Stuttgart Museen

Museen in Stuttgart

Die Alte und die Neue Staatsgalerie

Zwischen 1838 und 1843 wurde auf Anordnung von König Wilhelm I. von Württemberg in Stuttgart ein Kunstmuseum errichtet, das „Museum der Bildenden Künste“; dem Museum angeschlossen war die Kunstakademie – die gesammelten Werke des Museums dienten dabei als Lehrmaterial für die Studierenden.

Das Gebäude wurde von Gottlieb Georg Barth im klassizistischen Stil als Dreiflügelanlage konzipiert; die Seitenflügel schließen zur Konrad-Adenauer-Straße mit Eckpavillons, der Mittelrisalit nimmt das Eingangsportal auf. In den Jahren 1881-89 wurde die Anlage um zwei rückwärtige Flügel erweitert.

Im Zweiten Weltkrieg wurde auch das Museumsgebäude stark beschädigt, das Äußere (mit modernerem Innenleben) aber bis 1958 wieder aufgebaut.

Bilder oben: Ehrenhof der Alten Staatsgalerie mit Reiterstandbild von König Wilhelm I.

Bilder oben: klassizistische Gebäudedetails: ionische Säulen am Eingangsportal, Strukturierung der Fassaden durch Pilaster, kunstvoll gearbeiteter Abschlussfries… Letztes Bild: „Draped Reclining Woman“ (kurz: „Die Liegende“), eine 1961 aufgestellte Skulptur von Henry Moore (jetzt im Eingangsbereich der Neuen Staatsgalerie).

Die Neue Staatsgalerie

Zu langen und sehr kontroversen Diskussionen führten Planung und Bau einer modernen Erweiterung des Museumsgebäudes, der Neuen Staatsgalerie. Den Zuschlag für die Umsetzung erhielten James Stirling, Michael Wilford + Associates (London), die das Paradebeispiel eines postmodernen Gebäudes errichteten.

In „Reclams Städteführer / Stuttgart, Architektur und Kunst“, Philipp Reclam jun. Verlag, Ditzingen, 2021 (Autor: Cord Beintmann) kann man zum Gebäude das Folgende lesen:

„Die außergewöhnliche Mixtur aus Burg, Pop-Palast und Museum architektonischer Stilfiguren war bei Bürgern und Fachpublikum zunächst umstritten und gilt bis heute  als herausragendes Werk postmoderner Architektur. Wie die Alte Staatgalerie ist der breit gelagerte Erweiterungsbau aus Sandstein, Travertin und Metallelementen eine Dreiflügelanlage, die aber keineswegs statisch-streng, sondern mit ihren runden Elementen, Terrassen, Rampen und popfarbenen Rohren wie ein dynamisch-komplexes Arrangement von Baukörpern wirkt.

Rotunde mit Glasdach im Foyer des Museums.

Bild oben: wirkt wie gestellt, ist aber ein Schnappschuss: „Röhrentransport“ auf der durch das Gebäude führenden Rampe.

Von der zur Konrad-Adenauer-Straße hin gelegenen Terrasse führt ein öffentlicher Weg über eine Rampe zu einer offenen Rotunde, an deren Wand entlang und dann durch einen Gang zwischen Gebäudeteilen zur Urbanstraße. Damit ist das Gebäude, mit Blick in den von Skulpturen gesäumten Rotundenhof, auf besondere Weise erlebbar.

Durch zwei orangefarbene Zylinder mit Drehtüren betritt man das Foyer, dessen schräg-geschwungene Glasfassade giftgrün gerahmt ist. (…)“

Die Sammlung umfasst Malerei, Plastik und graphische Werke; vertreten sind Werke altdeutscher, italienischer und niederländischer Künstler sowie Arbeiten der klassischen Moderne.

Bilder oben: die Neue Staatsgalerie mit postmodernen Pop-Elementen in schrillen Farben.

Bilder oben: die Figur „Die Liegende“ von Henry Moore  und das kühn aufgehängte Vordach vor dem Haupteingang des Museums.

Bilder oben: die Handläufe an Rampen und Brüstungen in Form blauer und pinkfarbener Rohre sind das „Markenzeichen“ der Neuen Staatsgalerie.

