt.“
Bilder oben: Stahl-Glas-Fassade des Einkaufszentrums „MyZeil“.
Der Sonnenring im Stadtteil Sachsenhausen
Im Stadtteil Sachsenhausen entstand in den 1970er Jahren im Stil der heute als „Brutalismus“ bezeichneten Betonbauweise die Hochhaussiedlung „Sonnenring“ (1975), gebaut vom Architekten Günther Balser, die teilkreisförmig angeordnet ist – ein Wohnbauprojekt mit sonnigen Aussichten.
Bilder oben: Wohnsiedlung „Sonnenring“ am Sachsenhäuser Berg.
Kunst im öffentlichen Raum
Bilder oben: Standbilder, Plastiken – Kunst im öffentlichen Raum der Stadt. Die Stahlplastik „Die Welt“ (Andreu Alfaro) befindet sich am Platz der Republik (DZ-Bank). Die Plastik „Kontinuität“ des Schweizer Bildhauers Max Bill steht seit 1986 vor den Gebäuden der Deutschen Bank; das Schiller-Denkmal findet man in den Taunusanlagen.
Der Frankfurter Dom
Der „Kaiser-Dom“, die Kirche St. Bartholomäus in Frankfurt geht auf den Bau einer Kapelle zurück, die in der damaligen Königspfalz der Karolinger Ende des 7. Jahrhunderts errichtet wurde. Die Königspfalz wurde unter Ludwig dem Frommen, einem Sohn Karls des Großen gegründet. Die Kirche war im Mittelalter Sitz des Dom-Stifts St. Bartholomäus und ab dem Jahe 1562 wurden hier auch die römischen Kaiser gekrönt.
Den heutigen Ausbauzustand erhielt der Dom Mitte des 16. Jahrhunderts; 1867 brannte das Gebäude nieder und wurde danach wieder aufgebaut. Auch im 2. Weltkrieg erlitt das Gebäude schwere Schäden und wurde in der Nachkriegszeit etwas abweichend von der historischen Gestaltung wieder aufgebaut.
Bei diesem größten Sakralbau der Stadt handelt es sich um eine dreischiffige Hallenkirche im spätgotischen Baustil. Das Gebäude wurde weitgehend aus Naturstein (rotem Sandstein) erbaut. Der Turm misst stolze 95 Meter.
Bilder oben: der spätgotische Frankfurter „Kaiser-Dom“ mit seinem 95 Meter hohen Turm.
Bilder oben: Eingangsportal mit Maßwerk-Rosette und Apostelfiguren.
Die „Neue Altstadt“ (Das Dom-Römer-Projekt)
Seit 2005 gab es in Frankfurt Überlegungen, die historische Altstadt im Bereich zwischen Kunsthalle Schirn (im Süden), Braubachstraße (im Norden), Römerberg (im Westen) und Domplatz (im Osten) nach historischen Vorlagen wieder aufzubauen. In einer Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum wurde dazu der Bau von 35 Häusern beschrieben, wovon 15 als „schöpferische Nachbauten“ und 20 als (reine) Neubauten (wenn auch im Stil der Ursprungsbebauung) bezeichnet wurden. Der historische Grundriss wurde dabei weitgehend wieder hergestellt. Der teil-rekonstruierende (Wieder-)Aufbau geschah zwischen 2012 und 2018. Etwa zeitgleich wurde parallel zur Längshalle der „Schirn“ das „Stadthaus am Markt“ errichtet, mit dem z. T. auch die Ausgrabungsstätte der karolingischen Kaiserpfalz museal überbaut und damit für die Öffentlichkeit zugänglich in überdachter Form gemacht wurde.
Aufwändigstes Gebäude ist die „Goldene Waage“, die vor ihrer Zerstörung eine besondere Frankfurter Sehenswürdigkeit war. Das historische Gebäude mit einer Renaissance-Fachwerk-Fassade entstand zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Der Arm, der das Kennzeichen des Gebäudes, nämlich eine goldene Waage, hält, wurde bei der Rekonstruktion wieder an der Gebäudeecke angebracht. Im Mittelalter hatte er die Funktion, mangels einer Hausnummer, das Gebäude eindeutig identifizierbar zu machen.
Bei einer 2018 im DAM stattfindenden Ausstellung zum Dom-Römer-Projekt konnte man lesen (Zitat): „Das Dom-Römer-Projekt ist heute nicht unumstritten. Gegner sprechen von nostalgischer Kulissen-Architektur (…). Die Befürworter dagegen betrachten die neue Altstadt als gelungene „Stadtheilung“, (…). (Zitat Ende)
Dem nicht lokal verwurzelten touristischen Betrachter bietet sich das Bild einer mittelalterlichen Altstadt aus lauter sehr individuellen Gebäuden, die in teilweise engen und verwinkelten Gassen stehen und sich um Innenhöfe und Plätze gruppieren. Man ist erstaunt und beeindruckt von den Fertigkeiten der Handwerker, die offensichtlich noch Künste beherrschen, deren Überleben man gar nicht mehr erwartet hatte. So besehen ist die Schöpfung dieser Gebäude jedenfalls ein Gewinn. Bevor die Fassaden aber ein bisschen Patina ansetzen und die neu gestrichenen Wände Witterungs- und Nutzungsspuren zeigen, wirkt das Ganze schon ein bisschen wie ein Disneyland-Themenpark.
Bilder oben: Dom und Stadthaus am Markt, das Gebäude „Goldene Waage“ und (letztes Bild) das Restaurant „Schwarzer Stern“.
Bilder oben: Haus „Hof zum Rebstock“ und Nachbargebäude (Braubachstraße 21).
Bilder oben: Rekonstruktionen und Neubauten in der „Neuen Altstadt“ Frankfurts.
Bilder oben: Rekonstruktionen und Neubauten in der „Neuen Altstadt“ Frankfurts.
