Stuttgart Kulturbauten

Kulturbauten: Theater- und Konzertgebäude

Nachfolgend werden einige wichtige Stuttgarter Kulturbauten vorgestellt:

Das Alte Schauspielhaus

Das Gebäude des Alten Schauspielhauses wurde 1909 von den Architekten Albert Eitel und Roland Steigleder in schwieriger städtebaulicher Lage in der Kleinen Königstraße erbaut. Die oval geformte Fassade aus Sandstein ragt in die Kleine Königstraße hinein; der Gebäudeschmuck wurde von Gustav Adolf Bredow gestaltet. Durch seine Form nutzt das Gebäude den knapp bemessenen Raum optimal.

Zu dem Gebäude kann man auf archinform das Folgende lesen:

„Die Ge­samt­dis­po­si­tion des Alten Schau­spiel­hau­ses war in hohem Maße durch seine pro­ble­ma­ti­sche Lage in­mit­ten eines be­reits be­ste­hen­den Häu­ser­blocks be­stimmt. Die hier­aus re­sul­tie­rende Eck­si­tua­tion lös­ten Al­bert Eitel und Ro­land Stei­g­le­der durch einen ge­wölb­ten, im Grund­riss el­lip­ti­schen Turm, der dem Ge­bäude einen re­prä­sen­ta­ti­ven Ein­gangs­be­reich ver­leiht. Gleich­zei­tig setzt der an das Lustschloss Solitude er­in­nernde Mit­tel­turm einen ef­fekt­vol­len städ­te­bau­li­chen Ak­zent. Zudem wurde die tat­säch­li­che Grö­ße des Thea­ters da­durch op­tisch ge­stei­gert, dass ein an­gren­zen­des äl­te­res Ge­schäfts­haus in die Fas­saden­ge­stal­tung mit ein­be­zo­gen wurde. Wäh­rend der Bau­ty­pus neo­ba­ro­cke Züge auf­weist, fin­den sich in dem von Al­fred von Bre­dow ge­schaf­fe­nen Dekor na­hezu aus­schließ­lich Ele­mente des Ju­gend­stils. Hin­ter den plas­tisch durch­ge­stal­te­ten Fas­sa­den ver­birgt sich eine Stahl­be­ton­kon­struk­tion.“ (…)

Im Zweiten Weltkrieg wurde auch dieses Gebäude beschädigt. 1962 wurde im Schlossgarten der Neubau des Kleinen Hauses fertiggestellt und das Alte Schauspielhaus blieb funktionslos. In den Jahren 1980-83 wurde das Haus von Roland Ostertag grundlegend renoviert. Seitdem wird das Gebäude wieder gemäß seiner ursprünglichen Bestimmung genutzt.

Das nächtlich beleuchtete Alte Schauspielhaus.

Bilder oben: das Alte Schauspielhaus „quetscht“ sich in eine Ecke in der Stuttgarter Kleinen Königstraße; die Jugendstil-Ornamentik der Fassade stammt von Gustav Adolf Bredow. Seit der Renovierung durch Roland Ostertag beschirmt ein fächerförmiges Glasvordach am Portikus die Besucher/innen.

Das Gebäude der Stuttgarter Oper (Littmann-Bau) – Württembergisches Staatstheater, „Großes Haus“

Das Hoftheater im Neuen Lusthaus (am Schlossplatz) brannte 1902 ab; den 1908 ausgeschriebenen Architekturwettbewerb für einen Ersatz gewann Max Littmann, zu dieser Zeit einer der führenden Theater-Architekten (er baute u.a. das Prinzregenten-Theater in München oder das Weimarer Nationaltheater).

Sei Plan sah ein Doppel-Theater aus Oper- und Schauspielhaus vor. Die Bauarbeiten dauerten von 1909 bis 1912. Durch die von ihm verwendete moderne Stahlkonstruktion konnten im Zuschauerraum des Opernhauses weit spannende Balkone angelegt werden; das Gebäudeäußere erscheint im späthistoristischen Stil mit Formen der klassischen Antike (Säulenportikus mit ionischen Doppelsäulen).

