Marseille Museen
Museen und Kirchen in Marseille
Museen in Marseille
Insbesondere seit dem Jahr als Kulturhauptstadt Europas (2013) kann Marseille mit etlichen (neuen) Museen aufwarten:
Marseille verfügt über ein breites Angebot an Museen; nachdem die Stadt 2013 „Europäische Kulturhauptstadt“ war, sind noch einige spektakuläre Neubauten hinzugekommen, die zum Teil aber auch als „Schau-Architektur“ kritisiert werden.
Im ehemaligen Handelshafen (auf Pier J4) ist 2013 das MuCEM fertiggestellt worden, das „Musée des Civilisations de l’europe et de la Méditerranée“, das „Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelsmeers“. Erbaut wurde es vom französischen Architekten Rudy Riccioti. Die im Zuge des Stadtbauprojektes Euroméditerranée entstandene Straße Quai de la Joliette führt vom CGM/CMA-Hochhaus von Zaha Hadid an den neu genutzten ehemaligen Docks und Silos vorbei direkt zum MuCEM.
Gleich nebenan hat der Mailänder Architekt Stefano Boeri die „Villa Méditerranée“ erbaut. Das als Kulturzentrum angedachte Projekt ist seit 2018 geschlossen; jetzt soll hier der Nachbau der Cosquer-Grotte einziehen.
Zu den Kirchen in Marseille
Bedeutende Kirchenbauten prägen das Stadtbild von Marseille:
Das neue Museum MuCEM (Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée)
Bild oben: das Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée (Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeeres) MuCEM im alten Hafen; direkt nebenan befindet sich die Villa Méditerranée, dahinter ragt die Kathedrale von Marseille (Cathédrale de la Major) auf.
Bilder oben: das MuCEM am Eingang zum alten Hafen; rechts das Fort Saint-Jean, im Hintergrund die Cathédrale de la Major.
Die beiden Museumsgebäude, das MuCEM und die „Villa Méditerranée“ hat Dr. Frank Maier-Solgk in der Bauwelt 15/2003 ausführlich beschrieben und Architekturkritik geübt. Sein Text wurde zur Formulierung der nachfolgenden Baubeschreibung benutzt.
Das Gebäude für das MuCEM (Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée) wurde 2013 vom französischen Architekten Rudy Riccioti errichtet; es liegt direkt neben der „Villa Méditerranée“ und der Festung Saint-Jean zwischen dem alten und dem neuen Hafen auf dem Pier J4. Die im Zuge des Stadtbauprojektes Euroméditerranée entstandene Straße Quai de la Joliette führt vom CGM/CMA-Hochhaus von Zaha Hadid an den neu genutzten ehemaligen Docks und Silos vorbei direkt zum MuCEM.
Zwei Seiten des Gebäudes mit quadratischem Grundriss (ca. 70 Meter Seitenlänge) haben eine Glasfassade, den beiden anderen hängt ein aus speziellem Beton gefertigtes unregelmäßiges Netz vor, welches auch als Sonnenschutz dient und daher an den Seite und am Dach einige Meter vorsteht. Von den fünf oberirdischen Geschossen sind das Erdgeschoss und das 2. Obergeschoss für Ausstellungen reserviert.
Bilder oben: vom La Garde-Hügel aus verstecken sich das neue Museum MuCEM und die Villa Mediterranée hinter dem Bollwerk des Fort St. Jean. Auf der anderen Straßenseite ragt die aus dem 12. Jahrhundert stammende und im iromanischen Stil erbaute Kirche St. Laurent im Panier-Viertel der Altstadt auf.
Von der Gebäudehöhe (19 Meter) gleicht der Museumsbau seinem Nachbarn, der „Villa Méditerranée“; die Vorgabe an die Architekten war wohl, dass der Blick auf die Kathedrale nicht zu sehr eingeschränkt werden soll. Das MuCEM ist von der Stadtseite und der Festung aus über Stege aus hochfestem Beton erreichbar; damit ist die gesamte Anlage aus Festung und Museum (über dessen Dachgeschoss bzw. dessen Dachterrasse – mit Café) begehbar. Die Erschließung des Museums erfolgt über den Haupteingang und über Rampen und Gänge zwischen der eigentlichen Gebäudefassade und dem vorgehängten Beton-Netz. Diese Wege sind auch begehbar, wenn man kein Ticket für den Museumsbesuch besitzt.
Die holländische Fluggesellschaft KLM schreibt über das Museum: „Schwerpunkt des Museums sind die Völker des Mittelmeergebiets und über sie existieren zahllose Geschichten, von Istanbul bis Gibraltar und vom Rosetta Stone bis zur Mafia von Palermo. Sie erfahren nicht nur etwas über die Kolonisierung von Algerien, sondern u. a. auch etwas über die Strandkultur der französischen Riviera. Rudy Ricciotti, der algerisch-französische Architekt, der das Museum entwarf, ist ebenfalls ein Produkt verschiedener mediterraner Kulturen. Und das ist unschwer erkennbar: Der künstlerische Anspruch ist unverkennbar französisch, während seine Formen, wie die der Fassade, dem Gebäude einen nordafrikanischen Touch verleihen. Je nach Wetter und Tageszeit nimmt das MuCEM eine andere Farbe an. Besonders an sonnigen Tagen ist in den seltsamen Formen der Fassade ein großartiges Wechselspiel zwischen Licht und Schatten erkennbar.“
Bild oben: vom Wasser des Mittelmeers umgeben ist das neue Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers von Rudy Riccioti; in direkter Nachbarschaft können Jachten am Kai anlegen und die aus Spezialbeton gefertigte Außenhaut erinnert an ein Fischernetz.
Bilder oben: an prominenter Stelle, nämlich am Eingang zum alten Hafen befinden sich seit 2013 das Museum MuCEM und die Villa Mediterranée; die Gebäudehöhe wurde so begrenzt, dass vom Meer aus die neuen Gebäude nicht den Blick auf die das Fort St. Jean oder die Kathedrale von Marseille verstellen.
Bilder oben: das Museumsgebäude am Eingang zum alten Hafen; über Stege in Höhe des Dachgeschosses ist das Haus von der Altstadt aus erschlossen: ein Steg führt von der Kirche St. Laurent zum Fort St. Jean; ein weiterer von dort zur Dachterrasse des MuCEM.
Bilder oben: auf der Dachterrasse gibt es ein Café und Sitzmöglichkeiten, um durch das Beton-Netz hindurch auf das Meer zu schauen oder hinüber zur Kathedrale von Marseille oder zum Palais du Pharo.