Das Stadthaus am Markt
Das neue „Stadthaus am Markt“ befindet sich zwischen der Kunsthalle Schirn und der neu rekonstuierten Altstadt. In einer Broschüre des Frankfurter Stadtplanungsamtes zur „Neuen Altstadt“ heißt es (Zitat): „Unter dem Stadthaus befinden sich die verbliebenen Mauern der karolingischen Kaiserpfalz. Dieses bedeutendste Bodendenkmal Frankfurts ist durch die Überbauung des Stadthauses besser vor Umwelteinflüssen geschützt. Die Kaiserpfalz Franconofurd, früher als „Archäologischer Garten“ bezeichnete Keimzelle Frankfurts kann zukünftig tagsüber uneingeschränkt besichtigt werden.“ (Zitat Ende)
Zum Gebäude selbst und seiner architektonischen Gestaltung schreibt der Bund Deutscher Architekten (Hessen) (Zitat):
„Das Stadthaus (von Meurer Generalplaner GmbH; eigene Anm.) ist ein hybrides Gebäude für vielfältige Aufgaben und Nutzungen, das darüber hinaus die wesentliche städtebauliche Aufgabe der Vermittlung zwischen den ortsbestimmenden Institutionen des Doms, der Schirn und der gerade erst neu aufgebauten Frankfurter Altstadt zu lösen hatte. Außerdem sichert es die Funde der karolingischen Kaiserpfalz, welche sich unterhalb der Stadtebene befinden, und macht sie für Besucher frei zugänglich. Der oberirdische Bauteil beherbergt einen großen Veranstaltungssaal im ersten Obergeschoss sowie weitere Seminar- und Konferenzräume. Die besondere Herausforderung lag insbesondere in der städtebaulichen Einfügung, da auf Grund der zu sichernden historischen Funde nur ein sehr geringer »Fußabdruck« des Gebäudes im Bereich des Erdgeschosses verblieb, die Raumkanten des Umfelds aber dennoch zu definieren waren. Die Fassade besteht überwiegend aus einer Natursteinkonstruktion (Mainsandstein). Die erdberührenden Bauteile sind mit Basalt verkleidet.“ (Zitat Ende)
Bilder oben: das neue „Stadthaus am Markt“ befindet sich zwischen Kaiserdom, Kunsthalle Schirn und der „Neuen Altstadt“. Die Ausgrabungungen der karolingischen Kaiserpfalz, der frühere „Archäologische Garten“, ist durch den Bau des Stadthauses mit seinem schwebenden goldenen Veranstaltungssaal zu einem überdachten „Freilichtmuseum“ geworden.
Goethe-Universität im ehemaligen IG-Farben-Haus
Die Interessengemeinschaft Farben AG („I.G. Farben) war in den Jahren vor und während des zweiten Weltkrieges das weltweit größte Chemie-/Pharma-Unternehmen; das „IG-Farben-Haus“ war der Firmensitz des Konzerns; das einen Viertel Kilometer lange Gebäude wurde von Hans Poelzig bis 1931 errichtet. Es bildet vom Grundriss her einen Segmentbogen mit 6 radial zu diesem gedachten Kreis angeordneten Querflügeln.
Nach Kriegsende wurde der Komplex zum Hauptquartier der US-Streitkräfte; General Eisenhower hatte in diesem Gebäude sein Büro und das Café im runden Anbau im Erdgeschoss war Offizierskasino (und 1972 Anschlagsziel der RAF).
Bis 1995 wurde das Haus vom fünften US-Corps genutzt. In der Folge der deutschen Wiedervereinigung und dem Abzug vieler US-Truppen wurde eine neue Funktion für das Gebäude gesucht; schließlich erwarb das Land Hessen die Immobilie vom Bund und brachte hier die Geisteswissenschaften der Goethe-Universität hier unter.
Bilder oben: die Fassade des IG-Farben-Hauses ist mit Cannstatter Travertin verkleidet.
Bilder oben: die Eingangshalle ist mit Marmor ausgekleidet und geschwungene Treppen führen ins nächste Geschoss. Auf der Rückseite springt in Gebäudemitte das halbkreisförmige Café hervor und jenseits der Parkanlage mit Wasserbecken und Wasserspiel liegen eine Mensa und weitere Universitätsgebäude.
Die Alte Oper
Das ursprüngliche Operngebäude wurde im Stil der Renaissance zwischen 1870 und 1880 von Richard Lucae erbaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus weitgehend zerstört und bis 1981 im Wesentlichen wieder aufgebaut und rekonstruiert, einschließlich der reichlichen Fassadenschmuckes und der Pegasus-Figur auf dem Giebelfirst. Heute finden im „Großen Saal“ Konzert-, Kongress- und Theaterveranstaltungen statt.
Bilder oben: die „Alte Oper“; Fassadendetails, Balkon.
Die Frankfurter „Theater-Doppelanlage“
Am Willi-Brandt-Platz befindet sich Frankfurts kombiniertes Theater- und Opernhaus, bestehend aus dem Schauspiel Frankfurt und der Oper Frankfurt. Damit sind die beiden städtischen Bühnen mit den Sparten Sprechtheater und Musiktheater im selben Gebäudekomplex untergebracht. Das ursprünglich von 1880 stammende Gebäude der Alten Oper, welches nach den Kriegszerstörungen erste Ende der 1970er Jahre wieder aufgebaut wurde, dient hingegen vor allem für Gastspiele und für Konzerte.
Die so genannte „Thetare-Doppelanlage“ in der heutigen Form entstand zwischen 1959 und 1963 unter Einbeziehung von Gebäudeteilen des vorher an diesem Platze befindlichen Schauspielhauses, das im Zweiten Weltkrieg ebenfalls stark zerstört worden war. Architekten der Anlage waren Otto Apel, Hansgeorg Beckert und Gilbert Becker (ABB Architekten). Hinter der langen Glasfront entlang des Willy-Brandt-Platzes befinden sich die gemeinsamen Foyers von Theater und Oper. Da im Gebäudekomplex Sanierungsbedarf besteht, wird aktuell über Abriss / Teilerhalt / Sanierung im Bestand gestritten.