Das parallel errichtete Kleine Haus (Schauspielhaus) wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört; der Wiederaufbau geschah zwischen 1958 und 1962 in völlig veränderter Form nach Plänen von Hans Volkart, Kurt Pläcking und Bert Perlia.

Das Opernhaus überstand den Zweiten Weltkrieg weitgehend ohne Schäden; Paul Stohrer veränderte aber Mitte der 1950er Jahre den Innenraum. 1981 wurde eine Neugestaltung ausgeschrieben,die Gottfried Böhm (Köln) gewann. Zwischen 1983 und 1984 wurde der Innenraum der Oper dann nach den alten Plänen von Max Littmann wieder rekonstruiert; der Pritzker-Preistäger Gottfried Böhm fügte bei diesen Umbauarbeiten auch den kleinen Pausenpavillon hinzu.

Zum Bild: Info-Tafel am Gebäude.

Bild oben: Werbeplakat für das Stuttgarter Ballett an Infotafeln vor dem Opernhaus (mit dessen Spiegelbild); das Ballettensemble tritt sowohl im Opernhaus als auch im Schauspielhaus auf.

Bilder oben: das Stuttgarter Opernhaus von oben; letztes Bild: das Schauspielhaus (Kleines Haus) und das Opernhaus (Großes Haus) sind durch einen Zwischenbau miteinander verbunden. Bei einem Sturm in 2020 wurden Teile der Kupfereindeckung des Opernhaus-Daches abgerissen; die neuen Dachflächen werden bald wieder mit der typishen grünen Patina überzogen sein.

Bilder oben: legendär war das Stuttgarter Stadtfest mit den weißen Zelten in den Oberen Anlagen, den Flächen des Schlossgartens zwischen Neuem Schloss, Schauspiel- und Opernhaus um den „Eckensee“ (Bild von 2007).

Bilder oben: das Opernhaus und das Schauspielhaus im Winter.

Bilder oben: das Opernhaus spiegelt sich im zugefrorenen Eckensee.

Bilder oben: das Opernhaus zu verschiedenen Jahreszeiten.

Bilder oben: Baudetails des Operngebäudes: die ionischen Doppelsäulen im Eingangsbereich, die Bossierung der Erdgeschossfassade, ein Lyra-Relief an einer Giebelfront.

Bilder oben: Spiegelung des Operngebäudes in der Fassadenverglasung des Landtagsgebäudes.

Bilder oben: das Opernhaus und das Schauspielhaus in nächtlicher Beleuchtung ; im Vordergrund der zugefrorene Eckensee.

Bilder oben: der nach dem Architekten benannte Böhm-Pavillon wurde 1983-84 von Gottfried Böhm gebaut.

Bilder oben: der so genannte „Schicksalsbrunnen“ vor dem Operngebäude.

Das Gustav-Siegle-Haus

Zu dem Veranstaltungsgebäude, das zwischen 1907 und 1912 von Theodor Fischer erbaut wurde, schreibt Cord Beintmann in Reclams Städteführer / Stuttgart, Architektur und Kunst (Philipp Reclam jun. Verlag, Ditzingen, 2021) das Folgende:

„Gegenüber der Leonhardskirche wurde 1907-12 das Gustav-Siegle-Haus errichtet, als Veranstaltungsort für Musik, Kunst und Vorträge. Die Erben des Stuttgarter Farbenfabrikanten und nationalliberalen Reichstagsabgeordneten Gustav Siegle (1840-1905) gründeten nach dessen Tod die Gustav-Siegle-Stiftung. Sie engagierte sich für die Volksbildung und finanzierte das Gustav-Siegle-Haus. (…) Theodor Fischer entwarf einen rechteckigen Bau, dessen symmetrische Hauptfassade von einer Art Vorhalle mit sechsschlanken Säulen gepräft ist, hinter denen zwei Treppen zu einem Turm mit einem zierlichen Balkon führen. Vom Turm aus gelangt man in den großen Saal. (…)“

Auch dieses Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt, aber Mitte der 1950er Jahre von Martin Elsässer, einem Schüler des ursprünglichen Architekten in veränderter und vereinfachter Form wieder aufgebaut. Das Gustav-Siegle-Haus ist heute Sitz der Stuttgarter Philharmoniker.

