Stuttgart Infrastruktur

Auf dieser Seite wird die Verkehrs-Infrastruktur der Stadt betrachtet: Straßen und Brücken, der Öffentliche Nahverkehr (inklusive der Zahnradbahn „Zacke“ und der Standseilbahn), der Stuttgarter Neckar-Hafen und der Flughafen auf den Fildern.

Verkehrsinfrastruktur in Stuttgart – Straßen und Brücken

Beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auch in Stuttgart die Idee der „autogerechten Stadt“ propagiert; dazu wurden Schneisen für „Stadt-Autobahnen“ in die Bebauung geschlagen und zum Teil architektonisch und kulturgeschichtlich bedeutsame Bauten abgerissen; Parkhäuser wurden gebaut und Pendlerströme belasteten (und belasten immer noch) Infrastruktur und Umwelt. Mittlerweile hat ein Umdenken eingesetzt, aber es ist gar nicht so einfach, die städtebaulichen „Hypotheken“ zu tilgen, was etwa daran abzulesen ist, wie viele Ideen schon publiziert (aber nicht umgesetzt) wurden, wie die B14/Hauptstätter Straße so umgestaltet werden könnte, dass sie die Stadt nicht so sehr in zwei Bereiche zerschneidet.

Nachfolgend einige Eindrücke von Straßen und Brücken in der Stadt.

Bilder oben: am Südrand Stuttgarts führt die Bundesautobahn A8 vorbei (Blick vom Bosch-Parkhaus am Flughafen) und: die Wildparkstraße zwischen Stuttgart und Gerlingen wurde 4-spurig ausgebaut.

Bilder oben: Auffahrt an der Friedrichswahl von der Heilbronner Straße bei Stuttgart-Zuffenhausen auf die Bundesstraße B27.

Bilder oben: ein architektonisches/ingenieurbauliches Meisterwerk: die Brücke Auerbachstraße über die Heilbronner Straße wurde 2003 fertiggestellt, geplant und gebaut vom Ingenieurbüro Schlaich, Bergermann und Partner. Die Brücke verbindet die Leitzstraße jenseits der Heilbronner Straße (4-spurig, mit zweispuriger Stadtbahntrasse)  mit dem Stadtteil Burgholzhof.

Bilder oben: die Paulinenbrücke ist Teil des „City-Rings“; die Paulinenstraße bildet eine Querspange zwischen Rotebühlstraße und B14 / Hauptstätter Straße.

Die Nesenbachtalbrücke der Bundesstraße B14

Vor Errichtung der Brücke und dem Bau des Heslacher Tunnels quälte sich der Verkehr vom Schattenring kommend über eine steile und kurvenreiche Straße durch das Nesenbachtal und den Stuttgarter Stadtteil Heslach.

Durch den Bau des Tunnels wurde die Wohnbebauung von diesem Verkehr entlastet. Die Brücke überwindet mit der Zufahrtsstrecke vom Schattenring aus den Höhenunterschied.

Die Brücke wurde nach 3-jähriger Bauzeit im Jahr 2000 fertiggestellt; es handelt sich um eine auf Pfeilern gelagerte Hohlkasten-Balkenbrücke mit fünf Feldern in Verbundbauweise.

Die Gesamtlänge beträgt 290 Meter, die Spannweiten betragen zwischen 35 und 90 Metern. Zuständiges Architekturbüro waren Cheret Bozic Architekten, Stuttgart, in Zusammenarbeit mit Bornscheuer Drexler Eisele Ingenieure (bde gmbh), ebenfalls Stuttgart.

Die Brücke besteht aus zwei getrennten Überbauten mit jeweils zwei Fahrspuren; vom Stahlhohlkasten gehen fachwerkartig Rundrohrstreben zum Fahrbahnüberbau ab.

Verbundbauweise bedeutet, dass auf dem Hohlkasten Metalldübel angebracht sind; sie stellen den Verbund mit dem hier vergossenen Beton her. Auch die Stützen sind aus Stahlbeton. Der Hohlkasten ruht über Lagerblöcke auf den Stützen. Beidseitig der Fahrbahnen sind gläserne Brüstungen angebracht.

Bilder oben: die im Jahr 2000 fertiggestellte Nesenbachtalbrücke.

Bilder oben: der Stahlhohlkasten und ein Pfeiler der Brücke.

Bilder oben: die Lagerblöcke, über welche der Hohlkasten auf den Pfeilern aufliegt.