Bilder oben: durch das Gebäude hindurch führt ein öffentlicher Weg, der den Höhenunterschied zwischen der Konrad-Adenauer- und der Urbanstraße überbrückt. Die Fassade des Gebäudes ist zu weiten Teilen mit Travertin-Platten verkleidet.

Bilder oben: Gebäudedetails: orange, tonnenförmige Schiebetüren, Abluftkamine der Lüftungsanlage oder der scheinbare „Durchbruch“ in der Wand der Tiefgarage, der Luft und Licht in den Parkraum gelangen lässt.

Bilder oben: das Museumscafé „Fresko“ mit der weitläufigen Terrasse.

Bilder oben: die Rückfront der Staatsgalerie zur Urbanstraße hin.

Bilder oben: 2002 wurde der von Wilfried und Katharina Steib (Basel) entworfene Erweiterungsbau der Staatsgalerie zur Aufnahme der grafischen Sammlung eröffnet.

In der beengten räumlichen Situation war nur der Bau eines langgestreckten (70 Meter) und schmalen, dafür aber fünf Stockwerke hohen Gebäudes möglich. Der Erweiterungsbau ist über Glasbrücken mit dem Obergeschoss der Alten Staatsgalerie verbunden. Das Dachgeschoss des Neubaus nimmt die Sammlung sowie eine Bibliothek und einen Studiensaal auf; Werkstätten und Depots sind in den unteren Etagen untergebracht.

Bilder oben: das Foyer des Museumsgebäudes wird auf einer Seite vom kreisrunden Innenhof begrenzt, auf der anderen von einem grünen gewellten „Vorhang“ aus Stahl und Glas. Einzigartig ist auch der grüne Noppenboden, der hier großflächig verlegt wurde.

Bilder oben: Rotonde im Foyer mit dem Ticketschalter und dem Museumsshop.

Bilder oben: ein gläserner Aufzug verbindet das Foyer mit dem Obergeschoss.

Bilder oben: in einem Seitenflügel der Neuen Staatsgalerie ist das Stuttgarter Kammertheater untergebracht. Im Vordergrund Springbrunnenanlage zwischen der Neuen Staatsgalerie und dem Haus der Geschichte.

Kunstmuseum Stuttgart (Hascher Jehle und Assoziierte GmbH, 2004)

Das Kunstmuseum Stuttgart wurde an einem sensiblen Platz in der Stuttgarter Innenstadt erbaut; hier befand sich vor dem Zweiten Weltkrieg das Kronprinzenpalais; es war bei Bombenangriffen zwar auch beschädigt worden, aber weniger als etwa das Neue Schloss. Es hätte also auch wieder rekonstruiert werden können; in den Wirtschaftswunderjahren aber setzte die Stadt mehr auf den Ausbau von Straßen für die autogerechte Stadt und so wurde das Palais 1963 schließlich abgerissen und an seiner Stelle eine Tunnelschneise (Querspange) durch die Innenstadt geschlagen. Oberhalb der Tunnelbauwerke entstand der „Kleine Schlossplatz“, mehr oder weniger eine Betonwüste mit einigen Bungalowbauten, die Gastronomie, Einzelhandelsgeschäfte und das Ticketbüro der Stadt aufnahmen.

Mit dem Bau des Museums wurden die Bausünden der 1960er/70er-Jahre teilweise wieder getilgt. Nicht mehr benötigte Tunnelröhren wurden zu unterirdischen Ausstellungsräumen für das neue Kunstmuseum umgebaut, welches als gläserner Würfel am Rand des Schlossplatzes, in gebührendem Abstand zum Königsbau über dem Straßenniveau zu schweben scheint. Eine große Freitreppe zwischen dem Museumsgebäude und dem Königsbau lädt zum Verweilen, zum Sehen und Gesehenwerden.

Die gläserne Außenhaus des Gebäudes umschließt im Abstand von Treppen und Erschließungsgängen einen steinernen inneren Würfel, welcher – fast fensterlos – auf drei Etagen die Ausstellungsräume für Wechselausstellungen aufnimmt. Die Dauerausstellung der Kunstsammlung des Museums befindet sich dagegen im unterirdischen Geschoss (s.o.).

Die oberste Ebene des Kubus beherbergt als – allerdings nicht offene, sondern wintergartenähnliche „Dachterrasse“ ein Restaurant. Von den Stegen zwischen äußerer Glashaut und innerem Würfel hat man auf jedem Stockwerk einen freien Ausblick auf den Schlossplatz, das Neue und das Alte Schloss und den benachbarten Königsbau.