Bild oben: die Glasfassade der „Theater-Doppelanlage“ von Schauspiel und Oper in Frankfurt dient gelegentlich auch als Werbefläche für die Kultureinrichtung.
Bilder oben: Blick von der Neuen Mainzer Straße auf den Gebäudeteil mit dem Schauspielhaus Frankfurt; Glasfassade des Gebäudes am Willy-Brandt-Platz und Blick auf das Bühnenhaus der Oper.
Bilder oben: die Fassade der „Theater-Doppelanlage“ zum Willy-Brandt-Platz hin mit getrennten Eingangsbereichen für Schauspiel und Oper ins gemeinsame Foyer.
Bilder oben: Eingangsbereich der „Theater-Doppelanlage“ mir großem, verglastem Foyer; im Vordergrund der „Märchen-Brunnen“ (1910).
Europaviertel
Wo sich früher der Güterbahnhof südwestlich der Frankfurter Messe erstreckte, entsteht sei 2006 ein neues Stadtviertel, das „Europaviertel“ mit Hotels, Büros (etwa der Tower 185), Gastronomie, Einkaufszentren (z. B. die Skyline Plaza), Grünanlagen und vor allem Wohngebäuden und Wohn-Hochhäusern: das AXIS, das Praedium, der Westside-Tower und der Grand Tower.
Das 60 Meter hohe Wohn-Hochhaus „AXIS“ des Frankfurter Architekturbüros Meixner, Schlüter und Wendt befindet sich am westlichen Ende der neuen Europa-Allee und bildet (zusammen mit dem Westside-Tower) quasi den „Eingang“ bzw. das Tor zu diesem neuen Stadtteil. Auf der Website des Deutschen Architekturmuseums (DAM), das jährlich den DAM-Preis vergibt, heißt es zu dem in 2018 auf der Shortlist nominierten Gebäude:
„Das Wohnhochhaus AXIS ist das erste der neuen Generation von Wohnhochhäusern in Frankfurt, das fertiggestellt ist. Das Besondere an ihm ist die städtebauliche Vielschichtigkeit der Baukörperfigur als »Blockrand-Hochhaus«. Verschiedene Typologien, nämlich Hochhaus, Blockrand und Reihenhaus sind zu einem Gebäude kombiniert. Der daraus entstandene Wohnungsmix stellt in seiner urbanen Mischung fast ein Stück Stadt in einem einzigen Gebäude dar. (…)
Das AXIS-Hochhaus bildet den Auftakt der Europa-Allee. Dabei ist das Gebäude kein schillernder Solitär, sondern integriert sich in seinen urbanen Kontext, indem es die umgebenden Strukturen physisch überhöht. Durch diese Bezüge entwickelt sich der eigenständige Baukörper: Zur Europa-Allee ist das Hochhaus als klare Scheibe platziert. Die westliche Stirnseite bildet den hohen, schlanken Auftakt des Viertels. Im Osten wird die ankommende Blockrandstruktur aufgenommen, und geht in Stadthäuser über, die sich wiederum auf die bestehenden Reihenhäuser im Süden beziehen.“
Während die Fassade zur Europallee weitgehend „glatt“ strukturiert ist (weißer Kalkstein), zeigen die Balkonbänder und Loggien auf der sonnigen Südseite einen vielschichtigen und aufgelockerten Verlauf.
Ebenfalls 2016 fertiggestellt wurde der Wohn-Turm „Westside Tower“, der auf der dem AXIS gegenüberliegenden Straßenseite liegt.
Zu diesem Gebäude heißt es im „Skyline-Atlas„:
„Der Westside Tower ist ein im Jahre 2016 errichteter, 21-geschossiger Wohnturm am westlichen Eingang des Frankfurter Europaviertels. Die Architektur des Westside Towers stammt aus der Feder des Architekturbüros meyerschmitzmorkramer (…). Die trapezförmige Geometrie des architektonischen Entwurfs teilt das Hochhaus in verschiedene Bauteile, die durch vertikale Fugen ablesbar sind. Die Betonung der Gebäudeecken des Westside Towers führen zu einer markanten, wiedererkennbaren Gebäudeform. (…)“
Bilder oben: die Wohnhochhäuser Westside Tower und AXIS.
Bilder oben: die Wohnhochhäuser Westside Tower und AXIS.
Bilder oben: Blockbebauung im neuen Europaviertel. Gebäudedesign und die stadtplanerische Gestaltung im „Europaviertel“ sind in der Stadt selbst nicht unumstritten.
Bilder oben: am östlichen Ende der Park- und Grünfläche „Europagarten“ steht das ebenfalls 66 Meter hohe Wohnhochhaus „Praedium“ des Architekturbüros Dietz-Joppien.
„Mainhattan“ – Banken und andere Hochhäuser
Am auffälligsten an Frankfurt ist die Dichte an Hochhäusern, welche der Stadt die Bezeichnung „Mainhattan“ eingebracht hat; die Wolkenkratzer gehören zum Teil zu den höchsten in Europa (Commerzbank-Tower mit über 260 m) und werden großteils von Banken genutzt, aber auch von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder Anwaltskanzleien. Manche Hochhäuser werden auch gemischt genutzt (Büros, Hotels) oder (in neurer Zeit) auch als reine Appartementgebäude zur Wohnungsnutzung.
Bilder oben: es gibt kaum einen Zeitpunkt, zu dem vom Mainufer aus nicht ein Baukran die Silhouette der Stadt überragt; stets wird irgendwo saniert, rekonstruiert, konvertiert, gebaut und ein neuer Büro- und aktuell kommend – auch neue Wohn-Türme oder verstärkt Hochhäuser für gemischte Nutzung hochgezogen.
Bilder oben: aktuelles Hochhaus-Projekt: auf dem so genannten „Deutsche-Bank-Dreieck“ in direkter Nachbarschaft zum Commerz-Bank-Hochhaus entsteht das Projekt „FOUR“: vier Türme auf einem gemeinsamen Sockelgebäude ragen zwischen 105 und 233 Metern auf; der höchste und der niedrigste Turm sind für Büronutzung vorgesehen, in den beiden mittleren Türmen entstehen Wohnungen (Bauzustand 2/2024).