Impressionen aus dem Stuttgarter Stadtverkehr

Bilder oben: Verkehrsimpressionen: Verkehr in Stuttgart-Heslach, Ampelwald im Schwabenzentrum und Feierabendverkehr in der Friedrichstraße.

Bilder oben: ein Parkhaus im Stadtzentrum (Hofdienergarage) und der Verkehrsknotenpunkt Pragsattel (im Hintergrund das Gebäude des Stuttgarter Polizei-Präsidiums).

Bild oben: Sightseeing für Touristen/innen: der hop-on / hop-off-Bus am Berliner Platz. 

Nahverkehr Stuttgart

Der Öffentliche Personen-Nahverkehr (ÖPNV) wird in Stuttgart bestritten im Rahmen des VVS (Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart) von der SSB (Stuttgarter Straßenbahnen AG) und dem Verband Regio Stuttgart als Träger für die S-Bahn. Die SSB betreibt die Stadtbahn (U-Bahn), die Busse sowie die Zahnradbahn („Zacke“) zwischen Marienplatz und Degerloch und die Standseilbahn zwischen Südheimer Platz und Waldfriedhof.

Bilder oben: Ausgang von der Stadtbahnhaltestelle Stadtmitte zum Schlossplatz und Verkehrsbauwerk Charlottenplatz.

Bilder oben: erstes Bild: die Stadtbahnhaltestelle Stadtmitte vor dem Königsbau (erbaut in den 1970er Jahren) und – wie sich die Bilder gleichen…: der neue U-Bahnhof Grand Central Madison in Manhattan/New York (2023).

Bilder oben: die SSB (Stuttgarter Straßenbahnen AG) setzt auch viele (Gelenk-)Busse im Öffentlichen Personennahverkehr ein; hier am Schlossplatz und beim Durchfahren des Schwabtunnels.

Bilder oben: die Busse der SSB fahren auch bei weniger gutem Wetter… Hier die Bushaltestelle an der Killesberghöhe und (letzte zwei Bilder) Haltestelle am Schlossplatz vor der Alten Kanzlei.

Bild oben: Straßen- und Stadtbahnverkehr im Stuttgarter Westen (Bebelstraße).

Bilder oben: Stadtbahn am Pragsattel und in der Heilbronner Straße.

Bilder oben: Stadtbahnverkehr im Stuttgarter Westen (Bebelstraße).

Bilder oben: die Stuttgarter Stadtbahn unterwegs (in Cannstatt, am Berliner Platz, in Botnang und im Westen) und an verschiedenen Haltestellen (Bopser, Eugensplatz, Gerokstraße, Hölderlinplatz, Wilhelm-Geiger-Platz).

Bilder oben: Stadtbahnhaltestelle Ruhbank (von der Aussichtsplattform des Fernsehturmes aus gesehen).

Bilder oben: Stadtbahnhaltestelle an der Heilbronner und der Nordbahnhof-Straße.

Bilder oben: die Stadtbahn der Linie U7 unterwegs zum Killesberg.

Bilder oben: der Stadtbahnbetriebshof Heslach.

Bilder oben: historische Straßenbahn unterwegs in Bad Cannstatt.

Die Stuttgarter Standseilbahn

Eine Kuriosität im Angebot der SSB (Stuttgarter Straßenbahnen AG) ist die Standseilbahn, die vom Südheimer Platz zum Stuttgarter Waldfriedhof führt. Auf der Website www.stuttgart-tourist.de kann man zu dieser Einrichtung das Folgende lesen: „An jedem Ende des 550 Meter langen Stahlseiles hängt ein Wagen. Fast geräuschlos gleitet einer auf den blanken Schienen aufwärts, der andere kommt entgegen. Viel Teakholz, Messing und Emaille versetzen Sie auf der mit bis zu 28 Prozent geneigten Strecke in die Zeit der 1920er Jahre. Ehrensache, dass der SSB die Erhaltung dieses lebenden Stückes Stadtgeschichte am Herzen liegt.