Bilder oben: eine doppelläufige Treppe führt zum Turm, über den man zum großen Saal gelangt. Das Gustav-Siegle-Haus befindet sich direkt neben der Leonhardskirche.

Bilder oben: in einem Teil des Gebäudes ist die Galerie „Kunstbezirk“ untergebracht.

Die Stuttgarter Liederhalle (1954-56) – ein Gesamtkunstwerk

1943 wurde die alte Liederhalle, die Konzerthalle des Stuttgarter Liederkranzes, die Christian Friedrich Leins am Büchsentor an der Hoppenlaustraße erbaut hatte, bei einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Bereits im Dezember 1945 planten Vertreter des Liederkranzes und der Stadt Stuttgart unter Leitung von Oberbürgermeister Arnulf Klett einen „bescheidenen Wiederaufbau“ (Zitat aus dem Buch „Fünfzig Jahre Liederhalle; Hrsg. Michael Russ; Südwestdeutsche Konzertdirektion Russ, 2006), welcher aber aufgrund des Mangels an jeglichen materiellen Voraussetzungen nicht zustande kam. Dagegen wurde bereits 1946 ein Saal des beschädigten Gebäudes wieder notdürftig instandgesetzt und für Proben und Aufführungen benutzt.

Ende 1954 wurde vom Stuttgarter Gemeinderat der Bau eines neuen städtischen Konzerthauses, einer neuen „Liederhalle“ beschlossen. Rudolf Schricker schreibt im o. g. Buch „Fünfzig Jahre Liederhalle“ in seinem Beitrag das Folgende: „Die Frage, wie am besten mit historischer Bausubstanz umgegangen werden sollte, teilte die Bürgerschaft in zwei divergierende Lager. Die Erinnerung an die Nazi-Herrschaft war in jener Zeit zu frisch, um mit Unvoreingenommenheit über deutsche Baukunst zu diskutieren. Die Deutschen vermieden alles Deutsche, auch die Bautradition. Eine Öffnung zum Internationalismus war allseits zu spüren, man wollte sich weltoffen geben und interessierte sich mehr für das Neue und Moderne.“

Man entschied sich daher nicht für eine Rekonstruktion der alten Konzerthalle, sondern für einen radikal anderen Ansatz. Schricker schreibt in seinem Beitrag weiter: „Aufbruch und Zuversicht charakterisierten die Situation. (…) Neu errichtete Bauten sollten das neue Lebensgefühl von Unbeschwertheit, Heiterkeit und Offenheit belegen.“

Die Aluminiumguss-Plastik "Lyra" von Hans Dieter Bohnet wurde während der Bauzeit an der Fassade des Silcher-Saales angebracht.

Als Standort wurde das Gelände neben dem Bosch-Firmen-Areal ausgewählt, das Ruinengrundstück der alten Liederhalle zwischen Schloss-, Büchsen-, Seiden- und Breitscheidstraße. Bei einem ersten Architekturwettbewerb für den Bau des neuen Konzerthauses ragte Hans Scharoun mit seinem Entwurf aus der Masse von Eingaben heraus. Sein Vorschlag war aber wohl zu kühn um umgesetzt zu werden; er beeinflusste aber die Diskussion um die Bedeutung und die Funktion eines Konzerthauses für die Gesellschaft.

