Köln – Kirchen

Kirchenbauten in Köln (und die Zentralmoschee)

In Köln gibt es eine große Vielzahl bedeutender Kirchenbauten, so auch 12 romanische Kirchen. Die größte Bedeutung hat natürlich der Kölner Dom. Nachfolgend werden einige der Kirchengebäude und die Zentralmoschee vorgestellt:

Der Kölner Dom

Im Jahr 1248 wurde der Bau einer gotischen Kathedrale, des heutigen Doms begonnen; die Bauarbeiten ruhten dann aber ab ca. 1530 aus finanziellen Gründen. Erst 1842 wurde die Bautätigkeit im Sinne einer nationalen Aufgabe zur Fertigstellung dieses als deutsches Nationaldenkmal verstandenen Bauwerkes wieder aufgenommen. Wichtig für die Fertigstellung im Sinne der ursprünglichen Pläne war das Wiederauffinden des Fassadenplanes für die Westfassade, deren Dimensionen denen eines Fußballfeldes entsprechen. Eingeweiht werden konnte das damals größte Gebäude der Welt mit den 157 Meter hohen Türmen dann 1880.

Bilder oben: der Kölner Dom; Gesamtansicht mit Museum Ludwig , Westfassade und Eingangsportalen.

Bilder oben: Blick auch auf das Querschiff des Kölner Doms, auf das Strebewerk mit Fialen und die Maßwerkfenster. Der Dom trägt auch einen reichen Figurenschmuck (hier: einige Wasserspeier). Das letzte Bild zeigt, wie die Dombauhütte während der Sanierung von Gebäudeteilen durch vorgehängte Fotos den Gesamteindruck zu wahren sucht.

Kriegsschäden am Dom

Auch wenn die Luftaufnahme von 1945 das suggeriert: auch der Kölner Dom bekam etliche Treffer ab; unter anderem wurde ein Loch in die Südseite gerissen und eine Sprengbombe erzeugte eine sich über 10 Meter Höhe erstreckende Lücke im Nordturm; zur statischen Sicherung des Turmes wurde dieser Schaden schon während des Krieges repariert.

Auch etliche Gewölbe im Langhaus und im Querschiff stürzten ein und fast alle Figuren an den Fassaden waren beschädigt, viele Kreuzblumen abgestürzt.

Das Bild rechts ist Teil einer Ausstellung auf der Domplatte vor der Westfassade; hier kann man die Kriegszerstörungen an der Stadt und auch am Dom studieren.

Bilder oben: Parkhausfassade mit Graffito.

Die romanische Kirche Groß St. Martin

ist mit ihrem markanten Vierungsturm, der von vier Ecktürmchen begleitet wird, ein markanter Bestandteil des Kölner Altstadt-Panoramas; ungewöhnlich ist auch der so genannte „Kleeblatt-Chor“ mit drei Apsiden und den Galerien.

Bilder oben: die Kirche Groß St. Martin; eine weitere, ebenfalls dem heiligen Martin geweihte Kirche ist eine kleinere Kirche, die zur Unterscheidung daher Klein St. Martin genannt wird.

Die Kirche St. Maria im Kapitol

befindet sich südöstlich der Altstadt Kölns und gehört zu den ältesten romanischen Kirchen der Stadt. 

Die Antoniterkirche

Die aus dem 14. Jahrhundert stammende dreischiffige Antoniterkirche steht mitten in der belebtesten Einkaufsstraße der Stadt, der Schildergasse. Die Minoritenkirche wurde im 13. Jahrhundert von dem Franziskanerorden erbaut; hier liegt Adolf Kolping begraben.

Die Minoritenkirche

wurde im 13. Jahrhundert von dem Franziskanerorden erbaut; hier liegt Adolf Kolping begraben.

Die neue Zentralmoschee

Der Bau einer zentralen großen Moschee war/ist in der Kölner Stadtgesellschaft umstritten. Auftraggeber/Bauherr ist die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB). Den Wettbewerb für die Zentralmoschee gewann 2006 Paul Böhm (einer der Söhne von Gottfried Böhm); Baubeginn war 2009. Die Fertigstellung bzw. der offizielle Bezug der Gebäulichkeiten erfolgte erst 2018.

Das Gebäudeensemble umfasst außer der 35 Meter hohen Moschee mit zwei nadelförmig-runden und 55 Meter hohen Minaretten auch ein Konferenz-/Kultur-Zentrum mit Räumen für die Verwaltung, eine Bibliothek und für Geschäfte (Basar). Die Moschee ist kein klassischer Kuppelbau: der Architekt hat die Kuppel aufgelöst in konzentrische Schalen aus Sichtbeton, deren Zwischenräume durch Glasfassaden geschlossen werden; eine große Freitreppe führt auf den zentralen Platz vor dem Haupteingang des Gebetshauses. Die Innenausgestaltung des Kuppelsaales mit kalligraphischer, vergoldeter Ornamentik übernahmen muslimische Künstler.

Bilder oben: der Architekt Paul Böhm hat für die „Bauaufgabe Moschee“ eine ganz eigene, moderne und  ästhetisch ansprechende Formensprache gefunden; Silhouette und Form der Gebäudehülle sind von signet-hafter Prägnanz.

Bilder oben: zwischen Moschee und Kulturzentrum führt eine keilförmige Freitreppe auf den Vorplatz.

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