Im Kunstmuseum hängt eine Info-Tafel zur Sammlungsgeschichte des Hauses aus. In den Ausstellungsräumen finden stets auch Sonderausstellungen statt.

Bilder oben: das Kunstmuseum Stuttgart vom Schlossplatz (Vorderansicht) und vom Kleinen Schlossplatz aus gesehen (Rückansicht). Vor der Gebäuderückseite auf dem Kleinen Schlossplatz befindet sich seit 2006 die Stele „Polylit“ des Künstlers Carsten Nicolai. Die Stele ist 10 Meter hoch und besteht aus einer Tragkonstruktion aus Stahl und Spiegelglas.

Bild oben: Gesamtkunstwerk: in der gläsernen Hülle des Kunstmuseums spiegelt sich die städtische Umgebung; stets werden Sonderausstellungen auf der Fassade in Großbuchstaben angekündigt. Direkt vor dem Museum auf der Königstraße steht seit 1991 das dreibeinige, 8 Meter hohe Riesen-Mobile „Crinkly avec disque rouge“ von Alexander Calder.

Bild oben: das Kunstmuseum Stuttgart befindet sich am Stuttgarter Schlossplatz / der Königstraße in Nachbarschaft zum Königsbau (rechts) und zum Buchhaus Thalia/Wittwer (links).

Bilder oben: das Kunstmuseum am Stuttgarter Schlossplatz.

Bilder oben: neben dem Museumsgebäude führt eine große Freitreppe mit Sitzgelegenheiten zum Kleinen Schlossplatz hoch; im Haus gibt es auch ein Café mit Außenbewirtung in den warmen Monaten des Jahres.

Bilder oben: die Rückseite des Gebäudes zum Kleinen Schlossplatz hin; hier steht eine Stele des Künstlers Carsten Nicolai („Polylit“).

Bilder oben: Blick auf das Kunstmuseum von oben (aus der Gondel eines im Schlosshof aufgestellten Riesenrades).

Bilder oben: Blick von einer Galerie im Gebäudeinneren (zwischen gläserner Außenhaut und innerem Gebäudewürfel) auf die Königstraße bzw. den Königsbau und den Schlossplatz. Letzte beiden Bilder: Eingangsbereich des Gebäudes und Blick von innen auf die Außenterrasse des Museums-Cafés (im Hintergrund das Neue Schloss und das Stadt-Palais).

Bilder oben: in den ersten Jahren nach fertigstellung des Gebäudes zog sich über den Kleinen Schlossplatz ein Oberlichtband für die darunter liegenden Ausstellungsräume des Museums. Leider wurden die Glaselemente durch Skater immer wieder beschädigt; sie wurden daher später durch einen Pflasterbelag ersetzt.

Bilder oben: Reinigung der Glasfassade.

Bilder oben: der „Glaswürfel“ des Stuttgarter Kunstmuseums bei Nacht.

Bilder oben: bei nächtlicher Beleuchtung offenbart sich die Konstruktion des Gebäudes; Rückfront des Gebäudes und Treppen zu den oberen Stockwerken.

Bilder oben: Eingangsbereich des Museums mit Bar, Ticketschalter, Aufzug und Treppen zum unteren und zu den oberen Ausstellungsebenen.

Bilder oben: Treppen und Galerien.

Bilder oben: auf der obersten Etage gibt es ein Restaurant; von der Galerie aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Schlossplatz und das Neue Schloss.

Das Linden-Museum – Staatliches Museum für Völkerkunde (Ethnologisches Museum)

Das Linden-Museum Stuttgart befindet sich am Hegelplatz in Nachbarschaft zum Gelände des Katharinenhospitals. Das heutige Staatliche Museum für Völkerkunde geht auf das vom „Württembergischen Verein für Handelsgeographie und Förderung deutscher Interessen im Ausland“ im jahr 1884 gegründeten „Handelsgeographischen Museum“ zurück, in dem vor allem Importwaren, Warenproben sowie Produktmuster aus Textilien und Tropenhölzern präsentiert wurden. Das heutige neoklassizsitische Museumsgebäude wurde von Georg Eser sowie dem Stuttgarter Architekturbüro Biehl&Woltz zwischen 1910 und 1911 erbaut.