Ein solches Verkehrsmittel nicht im Hochgebirge, sondern in der Landeshauptstadt Stuttgart zu erleben, ist eine ausgesprochene Rarität. Die Stuttgarter Seilbahn präsentiert sich fast komplett als originales Ensemble im Zustand des Eröffnungsjahres 1929 und steht unter Denkmalschutz. Sie war schon damals die erste Standseilbahn Deutschlands mit automatischer Steuerung (auf Knopfdruck durch den Wagenbegleiter), und auch die schnellste. Seither läuft sie wie am Schnürchen.“

Bilder oben: die historischen Wagen der Standseilbahn überwinden auf der 536 Meter langen Fahrstrecke eine Höhendifferenz von 87 Metern. Wegen dieses großen Höhenunterschiedes wurde die Standseilbahn ja auch überhaupt erst konzipiert. Nachdem der Waldfriedhof neu angelegt worden war, musste man einen guten Zugang vom Stuttgarter Talkessel aus ermöglichen. 

Die Stuttgarter Zahnradbahn (im Volksmund „Zacke“)

Ebenfalls ein Unikat ist die Stuttgarter Zahnradbahn. Sie überwindet auf einer Länge von etwa zwei Kilometern einen Höhenunterschied von 200 Metern zwischen dem Marienplatz in Stuttgart-Süd und dem Albplatz in Degerloch. Zwischen den beiden Schienen des Geleises verläuft eine Zahnstange, in welche das Antriebszahnrad der Bahn greift. Die Zahnstange liegt auf Ebene der beiden Schienen. Die Strecke ist einspurig ausgelegt; es gibt aber Ausweichstellen, an denen sich die bergauf- und die bergabfahrende Bahn begegnen können. Direkt von der Tal-Haltestelle Marienplatz führt der Weg sozusagen als Hochbahngeleis über eine Straße.

Die Zahnradbahn wurde nach nur 3-monatiger Bauzeit im August 1884 eröffnet. Erbaut wurde sie vom Esslinger Lokomotiv-Fabrikanten Emil Keßler. 

Bilder oben: Endhaltestelle der Zahnradbahn am Marienplatz, Geleise mit Zahnstange und Straßen-Überführung am Marienplatz.

Hafen Stuttgart

Der Neckarhafen Stuttgart bei Untertürkheim / Wangen verbindet die Binnenschifffahrt auf dem Neckar mit dem Transport auf der Straße und der Schiene. In den drei Hafenbecken werden nach Angaben der Hafen Stuttgart GmbH jährlich etwa 3,5 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen: Rohstoffe kommen hier per Schiff in die Stadt, Fertigprodukte der Industrie verlassen sie auf dem Wasserweg wieder.

Jährlich kommen etwa Tausend Schiffe hier an und 40 Tausend Güterbahnwagen. Im Hafenbereich gibt es mehrere Dutzend Unternehmen in den Bereichen Logistik, Handel und Recycling. Auch ein großes Macadamwerk gibt es hier und ein Unternehmen, welches Baustoffe wie Sand und Kies umschlägt. Auch Mineralölprodukte werden hier umgeschlagen. Zudem gehört ein großes Containerterminal zum Stuttgarter Hafen. Hier werden jährlich etwa 30 Tausend Container umgesetzt, wobei ein Binnenschiff etwa 100 Container transportieren kann und dabei 100 LKW ersetzt.

Bild oben: Verladung von Containern auf LKW im Stuttgarter Hafen (Foto: © Ralf Müller, Ditzingen).

Bilder oben: Impressionen aus dem Hafen Stuttgart; in strengen Wintern sind die Hafenbecken schon auch mal vereist. Der Hafen verbindet Straße und Schiene mit dem Binnenschiff.

Bilder oben: Schneeschippen an Bord eines Binnenschiffes auf dem zugefrorenen und von Eisschollen bedeckten Hafenbecken.

Bilder oben: Blick in das Container-Hafenbecken mit den hier arbeitenden Containerkränen (Containerbrücken); die Kräne heben einzelne Container vom Schiff und stapeln sie an Land (oder umgekehrt).

Staustufe Untertürkheim

In Untertürkheim gibt es auch eine Neckarstaustufe mit zwei Schleusenbecken. Zudem befindet sich hier die vom Stuttgarter Architekturbüro Wolfer&Göbel gebaute Leitzentrale, von der aus alle Schleusen zwischen Deizisau und Hofen mit sieben Staustufen aus der Ferne gesteuert werden können.

Bilder oben: die Staustufe des Neckars bei Untertürkheim mit einer Zweikammer-Schleusenanlage existiert seit 1923. Das Bauwerk wurde zwischen 2007 und 2013 aufwändig saniert und technisch aktualisiert.

Bild oben: in Untertürkheim gibt es auch ein Laufwasserkraftwerk; das Gebäude stammt aus dem Jahr 1902, eine neue (Kaplan-)Turbine wurde 1924 eingesetzt.