Bilder oben: Ein weltweit renommiertes Konzerthaus: die Stuttgarter Liederhalle; das aus drei Baukörpern mit einem verbindenden Foyerbereich bestehende Gebäude wurde zwischen 1955 und 1956 von Adolf Abel und Rolf Gutbrod als Gesamtkunstwerk geschaffen (Blick vom Treppenhausturm des benachbarten Bosch-Areals).

Der Stuttgarter Liederkranz und die Stadt rangen in den Jahren um ein angemessenes und passendes Raumprogramm; 1954 beauftragte der Gemeinderat schließlich die Architektengemeinschaft Rolf Gutbrod und Adolf Abel mit der Entwicklung eines Entwurfes, der drei unterschiedlich große Säle enthalten sollte.

Zitat aus dem Beitrag von Rudolf Schricker: „Die Öffentlichkeit wurde mit einem sehr freien, unkonventionellen Raumkonzept konfrontiert, das auf Symmetrie und Orthogonalität weitgehend verzichtete. (…)“ Diesem Entwurf wurde zugestimmt und 1955 konnte bereits das Richtfest gefeiert werden; fertiggestellt wurde das neue Haus der Musik im Juli 1956. Das Gebäude ist ein Komplex aus drei unterschiedlich geformten Baukörpern, die sich um das zentrale Foyer gruppieren: dem 2000 Plätze bietenden großen Saal mit der Form eines Konzertflügels (Beethovensaal), einem fünfeckigen kleineren Kammermusiksaal (Mozartsaal) und einem rechteckigen Saal für Proben und kleinere Aufführungen (Silchersaal). Zum Gebäudeensemble gehört auch ein Restaurant („Die Note“) sowie (für die autogerechte Stadt der Nachkriegsjahre!) natürlich auch eine Tiefgarage.

Die drei Säle der Liederhalle sind unterschiedlich groß und in Baukörpern unterschiedlicher Geometrie untergebracht (siehe die farbig markierten Flächen).

Über das Architekten-Team schreibt Rudolf Schricker: „Ein schicksalhaftes Team – der präzise Techniker und exakte Konstrukteur Abel, der kreative Schöngeist und anthroposophische Gestalter Gutbrod. Nur durch das Zusammenwirken unkonventioneller Vorstellungskraft und innovativer Ingenieurskunst konnten die expressionistischen Gestaltungsprinzipien (…) umgesetzt werden.“

Die Liederhalle ist mit den vielen Kunstwerken am Gebäude und auf dem umgebenden Areal ein Gesamtkunstwerk; der Maler und Bildhauer Blasius Spreng arbeitete mit den Architekten zusammen; er gestaltete beim Beethovensaal die Fassade sehr kunstvoll mit unterschiedlich geformten Quarzitplatten, Marmorstreifen und Mosaiken. An der mit Klinker-Fliesen verkleideten Fassade des Silchersaals befindet sich die Aluminiumguss-Plastik „Lyra“ (von Hans Dieter Bohnet), am Außeneingang an der Schlosstraße befindet sich das Relief „Musikanten“ (von Alfred Lörcher).

An der Außenwand des Restaurants hat Blasius Spreng ein Stabmosaik geschaffen und vor dem Gebäude stehen eine Plastik von Otto Herbert Hajek, ein Franz-Schubert-Denkmal (Gustav Adolph Kietz) und seit 1979 der Edelstahl-Säulenwald von Karlheinz Franke.

Seit 1987 steht die Liederhalle unter Denkmalschutz. Sie wurde in den Jahren 1991-93 renoviert und modernisiert.

Zum Bild: das Stabmosaik von Blasius Spreng, der zusammen mit den Architekten die Gestaltung der Gebäudefassaden übernahm.

Bilder oben: Haupteingang mit Vordach am Beethoven-/Mozartsaal.

Bilder oben: der Silcher-Saal ist mit Klinker-Fliesen verkleidet; eine stufig versetzte Fassade mit Glasbausteinen spendet dem Saal Tageslicht.

Bilder oben: Technikgebäude.