Das Museum zeigt Objekte aus Afrika, Süd- und Nordamerika, aus Südost- und Ostasien sowie Ozeanien und gilt als eines der großen ethnologischen Museen in Europa. Benannt ist das Museum nach Karl Graf von Linden, der 1889 den Vorsitz des o.g. Vereins übernahm und die Museumsorientierung mehr in ethnologische Richtung steuerte und – v.a. auch befördert durch das kolonialistische Auftreten in den genannten Regionen der Erde – den Sammlungsumfang dramatisch erweiterte (was heute zu verstärkter Forschung bezüglich der Provenienz und der Rechtmäßigkeit der Aneignung von Sammlungsobjekten führt).

Zum Bild: Eingangsportal des Museums; das Museum forscht heute intensiv in der kolonialen Vergangenheit des Museums und schreibt auf seiner Website zu dieser Darstellung: „Das Eingangsportal zeigt stereotype kolonialzeitliche Darstellungen von Menschen. Das Linden-Museum möchte auf diese Darstellungen aufmerksam machen, da sie nicht unserer heutigen Sichtweise entsprechen. Hier können Sie mehr über die Geschichte und Deutungsmöglichkeiten des Portals erfahren.“

Eingangsportal mit umstrittener Personendarstellung.

Im Zweiten Weltkrieg wurden rechtzeitig viele (leicht bewegliche) Objekte des Museums in ein Salzbergwerk ausgelagert. Unbewegliche Sammlungsgegenstände und große Teile des Gebäudes fielen einem auf Bombenangriffe folgenden Brand zum Opfer.

Nach dem Krieg bemühte sich der Vorstand des Museumsvereins, Theodor Wanner, um einen raschen Wiederaufbau, der tatsächlich auch sehr schnell bereits bis 1949 erfolgte. Die Stadt Stuttgart und später auch das Land Baden-Württemberg unterstützten Verein und Museum finanziell; seit 1973 ist es Staatliches Museum und wird alleine vom Land getragen. In den 1980er Jahren gab es umfangreiche Sanierungsarbeiten am Gebäude und die Sammlungspräsentation wird sukzessive neu aufgebaut.

Auf der Website des Museums findet man detaillierte Informationen zur Geschichte, zu den Sammlungen und zum heutigen Verständnis der Museumsarbeit und -präsentation. 

Bilder oben: Blick auf das Lindenmuseum mit seinem markanten Turm.

Bilder oben: Blick auf das winterlich verschneite Lindenmuseum (Blick vom benachbarten Katharinenhospital).

Bilder oben: Gebäudefassade zur Hegelstraße hin und Eingangsbereich am Hegelplatz.

Bilder oben: Lindenmuseum; herbstliche Ansicht vom Hegelplatz aus.

Bilder oben: abendlich beleuchtetes Lindenmuseum.

Das Mercedes-Benz-Museum

Das 47 Meter hohe Gebäude wurde in den Jahren 2003 bis 2006 nach Plänen des holländischen Architekturbüros UN studio van Berkel & Bos sowie Werner Sobek und Tobias Walliser erbaut mit dem musealen Konzept von HG Merz.

Das Bauwerk hat einen sehr komplexen Aufbau; der Grundriss entspricht zwei ineinandergeschobenen und abgerundeten Dreiecken mit einem ebenfalls abgerundet dreieckigen Atrium.

Die Besucher/innen des Museums fahren zunächst mit einem Aufzug in das 8. Stockwerk und werden dann auf zwei sich nach unten und umeinander windenden schrägen Ebenen (wie bei einer Doppelhelix) durch die 130-jährigen Automobil- und Markengeschichte geführt, mit einer Ausstellung von PKWs und Nutzfahrzeugen.

In der metallenen Außenhaut sind für die Fensterbänder1800 jeweils unterschiedlich geformte dreieckige Scheibensegmente eingesetzt. Bei nächtlicher Beleuchtung kann man von außen auch die Tragstruktur des Gebäudes erkennen. Im Haus gibt es auch einen Museumsshop sowie ein Restaurant. Das Mercedes-Benz-Museum ist das publikumsstärkste Museum der Stadt.

Bild oben: während der Bauphase (Frühjahr 2006) war auf der Bautafel vor der Baustelle ein Seitenriss des Bauwerkes ausgestellt.