Die „Twin-Towers“ der Deutschen Bank
An der Mainzer Landstraße stehen die beiden Bürotürme der Deutschen Bank; das Gebäudeensemble dürfte aufgrund von Berichten in den Medien (wo die Gebäude ein Synonym für die deutsche Finanzwirtschaft darstellen) wohl zu den bekanntesten Bauten in Deutschland zählen. Die beiden Stahlbetonbauten mit vorgehängter Glasfassade sind jeweils 155 Meter hoch.
Im Skylineatlas kann man lesen: Das Deutsche Bank-Hochhaus entstand 1979 bis 1984 nach den Entwürfen von den Architekten Walter Hanig, Heinz Scheid und Johannes Schmidt. Der Gebäudekomplex besteht aus drei Teilen: einem viergeschossigen Sockelbau und den Hochhaus-Doppeltürmen. Der Gebäudekomplex basiert auf einer kompletten Stahlbetonkonstruktion mit vorgesetzten verspiegelten Glasfassaden. Das Ensemble wurde damals von Josef Buchmannin Auftrag gegeben und war ursprünglich als Hotel der amerikanischen Hotelkette Hyatt geplant. Als das Projekt von der Deutschen Bank übernommen wurden, war es bereits im Rohbau.“
Zwischen 2007 und 2010 wurden die beiden Türme saniert/renoviert, wodurch sich die Energiestandards dramatisch verbessert haben; der dazu propagierte Begriff „Green Towers“ für die Doppeltürme kann sich aber nicht richtig durchsetzen.
Bilder oben: das Gebäude-Ensemble der Deutschen Bank.
Bilder oben: die Türme der Deutschen Bank während der Sanierungsarbeiten im Sommer 2009.
Der Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB)
Nach 4-jähriger Bauzeit residiert die Europäische Zentralbank seit 2014 nicht mehr im Eurotower am Willi-Brandt-Platz, sondern hat einen neuen Gebäudekomplex im Frankfurter Ostend bezogen. Geplant wurde der Komplex vom Wiener Büro Coop Himmelb(l)au, die Tragwerksplanung stammt von Bollinger+Grohmann. Das Gebäude-Ensemble besteht aus der weitgehend erhaltenen Großmarkthalle und zwei Hochhäusern mit 185 und 163 Metern Höhe, die über ein gläsernes Atrium verbunden sind. Die ehemalige Großmarkthalle, die 1929 Martin Elsaesser erbaut hatte, wurde dabei renoviert und erhielt Einbauten, welche Konferenzräume, eine Bibliothek sowie die Kantine und eine Cafteria aufnehmen. Der die Großmarkthalle zum Teil durchdringende und quer aufliegende Baukörper enthält das Pressezentrum; die Gebäude werden durch ein gemeinsames Eingangsgebäude erschlossen.
Auf der Website www.architonic.com wird die Architektur des Doppelhochhauses so beschrieben:
„Der Entwurf des Wiener Architekturbüros Coop Himmelb(l)au (Architekt: Wolf D. Prix; eigene Anm.) für den Neubau der Europäischen Zentralbank in Frankfurt kombiniert den liegenden Hallenbau-körper der denkmalgeschützten Großmarkthalle mit einem rund 185 Meter hohen spektakulär verdrehten Doppel-Büroturm. Ein Eingangsbauwerk verbindet diese beiden Elemente zu einem Gebäudekomplex von besonderer städtebaulicher Bedeutung. Das turmhohe gläserne Atrium zwischen den zwei Bürotürmen schafft mit Brücken, Stegen und Plattformen eine vertikale Stadt mit Straßen und Plätzen. Die halböffentlichen und kommunikativen Funktionen sind in der ehemaligen Großmarkthalle untergebracht. Mit dem außergewöhnlichen Atrium und dem sichtbaren Stahltragwerk stellt das EZB Gebäude einen neuen Hochhaustypus dar.“
Fortsetzung des Zitats:
„Der hyperbolische Schnitt
Der dezidierte Auftrag der EZB lautete, ein unverwechselbares, ikonisches Gebäude als Symbol für die Europäische Union zu entwerfen. Ein unverwechselbares Gebäude entsteht nur durch eine andere, neuartige Geometrie. Das Entwurfskonzept der EZB besteht darin, einen monolithischen Block durch einen hyperbolischen Schnitt vertikal zu teilen, auseinanderzurücken, dann gegeneinander verdreht mit den gekrümmten Seiten nach außen aufzustellen und die Zwischenräume mit einem gläsernen Atrium zu füllen. Das Resultat ist eine sehr komplexe Geometrie und ein facettenreiches Gebäude, das je nach Blickrichtung ein vollkommen anderes Erscheinungsbild bietet: massiv und mächtig vom Süd-Osten aus, schlank und dynamisch vom Westen aus.
Das Prinzip „Vertikale Stadt“
Das Atrium ist durch Verbindungs- und Umsteigeebenen horizontal in drei Abschnitte unterteilt. Hier laufen alle vertikalen Erschließungswege zusammen – wie Stadtplätze laden sie zur Kommunikation ein. Die geplanten „hängenden Gärten“ sorgen für ein angenehmes Raumklima, Aufzüge und Treppen verbinden diese Plätze mit den Büros und den Kommunikationsbereichen der Großmarkthalle.“ (Zitat Ende)
Zum Bild: aufgrund seiner komplexen Geometrie und des sich tages- und jahreszeitlich ändernden Lichteinfalls sieht das EZB-Gebäude aus verschiednenen Blickrichtungen sehr unterschiedlich aus; am besten, man umrundet das Gelände einmal komplett…
Bild oben: auf einer Infotafel sind die Baukörper der neuen EZB-Zentrale dargestellt: im Hintergrund die Doppeltürme, davor die Gebäude der Großmarkthalle mit dem aufgesetzten Riegel des Pressezentrums sowie der Eingangsbereich.