Bilder oben: Verwaltungs-/Bürogebäude der Hafen Stuttgart GmbH.

Bilder oben: zwischen 2016 und 2018 hat das Architekturbüro Wolfer&Goebel (Stuttgart/Rottweil) direkt neben der Staustufe Untertürkheim eine neue Leitzentrale errichtet, von der aus alle Schleusen zwischen Deizisau und Hofen mit sieben Staustufen aus der Ferne gesteuert werden können. 

Internationaler Flughafen Stuttgart (Kürzel: STR)

Der Stuttgarter Flughafen liegt auf der Filderhöhe bei Bernhausen und Leinfelden/Echterdingen. Es ist der internationale Flughafen der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt. Vom Passagieraufkommen liegt er von den deutschen Flughäfen auf Platz 6.

Angelegt wurde der Flughafen ab 1937, nachdem der Vorgänger in Böblingen-Hulb zu klein geworden war. Als das Abfertigungsgebäude fertig war, brach der Zweite Weltkrieg aus und die Anlage wurde militärisch genutzt. Nach dem Krieg wurde der Flughafen von den Alliierten besetzt und erst 1948 begann die zivile Nachkriegsnutzung. Da landete eine DC3 der Pan Am World Airways, aus München kommend, auf dem Flugplatz.  Ab 1955 war die viermotorige Super Constellation („Super Connie“) der Lufthansa öfter zu Gast in Stuttgart. Zu Beginn der 1960er Jahre stieg das Passagieraufkommen und das Abfertigungsgebäude wurde trotz Umbauten allmählich zu eng (1972 wird die 2-Millionen-Marke bei den Passagieren überschritten).

Bild oben: startendes Flugzeug am Stuttgarter Flughafen.

Bild oben: Flugzeuge auf dem Vorfeld vor dem Flughafengebäude und auf der Start-/Landebahn.

Bilder oben: Terminalgebäude: von der Zufahrt aus gesehen und von einem nahe liegenden Parkhaus aus; letztes Bild: Blick auf Terminal 1 vom Flugvorfeld aus.

Bilder oben: Flughafen Stuttgart; über Fahrgastbrücken (Gangways) kann man trockenen Fußes vom Terminal zu den Maschinen gelangen.

Bilder oben: Besuch einer Legende: eine viermotorige Super Constellation aus den 1950er Jahren zu Besuch in Stuttgart.

In den Jahren 1986 bis 1991 bzw. 1991 bis 1993 wurden daher neue Abfertigungsgebäude errichtet; die Terminals 1 und 2 wurden von Mainhard von Gerkan (Büro Gerkan, Marg und Partner; gmp) geplant und gebaut. In den Jahren 2000 bis 2004 folgte (vom selben Architekturbüro) der Neubau von Terminal 3, welches die alten Abfertigungsgebäude ersetzte.

Kennzeichen aller Terminalgebäude ist die eigenwillige Tragkonstruktion: Stahlstützen in Gebäudehöhe in Form eines Baumes tragen das Dach; dazu kann man auf der Website von gmp (www.gmp.de) das Folgende lesen:

„Das Terminalgebäude 1 ist auf die elementaren Formen des Längstraktes mit Dreiecksquerschnitt und der rechteckigen Halle reduziert. Die konstruktive Baumstruktur des Hallendaches dient als unverwechselbares und spezifisches Merkmal des Flughafens. Das Traggerüst entspricht der Bauart einer Dolde. Die Last des Daches wird über ein enges Stützenraster mit vier bis fünf Metern Spannweite in die „Zweige“ geleitet, von denen jeweils vier von einem „Ast“ getragen werden. Zwölf „Äste“ aus Rohrprofilen werden in einem Stamm vereinigt, der in das Fundament eingespannt ist.

(…)

Die für das Terminal 1 so charakteristischen Gestaltungsmerkmale – die Baumstützen des Tragwerks und der zum Vorfeld orientierte deichartige Gebäuderiegel – wurden bei der Erweiterung fortgeführt. Das Dach des Terminal 3 ist jedoch in Sheds aufgelöst, um bei gleicher Dachneigung aber begrenzter Bauhöhe die Baumstruktur analog zum Terminal 1 beibehalten zu können.