Bilder oben: im Hof des Gebäudes stellen sich Übertragungswagen auf, wenn ein Konzert in Rundfunk oder Fernsehen übertragen werden soll.

Bilder oben: das Liederhallenrestaurant „Die Note“.

Bilder oben: die vom Maler und Bildhauer Blasius Spreng kunstvoll gestaltete Fassade des Beethovensaals; auch der obere Rand der Sichtbetonfassade besteht aus verschieden farbigen Natursteinplatten und Mosaiken.

Bilder oben: Otto Herbert Hajek gestaltete 1956 die Plastik „Durchbrochene Fläche im Raum“; vor dem Silcher-Saal befindet sich ein Franz-Schubert-Denkmal; es handelt sich um eine Nachbildung des Werkes von Gustav Adolph Kietz.

Bilder oben: Karl Heinz Franke schuf 1979 den „Edelstahl-Säulenwald“ vor der Fassade des Beethovensaals.

Bilder oben: Eingangsbereich zum Beethoven- und Mozartsaal bei Nacht.

Bilder oben: Rückwand des Beethovensaals bei Nacht.

Bilder oben: In unmittelbarer Nachbarschaft der Liederhalle baute das Architekturbüro Wolfgang Henning bis 1991 ein Kongresszentrum mit dem Hegel- und dem Schillersaal, das unterirdisch mit der Liederhalle verbunden ist; seitdem nennt sich der Komplex KKL (Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle).

Württembergisches Staatstheater „Kleines Haus“ (Schauspielhaus)

Das heutige „Kleine Haus“ ersetzt das im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstörte historische Schauspielhaus. Dieses war zusammen mit dem Opernhaus von Max Littmann zwischen 1909 und 1912 als Ersatz für das abgebrannte Hoftheater erbaut worden. Das Opernhaus („Großes Haus“) und der zwischen diesem und dem Schauspielhaus verbindende Bau überlebten den Krieg relativ unbeschadet.

Das jetzige Gebäude des Schauspielhauses wurde zwischen 1959 und 1962 von Hans Volkart (der auch die Universitäts-Bibliothek im Stadtgarten errichtete) und Bert Perlia sowie Kurt Pläcking erbaut. Der achteckige, mit weißem Marmor umhüllte Baukörper ruht auf einem Erdgeschoss, das mit rotem Travertin verkleidet bzw. zu großen Teilen verglast ist. Zum Eckensee hin öffnet sich  das Gebäude mit einem Fensterband und sich über zwei Stockwerke erstreckende Eckfenster. Im weiträumigen Foyer gelangt man über U-förmig angelegte Treppen zum Saaleingang im ersten Obergeschoss. Vor dem Gebäude steht seit 1962 eine abstrakte Plastik von W. Bertoni.

Bilder oben: das Württembergische Staatstheater (Schauspielhaus) am Eckensee zu allen Jahreszeiten.

Bilder oben: das Gebäude ist mit Marmor verkleidet und weist große Eckfenster auf.

Bilder oben: Arkade im Erdgeschoss; der „Dichterfürst“ Friedrich Schiller steht als Standbild vor dem Gebäude.

Bild oben: Foyer des Staatstheaters im ersten Obergeschoss; Blickdurch ein Eckfenster auf den Schlossgarten.

Bilder oben: Foyer des Staatstheaters.

Das „Theater in der Badewanne“

befindet sich im Höhenpark Killesberg und richtet sich schwerpunktmäßig an jüngere Zuschauer/innen. Auf der Website der Stuttgarter Theater kann man zu dieser Institution das Folgende lesen: „Figurentheater kann ein spannendes, fantastisches Erlebnis sein – für Kinder, für Kindergartengruppen, Schulklassen und Familien. Seit über 40 Jahren berühren unsere Geschichten die kleinen und großen Zuschauer durch poetisches Spiel, Ästhetik und Witz. Zauberhafte Welt der Figuren, Masken und Schatten. Märchenhafte Geschichten – lieb, gewitzt und pfiffig, mal auch poetisch und musikalisch. Kulturelles Ereignis, das den Großen und den Kleinen Spaß macht – für jeden Geschmack ist etwas dabei.“