Bild oben: das Gebäude der EZB (2015); im Vordergrund der Main, rechts die Deutschherrnbrücke.
Bilder oben: der Doppelturm der Europäischen Zentralbank.
Bilder oben: der Doppelturm der Europäischen Zentralbank; letztes Bild: während des Baus.
Bilder oben: die verschiedenen Baukörper des Gebäudekomplexes: die Ziegelbauten der ehemaligen Großmarkthalle, der aufgesetzte Riegel des Pressezentrums und die Türme.
Bilder oben: das neue Gebäude der EZB liegt direkt am Mainufer.
Der Commerzbank-Tower
Die Silhouette des Commerzbank-Turmes (von Lord Norman Foster 1994-97 erbaut) prägt nicht nur seiner Form wegen die Frankfurter Skyline, sondern auch aufgrund seiner Höhe: mit 259 Metern (bis Antennenspitze 300 m) überragt er die anderen Bankentürme; europaweit wird er nur vom Hochhaus „The Shard“ in London überragt. Der Architekt ist mit seiner Konzeption von der üblichen Vorgehensweise abgewichen: die Versorgungseinrichtungen und Aufzüge befinden sich nicht im Gebäudekern, sondern an den drei Ecken des Gebäudegrundrisses; so konnte ein zentrales, sich über viele Stockwerke erstreckendes Atrium in der Gebäudemitte geschaffen werden, was zusammen mit den angelegten Gärten zur Gebäude-Belüftung, -Belichtung und -Klimatisierung beiträgt.
Auf der Website der Commerzbank kann man zur Architekturkonzeption des Hochhauses lesen:
„Den Grundriss bildet ein an den Ecken abgerundetes, gleichschenkliges Dreieck mit leicht nach außen gewölbten Seiten. Es ordnet die Etagenflächen und die drei an den Ecken gelegenen Kerne um das zentrale Atrium an. Der Turm wirkt durch das ebenfalls dreieckige Atrium offen und transparent. Das Gebäude umschließt eine zweischalige Fassade. Sie sorgt für eine natürliche Lüftung und hilft, Energie zu sparen. Die abgestufte Spitze des Turms schafft einen markanten Gebäudeabschluss und setzt ein ausdrucksstarkes Zeichen für das Bankenviertel.
Turmgärten: Die neun großzügigen Gärten schrauben sich spiralförmig in die Höhe – jeweils drei sind nach Osten, Süden oder Westen ausgerichtet. Jeder Himmelsrichtung liegt ein botanisches Thema zugrunde: die mediterrane, nordamerikanische und asiatische Vegetation. Die Gärten verschaffen den innen liegenden Büros viel Tageslicht. Sie dienen als Kommunikations- und Pausenzonen, erzeugen ein Gefühl von Offenheit und Weite und sind Teil des ausgeklügelten natürlichen Lüftungssystems.“
Bilder oben: der Commerzbank-Tower überragt alle; letztes Bild: im Vordergrund die Hauptwache.
Bilder oben: der markante Turm der Commerzbank-Zentrale; Commerzbankgebäude, in dessen Fassade sich der Neubau des benachbarten Omnitowers spiegelt; Spiegelung des Hochhauses in der Kühlerhaube eines Autos.
Weitere Hochhausbauten
Bild oben: am Taunustor, angrenzend an die Taunusanlage, ist 2013 der Taunus Turm fertiggestellt worden; er besteht eigentlich aus drei Gebäudeteilen: einem gemeinsamen 6-stöckigen Sockelgebäude, einem Wohnturm (63 Meter) und einem 170 Meter hohen Büroturm. In 2014 wurden 1500 Quadratmeter Fläche im Gebäude kostenlos an das MMK (Museum für Moderne Kunst) als Ausstellungsfläche vergeben. Links im Bild das Japan Center, rechts der Commerzbank Tower.
Bilder oben: der Taunus Turm, von der Taunus-Anlage aus gesehen; in unmittelbarer Nachbarschaft das Japan Center, im Hintergrund Commerzbank bzw. Main-Tower. Letztes Bild: Blick von der Neuen Mainzer Straße aus.
Bilder oben: das „Bürohaus an der Alten Oper“ (Citibank-Hochhaus) wurde 1984 fertiggestellt.
Bilder oben: der Eurotower wurde 1977 fertiggestellt und war bis 2014 Sitz der Europäischen Zentralbank; nach deren Umzug in das neue Hochhaus im Frankfurter Ostend residiert hier nun die Europäische Bankenaufsicht.
Die „Westarkade“ – ein Bürohaus mit hoher Energie-Effizienz
Hier stand bis 2006 das Gebäude der „Deutschen Bibliothek“; die heißt mittlerweile Deutsche Nationalbibliothek und ist in einem anderen, 1996 fertiggestellten Gebäude untergebracht. Jetzt befindet sich hier der als „Westarkade“ bezeichnete Gebäudekomplex für die KfW-Bank, bestehend aus Bestandsgebäuden, einem 15-stöckigen Hochhaus und einem Gebäuderiegel entlang der Bockenheimer Landstraße. Entwurf und Umsetzung stammen vom Matthias Sauerbruch vom Büro Sauerbruch Hutton, die Tragwerksplanung hatte das Büro von Werner Sobek.
Das Gebäude wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, u.a. ist es das „Best Tall Building Worldwide 2011“ (Council on Tall Buildings an Urban Habitat).
Auf der Website des Büros Sauerbruch Hutton kann man zu dem Gebäude das Folgende lesen: „Die KfW Westarkade gilt als eines der grünsten Hochhäuser der Welt und ist Prototyp für ressourcenschonendes Bauen im Kampf gegen den Klimawandel. Das fünfzehngeschossige Gebäude ergänzt die heterogene Gebäudegruppe der KfW-Hauptverwaltung und bietet ein Konferenzzentrum sowie Büroarbeitsplätze für 700 Mitarbeiter.