Insgesamt 18 Stahlbäume tragen das abgetreppte Dach (12 Bäume im Terminal 1). Ein vorgelagerter flacher Baukörper sorgt für die gewünschte größere Gebäudetiefe und ein größeres Flächenangebot auf der Vorfeldseite. Er ist räumlich mit dem prägnanten Riegel des Hauptgebäudes verbunden, löst sich jedoch von diesem optisch durch Glasoberlichter.“

Südlich der Start- und Landebahn hat die US Army einen Stützpunkt.

Bilder oben: die Terminals 1, 3 und 4 sind alle ähnlich konstruiert.

Bilder oben: bionisch inspiriertes Tragwerk: die Baumstützen in den Terminalgebäuden.

Bild oben: der Flughafen ist (mittlerweile) sehr gut an den Öffentlichen Personen-Nahverkehr angebunden: seit 1993 verkehrt die S-Bahn zum Flughafengebäude, seit 2021 fährt auch die SSB (Stuttgarter Straßenbahnen AG) mit der Linie U6 den Flughafen (und die benachbarte Messe) an. Hier die Haltestelle der U6 am Flughafen.

Bilder oben: Parkhaus in Terminal-Nähe.

Bild oben: im Landeanflug auf den Stuttgarter Flughafen (Foto: © Ralf Müller, Ditzingen).

Parkhäuser an Flughafen und Messe

Immer weiter ausgebaut wurde auch das Parkhausangebot; am spektakulärsten sind das Parkhaus Neue Messe (siehe weiter unten), das wie zwei Rundbogenbrücken mit einem Stahlfachwerk die Autobahn A8 überspannt (Wulf & Partner Freie Architekten BDA, Stuttgart) sowie das 2016 (vom selben Architekturbüro) errichtete Parkhaus P14, das mit seiner Fassade aus eloxierten Aluminium-Lochblechen auffällt.

Zu letzterem Gebäude kann man auf der Website von Wulf Architekten (www.wulfarchitekten.com) das Folgende lesen: „In seiner außenwirksamen Fassade aus eloxierten Lochblechelementen, die sich reliefartig wie eine metallische Haut um die robuste Stahlverbund-Stahlbetonkonstruktion des Neubaus legt, zeigt sich der architektonische Anspruch des Parkhauses: Mit der in Gold- und Brauntönen schimmernden, diagonal strukturierten Metallfassade wird ein sinnlicher und wertiger Ausdruck erreicht, welcher der Besonderheit dieses Parkhauses und des Ortes Rechnung trägt. Die in den westlichen Teil des Parkhauses integrierte doppelläufige Spindelrampe wirkt innenräumlich als skulptural geformter Körper aus Sichtbeton. Durch die leicht geknickten Lochblechpaneele entsteht eine Plastizität der Fassade, die im Licht der wechselnden Tages- und Jahreszeiten immer wieder anders aussieht.“

Im Erdgeschoss des groß dimensionierten Parkhauses ist der Fernbusbahnhof (Stuttgart Airport Busterminal, SAB) untergebracht. Die 18 Bussteige werden von Fernbuslinien und zum Teil auch von örtlichen Bussen der SSB genutzt.

Bilder oben: das Parkhaus P14.

Bilder oben: im Erdgeschoss des Parkhauses ist der Fernbusbahnhof untergebracht. Auch Busse des ÖPNV Stuttgart verkehren hier.

Das Parkhaus Neue Messe („Bosch-Parkhaus“)

Das Parkhaus an der Neuen Messe auf den Fildern hat nichts mit der Firma Bosch zu tun; außer, dass diese hier ihr Logo und den Firmennamen angebracht hat.

Zum 2007 fertiggestellten Gebäude selbst kann man auf der Website des Architekturbüros wulf architekten das Folgende lesen: „In Verlängerung des Messeparks schwingt sich die weithin sichtbare, markante Stahlkonstruktion des Messeparkhauses als „Brücke“ über die Autobahn A8 und die geplante ICE-Trasse. Das sechsgeschossige Parkhaus bietet 4271 Stellplätze und misst als weitgespannter Fachwerkträger eine Spannweite von etwa 93 Metern. Mit seinen begrünten Dachflächen ist es in die Landschaft eingebunden.

Der Entwurfsansatz für die Neue Messe wird bestimmt durch einen minimalen Landschaftsverbrauch, kurze Wege und ein innovatives Erscheinungsbild mit unverwechselbarer Charakteristik. Der Entwurf folgt nicht nur funktionalen Erfordernissen, sondern übergeordneten Kriterien der Landschaft und der Wahrnehmung von Raum. Mit ihren geschwungenen Dächern und den großzügig verglasten Fassaden stärken die Messehallen den Bezug zur umgebenden Landschaft und betonen die angestrebte Unverwechselbarkeit.“

Während der Bauarbeiten am Parkhaus Neue Messe: das Stahl-Fachwerk wird errichtet (2006).