Auf der Website des Theaters selber erfährt man auch, wie die Einrichtung zu ihrem Namen gekommen ist: „Das Theater in der Badewanne liegt im Höhenpark Killesberg. Schwerpunkte des Puppentheaters sind Märchen mit Figuren in idyllischem Bühnenbild, phantastische Geschichten, die durch besondere Lichtführung wirken, witzige Kindergeschichten und neue Stücke nach bekannten Kinderbüchern. Die Themen werden mit Handpuppen, Stabpuppen, Tischmarionetten, Schauspiel und Schattentheater umgesetzt. Seit dem Mai 2022 werden auch Stücke für Erwachsene angeboten. (…)

Das Theater in der Badewanne wurde 1980 unter dem Namen „Laterne Figurentheater“ von Antonie Fröhlich begründet und durchgängig bis Mai 2021 von ihr geleitet. Es hatte von Anfang an seinen Sitz im Höhenpark Killesberg, zunächst in einem provisorischen Raum. Seit der Internationalen Gartenbauausstellung 1993 ist es in einem einladenden Theaterraum untergebracht. Der Vorstellungsraum im denkmalgeschützten ehemaligen Tanzcafé des Gartenschaugeländes erinnert mit seiner vertieften Sitzanordnung an eine Badewanne. Inzwischen ist er mit einer angenehmen Klimaanlage ausgestattet.“

Bilder oben: Das „Theater in der Badewanne“ ist in einem Gebäude untergebracht, welches im Höhenpark Killesberg anlässlich der Internationalen Gartenbauausstellung 1993 hier errichtet wurde.

Das Stuttgarter Theaterhaus

Auf dem Pragsattel in Stuttgart-Feuerbach befindet sich eine Kulturinstitution ersten Ranges, ein Zentrum für Kunst und Kultur: das private Theater „Theaterhaus“ des gemeinnützigen Vereins „Theaterhaus Stuttgart e.V.“, welcher 1984 von Werner und Gudrun Schretzmeier und Peter Grohmann gegründet wurde. Die erste Spielstätte war ein Fabrikgebäude in Stuttgart-Wangen.

Seit 2003 nutzt das alternative Kulturzentrum die ehemalige Halle und Verwaltungsgebäude des Rheinstahlwerkes. Der Gebäudekomplex wurde 1923 von Emil Fahrenkamp und Carl Bengel gebaut. Bei der Umnutzung wurden die aus Ziegeln erbauten Gebäude um moderne Anbauten ergänzt.

Am jetzigen Spielort gibt es vier unterschiedlich große Veranstaltungssäle; zusätzlich natürlich Räumlichkeiten für Proben, für Buros und Werkstätten. Auch ein Restaurant gibt es auf dem Gelände. Das Theaterhaus verfügt über zwei eigene Ensembles: das Schauspielensemble und die Tanzcompany Gauthier Dance.

Bild oben: das Stuttgarter Theaterhaus mit dem prägnanten Abluftkamin; im Hintergrund der „Porsche Design Tower“.

Bilder oben: das Stuttgarter Theaterhaus in den ehemaligen Rheinstahlhallen; der rote Schornstein gehört zum Belüfungssystem. Im Hintergrund ragt das Wohnhochhaus „Skyline“ auf.

Bild oben: abends/nachts ist die Backsteinfassade der ehemaligen Rheinstahlhalle entlang der Siemensstraße effektvoll beleuchtet.

Bilder oben: die Fluchttreppen an der Seite mit den modernen Gebäudeerweiterungen.

Bilder oben: Eingangsbereich des Theaterhauses.

Bilder oben: der markante Abluftkamin am Gebäude und Foyer des Theaterhauses.

Bilder oben: Büroräume.

Nach oben