Der 56 Meter hohe Turm fügt sich dabei in das bestehende Ensemble ein, ohne dessen Ausblicke zu verstellen, und vermittelt mit seiner eigenständigen Figur und abgestuften Polychromie zwischen den unterschiedlichen Stadträumen. Er tritt zur Straße als schlanke Scheibe in Erscheinung und bildet einen dezenten Hintergrund für das Grün des benachbarten Palmengartens. Die fließende Kontur seines Sockelbereichs nimmt die Traufhöhe der Nachbarbebauung auf und ergänzt den Blockrand mit einer leichten konkaven Einwölbung, die den Eingang akzentuiert.
Die zweischichtige Druckringfassade ist eigens für den Bau konzipiert und korrespondiert wesentlich mit seiner stromlinienförmigen Kubatur. Sie gewährleistet witterungsunabhängig natürliche Belüftung bei hohem Wärmedämmwert und effektivem Sonnenschutz. Bauteilaktivierung, Erdwärmetauscher und die Nutzung der Abwärme des Rechenzentrums sind weitere Maßnahmen, deren integriertes Zusammenspiel den geringen Energieverbrauch dieses Gebäudes ausmacht, das 2011 vom Council on Tall Buildings and Urban Habitat als „Bestes Hochhaus der Welt“ ausgezeichnet wurde.“ (Zitat Ende)
Bild oben: Bestandsgebäude der KfW-Bank und der Farbakzente setzende Neubau vom Büro Sauerbruch Hutton / Details der Doppelfassade; die äußere Hülle besteht aus Aluminium-Glas-Elementen, die steuerbare Lüftungsklappen enthalten.
Bilder oben: die bunte und auch funktionale Fassade des Bürogebäudes.
Der Grand Tower – das höchste Wohnhochhaus Deutschlands
Mit einer Höhe von 180 Metern ist der 2020 vollendete Grand Tower (Architekturbüro: Magnus Kaminiarz & Cie.) im neuen Frankfurter Europa-Viertel das nun höchste Wohnhaus in Deutschland. In der „Allgemeinen Zeitung“ konnte man zum Gebäude lesen „Ein Hochhaus für die Reichen“; und in www.baunetz.de steht: „Der Grand Tower wird gemeinsam mit dem Einkaufszentrum Skyline Plaza den Auftakt der Europa-Allee bilden. Der rautenförmige Grundriss, raumhohe Verglasungen der über 400 Apartments und gläserne Balkonbrüstungen werden dem 172 Meter hohen Wohnturm zwei beliebte Charakteristika verleihen: Transparenz und Dynamik. Die ungewöhnliche Gebäudefigur ruft ein „Schwingen“ der Außenhülle hervor, das durch zusätzliche Loggienelemente bestärkt werden soll. Diese Tuben werden als passiver Sonnen- und Sichtschutz wirken und die Architektur betonen.“
Bilder oben: im Erdgeschoss gibt es eine große Lobby und Ladengeschäfte; das Vordach über dem Eingangsbereich ermöglich einen „herzlichen“ Durchblick nach oben.
Bilder oben: das 51 Geschosse hohe Gebäude (mit 47 Wohngeschossen) hat es auch in die Nominierungsliste für den International Highrise Award 2020 geschafft; im Buch „Best Highrises 2020/21“ / Jovis Verlag, Berlin, kann man zu seiner Architektur das Folgende lesen: „Mit seiner expressiven Gestaltung und den geschwungenen Balkonelementen wird das höchste Wohnhochhaus Deutschlands zum neuen Landmark im Frankfurter Europaviertel.“
Bilder oben: der Grand Tower im Frankfurter neuen Europa-Viertel; neben dem Wohnhochhaus befindet sich das große Einlaufszentrum Skyline Plaza.
Bilder oben: das Skyline Plaza ist ein 2013 eröffnetes Einkaufszentrum in der Nähe der Messe; auf dem Dach befindet sich eine zugängliche begrünte Terrasse. Das Gebäude wurde von den Architekten der ECE Projektgesellschaft (als Betreiber des Zentrums) geplant: Hering Jost – Simon Gisela, Hamburg in Zusammenarbeit mit Jourdan & Müller, Frankfurt. Auffällig an den Gebäude ist die vielfältig gewellte Fassade mit den im rechten Winkel abstehenden farbigen Lamellen.
Der Henninger Turm – ein neues Wohnhochhaus an Traditionsstandort
Zwischen 1961 und 2013 befand sich auf diesem Grundstück im südlichen Sachsenhausen ein Getreide-Silo der Brauerei Henninger; das schlanke, quaderförmige und ca. 120 Meter hohe Gebäude wurde von einem an die Form eines Bierfasses erinnernden Aufsatz gekrönt, der ein Drehrestaurant und eine Aussichtsplattform beherbergte. Aufgrund verschärfter Brandschutzbestimmungen konnten Restaurant und Aussichtsplattform ab 2002 nicht mehr betreten werden; 2013 wurde das Silo abgerissen und durch ein Wohn-Hochhaus von 140 Metern Höhe ersetzt, welches von der Form her die Gestaltung des alten Henniger Turms aufnimmt.
Auf www.baunetzwissen.de kann man zum neuen Gebäude lesen:
„PIXELFASSADE MIT 90 FENSTERTYPEN UND AUFGESETZTEM GLASZYLINDER
Es ist noch gar nicht so lange her, da wollte kaum jemand in einem Hochhaus wohnen. Vor allem nicht in den Plattenbauten, die ab den 1960er-Jahren in städtischen Randlagen errichtet worden waren und als irgendwie hässlich, gefährlich und asozial galten. Mit ihnen haben die neuen Wohntürme allerdings wenig gemein: Sie befinden sich in der Innenstadt, sind hochwertig ausgestattet und richten sich an eine zahlungskräftige Klientel. Sie ist auch die Zielgruppe für die Luxuswohnungen im neuen Henninger-Turm in Frankfurt am Main. Er ersetzt ein 119 Meter hohes Getreidesilo gleichen Namens, das der Architekt Emil Lieser 1961 für die Henninger-Brauerei entwarf. Obenauf saß ein zylindrischer Baukörper, der an ein Bierfass erinnerte und eine Aussichtsplattform und ein Restaurant enthielt. Die öffentlich zugänglichen Bereiche wurden 2002 wegen des mangelhaften Brandschutzes geschlossen, elf Jahre später erfolgte der Abriss des gesamten Gebäudes.