Bilder oben: das Parkhaus Neue Messe Stuttgart überspannt die Autobahn A8. Die beiden „Finger“ der Anlage sind jeweils 440 Meter lang, 100 Meter breit und 12 Meter hoch; sie liegen 10 Meter über der Fahrbahn. Letztes Bild: der „Bosch“-Schriftzug ist 55 Meter lang und 8 Meter hoch. Jeder Buchstabe wiegt mehrere Tonnen.

Bild oben: die Leuchtbuchstaben am „Bosch-Parkhaus“ an der Stuttgarter Messe gehören wohl weltweit zu den größten ihrer Art.

Bild oben: Blick auf die Buchstaben des „Bosch“-Schriftzuges und den Anker (Bosch-Logo).

Bilder oben: Baudetails: das tragende Stahl-Fachwerk; das geschwungene Dach der beiden „Finger“ ist begrünt. Der Zugang zu den Parkdecks erfolgt zwischen den beiden „Fingern“.

Bild oben: Tragwerkdetail.

Bilder oben: die schraubenförmige Auffahrtsrampe zu den Parkdecks.

Bilder oben: Blick in die Parkdecks. Der Boden besteht aus vorgefertigten Betonplatten, die noch mit Ortbeton beschichtet wurden.

Bilder oben: Von den oberen Parkdecks aus hat man einen guten Ausblick auf die Bundessstraße und die Autobahn A8 sowie den Flughafen.

Weitere Gebäude am Flughafen

Am Stuttgarter Flughafen haben sich auch Hotels und Bürogebäude angesiedelt. Im „Sky-Office“ ist unter anderem die Polizeidienststelle des Flughafens untergebracht, das „Skyloop“-Gebäude ist das Hauptquartier der Unternehmensberatung EY und die Mövenpick-Kette unterhält gleich zwei Hotelgebäude am Flughafen. 

Im "Sky-Office" ist auch die Flughafenpolizei untergebracht.

Das Bürogebäude Skyloop wurde zwischen 2011 und 2016 als Hauptquartier der Unternehmensberatung Ernst + Young (EY) vom Architekturbüro Hascher Jehle Architektur erbaut.

Auf der Website des Architekturbüros kann man zum Gebäude das Folgende lesen: „Der markante Solitär wird von drei ineinandergreifenden, ringförmigen Baukörpern mit unterschiedlichen Höhen und Größen gebildet, die eine dynamisch schwingende Gebäudekontur ausprägen. Ein großzügiger, repräsentativer Vorplatz zur Flughafenstraße führt in eine zweigeschossige, helle Eingangshalle mit Empfangstresen, offenem Wartebereich, einer großzügigen Freitreppe und einer durchlässigen, verglasten Anbindung an den begrünten Innenhof.

Von der zentralen Eingangshalle führen die Wege sternförmig in die Sonderbereiche – Seminarräume, Bibliothek, Poststelle und Auditorium – des Gebäudes. Die Büroräume sind in den beiden größeren Baukörpern ringförmig um begrünte, introvertierte Höfe angeordnet. Die Bürobereiche können flexibel genutzt werden. Als stille, grüne Oasen oder Pausen- und Eventflächen ergänzen die Innenhöfe die Bürolandschaft.

Der Konferenzbereich und das Restaurant mit Panoramaterrasse sind im dritten kleineren Baukörper in offenen, zweigeschossigen Raumzusammenhängen angeordnet, so dass sie für Abend- und Wochenendveranstaltungen nutzbar sind. Eine kompakte Bauweise, thermoaktive Decken, Wasserspeicher, natürliche Baustoffe, die Integration in den E-Verbund des Flughafens, ein effizientes Erschließungskonzept sowie begrünte Dachflächen und Innenhöfe unterstützen den Grundsatz einer ökologisch nachhaltigen Konzeption.“

Bilder oben: das Bürogebäude „Skyloop“ besteht aus drei Baukörpern; deren Grundriss ist ein abgerundetes Dreieck; die Gebäudeteile sind ineinander geschoben.

Bilder oben: Hotelbau am Stuttgarter Flughafen.

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