Den Neubau planten Meixner Schlüter Wendt Architekten.
…
Die Vielfalt der Wohnungstypen im Turmbau lässt sich an seiner Fassade ablesen: Auf drei Seiten großflächig verglast, wurden mehr als 90 verschiedene Fenstertypen verbaut. In der Horizontalen werden sie von hellen Geschossdecken unterbrochen, die an einigen Stellen eingeschnitten sind. Zusammen mit den unregelmäßig versetzt zueinander angeordneten Balkonen, Loggien und Erkern sorgen sie für ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild. Die dem Stadtzentrum zugewandte Nordseite des Turms ist als helle Lochfassade mit rechteckigen Fensteröffnungen ausgebildet.“
Bilder oben: der Neue Henninger Turm in Sachsenhausen wurde 2017 fertiggestellt.
Bilder oben: (erstes Bild): Main Tower, Garden Tower, Japan Center und Commerzbank Tower von der Taunus-Anlage aus gesehen; weitere Bilder: das Japan Center ist ein zwischen 1993 und 1996 von Joachim Ganz und Walter Rolfes errichtetes 115 Meter hohes Bürohaus, das aufgrund seiner Dach- und Fassadengestaltung (terracotta-farbene Granitplatten) einen fernöstlichen (japanischen) Touch erhalten hat.
Bilder oben: Japan Center und Main Tower; der Main Tower wurde 1999/2000 fertiggestellt; Architekten waren Schweger + Partner. Das Gebäude besteht aus einem zylindrischen und einem parallel dazu stehenden quadratischen Turm; auf dem Dach des 200 Meter hohen Rundturmes befindet sich eine Aussichtsplattform mit fantastischem Blick auf die benachbarten Hochhäuser und die Stadt.
Bild oben: die Aussichtsplattform in 200 Metern Höhe auf dem Main Tower.
Bilder oben: Japan Center bzw. Main Tower und das neue Hochhaus Omniturm; der Omniturm wurde 2019 fertiggestellt; Architekten waren BIG (Bjarke Ingels Group), Kopenhagen/New York; B&V Braun Canton Park Architekten, Frankfurt am Main. Das Gebäude ist 190 Meter hoch, hat 45 Stockwerke und wird gemischt genutzt; die Stadt Frankfurt möchte das Bankenviertel beleben und schreibt daher in letzter Zeit auch die Wohnungs-Nutzung vor. Am Gebäude kann man das am Versatz der Etagen in Turmmitte ablesen: hier befinden sich (über 8 Stockwerke hinweg) Wohnungen, die durch die horizontalen Verschiebungen Balkone bzw. Loggien erhalten; die Geschosse ober- und unterhalb sind Büros. Der Versatz der Wohn-Etagen war für die Tragwerksplaner von Bollinger-Grohmann eine Herausforderung.
Bilder oben: der Omniturm, die Baukörper des Taunusturms und das Hochhaus Gallileo. Es erhielt seinen Namen nach dem Stadtviertel (Gallus) bzw. nach den Gallusanlagen, neben denen er sich befindet. Es wurde zwischen 2000 und 2003 erbaut und wurde zunächst von der Dresdner Bank, jetzt von der Commerzbank genutzt.
Bilder oben: in Nähe des Messeturmes an der Friedrich-Ebert-Anlage befinden sich die beiden Hochhäuser Kastor und Pollux.
Bilder oben: das von Hans Kollhoff geplante, 88 Meter hohe und 2001 fertiggestellte Gebäude „Main Plaza“ erinnert stark an das American Standard (oder American Radiator) Building, das 1924 von Raymond Hood und John Howells im Art Déco-Stil in New York am Bryant Park errichtet wurde. Wie beim amerikanischen Vorbild (?) fällt auch beim Main Tower die dekorative Gestaltung der Turmspitze mit den vergoldeten Elementen besonders auf.
Bilder oben: das Hochhaus Main Plaza (von Hans Kollhoff, 2001) und das in seiner Nachbarschaft auf dem früheren Frankfurter Schlachthof-Areal erbaute Büro-Gebäude Colosseo (von Christoph Mäckler, 2001) mit ovalem Grundriss.
Bild oben: in Bildmitte der Main Plaza Turm und davor das Bürogebäude Colosseo (2015).
Bilder oben: ebenfalls im Stil des Art Déco (wenn auch in reduzierter Ausprägung) erbaut wurde der 256 Meter hohe und sehr schlanke Messeturm von Helmut Jahn (Fertigstellung 1991). Hier wächst aus dem polygonalen Gebäudegrundriss in den obersten Etagen ein Zylinder, der von einer quadratischen Pyramide gekrönt wird; hier befinden sich (technische) Versorgungseinrichtungen; die Außenhaut besteht aus Solar-Panels. Die Einheimischen nennen den Turm aufgrund seiner Form auch „Bleistift“.
Bilder oben: Fassadendetails und Lobby im Erdgeschoss.
Bilder oben: der Frankfurter Messeturm.
Bilder oben: die Hochhäuser „Silberturm“ und „Skyper“; der 166 Meter hohe Silberturm, dessen Aluminiumfassade ihm auch zu seinem Namen verhalf, wurde 1978 fertiggestellt; das Hochhaus Skyper ist 154 Meter hoch und neueren Datums: es wurde 2004 eröffnet; besonders markant an dem Wolkenkratzer ist seine konkav gekrümmte Fassade.
Bilder oben: Hochhaus-„Persönlichkeiten“: das Hochhaus „Gallileo“, der „Silberturm“ und der „Skyper“.
Bilder oben: der 186 Meter hohe Trianon-Tower.
Bilder oben: der 186 Meter hohe Trianon-Tower steht im Frankfurter Westend und wurde 1993 erbaut. Die Zahl 3 spielt bei der Gebäudestruktur eine zentrale Rolle: das Gebäude hat einen dreieckigen Grundriss, an den Ecken des Basisdreiecks schließen sich dreieckige Türme an. Letztes Bild: das Gebäude Taunusanlage 8 (T8) ist 68 Meter hoch und wurde 2016 vollendet.
Bilder oben: eines der markantesten Hochhäuser in Frankfurt ist der halbrunde Gebäude Westendstraße 1. Es wurde 1993 von dem amerikanischen Architektenbüro Kohn Pederson Fox errichtet und gehört mit 208 Metern zu den höchsten Wolkenkratzern der Stadt. Der weit auskragende Strahlenkranz lässt Assoziationen mit der Freiheitsstatue in New York zu. Vor dem Gebäude wurde die Skulptur „Inverted Collar and Tie“ (Umgeschlagener Kragen mit Krawatte) von Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen platziert.
Bilder oben: das Gebäude Westendstraße 1 und die Skulptur „Inverted Collar and Tie“ von Claes Oldenburg und Coosje van Bruggen.
Bilder oben: der Tower 185.
Bilder oben: der Tower 185 ist 200 Meter hoch und steht seit 2011 im Stadtteil Gallus in der Nähe der Messe, der „Skyline Plaza“ und dem neuen Europaviertel. Das Gebäude besteht aus einem U-förmiger Sockelbau und einem runden Glasturm, der von zwei quaderförmigen Türmen flankiert wird. Die Fassade besteht aus Glas und eloxierten Aluminiumtafeln.
Neuere Hochhausbauten
im Bereich des Europaviertels, der Messe und dem Einkaufszentrum Skyline Plaza sowie in der Nähe des Senckenberg-Museums sind neue Hochhausbauten entstanden: der Eden-Tower mit begrünter Fassade, das Hochhaus „One“, der One Forty West-Tower und der Senckenbergturm.
Bild oben: der Messeturm, das Hochhaus „One“, der Tower 185 und der Grand Tower; im Vordergrund das Skyline Plaza.
Der Eden Tower (Eden Frankfurt)
ist ein knapp 100 Meter hohes Wohnhochhaus mit durchgängig begrünter Fassade, welches nach Plänen der Architekturbüros Jahn (Chicago) und Magnus Kaminiarz & Cie. (Frankfurt) 2022 fertiggestellt wurde.
Der Senckenbergturm (ursprünglich als 99 West bezeichnet)
steht auf dem Gelände des 2014 abgerissenen AfE-Turms, ist 106 Meter hoch, dient mit seinen 26 nutzbaren Etagen (die beiden oberen Stockwerke enthalten Gebäudetechnik) hauptsächlich als Bürogebäude und wurde 2022 fertiggestellt. Geplant wurde er von Cyrus Moser Architekten. Direkt neben den beiden Hochhäusern befindet sich das Senckenberg-Museum.
One Forty West (140 West)
Auch dieses Hochhaus stammt aus der Planungsfeder von Cyrus Moser Architekten; es umfasst 41 Geschosse und ist 140 Meter hoch. Das Gebäude wird als „Hybrid“ bezeichnet, weil es gemischt genutzt wird: die unteren 23 Etagen werden von einem Hotel bezogen, die restlichen Stockwerke beherbergen Wohnungen. Auch ein Restaurant und eine Skybar (im 15. Stockwerk) sind vertreten.
ONE
Im Skyline-Atlas kann man zur Architektur des Gebäudes das Folgende lesen: „Das ONE (ehemaliger Projektname: Tower One) ist ein 2022 fertiggestelltes Hochhaus nahe dem Messegelände am Eingang zum Europaviertel. Der Entwurf stammt von MEURER ARCHITEKTUR + STADTPLANUNG, die Projektentwicklung wurde von CA Immo durchgeführt. Die Entwicklung des Hochhauses folgte in erster Linie zwei Leitlinien: zum einen soll das Design des ONE einer eins, also dem Gebäudenamen ähneln und somit eine minimalistische Prägnanz hinsichtlich des Markenlogos aufweisen. Zum anderen setzt das Hochhaus sowohl im Bau als auch im Betrieb Maßstäbe in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.
ONE wurde als polygonale Scheibe mit markanter Kopfausbildung in Hauptachsenrichtung entwickelt. Das Nebengebäude hat als Hauptfunktion eine Parkgarage mit 470 Stellplätzen und wurde dem Hochhaus als stadtraumbildende Ergänzung hinzugefügt. Gemeinsam bilden die beiden Bauten zwei trapezförmige Stadtplätze aus, welche sich trichterförmig zur Stadt öffnen.“
Das Gebäude ist 190 Meter hoch; in der obersten Etage gibt es eine Skybar mit umlaufender Dachterrasse. Das Gebäude wird in den unteren 14 Etagen als Hotel genutzt; die restlichen Etagen sind Büro- und Konferenzräume. Die Bauarbeiten an dem Hochhaus dauerten von 2018 bis 2022.
Bilder oben: das Hochhaus Eden Tower trägt eine durchlaufende Fassadenbegrünung und wird vollständig für Wohnzwecke genutzt.
Bilder oben: in der Senckenberganlage in Nachbarschaft zum Marriott-Hotel-Hochhaus befinden sich die neuen Hochhäuser Senckenbergturm und One Forty West.
Bilder oben: ein 6-stöckiges Bürogebäude (21 West) ergänzt die Bebauung zwischen dem Senckenbergturm und dem Hybrid-Hochhaus One Forty West.
Bilder oben: der Messeturm und das neue Hochhaus ONE.
Bilder oben: das 2022 fertiggestellte Hochhaus ONE.