Bilder oben: während der Bauphase auf der Bautafel zu sehen: Lageplan des Geländes, Grundriss des Museumsgebäudes und Information zum Bauwerk.

Bilder oben: der ikonische Bau des Mercedes-Benz-Museums ist schon von weitem zu sehen; rechts neben dem Museum das Entwicklungszentrum von Daimler Benz in Untertürkheim; im Hintergrund die B14 ins Remstal und Weinberge.

Bilder oben: das Gebäude kurz nach Fertigstellung (2006).

Bilder oben: das Museumsgebäude im Jahr 2016.

Bilder oben: die Außenhaut des Museumsgebäudes aus Metall und Glas.

Bilder oben: Das Museumsgebäude sitzt auf einem kleinen Hügel.

Das Porsche-Museum

Unmittelbar neben dem Fabrikationsgelände des Automobilherstellers Porsche in Zuffenhausen ist in dreijähriger Bauzeit ein Marken-Museum für die Firmengeschichte und die Fahrzeuge des Autobauers entstanden. Das schneeweiße Gebäude mit komplex geknickter Form ruht auf drei Stützen; für die Konstruktion wurden Unmengen an Stahl benötigt, um die Ausstellungsräume auf den Stützen „schweben“ zu lassen.

In „Reclams Städteführer Stuttgart / Architektur und Kunst“ (Reclam-Verlag, 2021, Ditzingen) schreibt der Autor Cord Beintmann zum Museumsbau das Folgende: „Das Porsche Museum präsentiert sich in einem deutlichen Gegensatz zum fließenden Design der Porsche-Modelle. Auf drei mächtige Stützen setzte das Büro Delugan Meissl Associated Architects 2005-08 einen wuchtigen Baukörper mit kühnen Kanten. Der polygonale, skulptural wirkende Monolith ist ein ganz eigenwilliger, kraftvoller Bau. Er ist mit weißen Aluminiumplatten verkleidet, zum Porsche-Platz hin richtet sich eine fassadengroße Fensterfläche. Die spiegelnde Edelstahl-Unterseite des Gebäudes reduziert ein wenig dessen fast monströse Schwere. (…)“

Die drei Stützen, welche das Ausstellungsgebäude "schweben" lassen bei Nacht.

Bild oben: das Porsch-Museum am Zuffenhausener Porsche-Platz, erbaut 2005-08 nach Plänen des Wiener Büros Delugan Meissl.

Bilder oben: das Porsche-Museum während der Bauarbeiten in 2007/08. Der auf den drei Stützen „schwebende“ Baukörper bezieht seine Stabilität aus einem Tragwerk in Form eines dreidimensionalen Fachwerkes aus Stahlträgern.

Bilder oben: ein Kunstwerk der Stahlbetonbauer: die Verschalung der drei Stützen und das Einbringen der Bewehrung.

Bilder oben: das Stahlfachwerk wurde zum Brandschutz mit Spritzbeton ummantelt.

Bilder oben: die Gerüstbauer haben die Fassade umhüllt, um die Anbringung der Aluminium-Platten und der Fensterelemente zu ermöglichen (2008).

Bild oben: während der Bauphase des Museums: ein Baukran spiegelt sich in einem Fahrzeug des Autobauers (2008).

Bilder oben: die mit spiegelnden Edelstahlplatten verkleidete Unterseite des Baukörpers. Reinigungskräfte legen (Januar 2009) letzte Hand an.

Bilder oben: das Porsche-Museum in Stuttgart-Zuffenhausen; Spiegelung in der Glasfassade des Verkaufsgebäudes und Spiegelung des Produktionswerkes in der Glasfassade im Sockel des Museumsgebäudes.

Bilder oben: Fotograf vor dem neuen Museumsgebäude (2009).

Bilder oben: Im Porsche-Museum werden die Firmengeschichte und die gebauten Fahrzeuge präsentiert.

Bilder oben: das Museumsgebäude bei Nacht.

Bilder oben: Blick vom Museumsgebäude zum Hauptgebäude der Firma Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen.

Staatliches Museum für Naturkunde – Museum am Löwentor

Ein weiteres Museum im Rosensteinpark ist nach dem Staatlichen Museum für Naturkunde / Schloss Rosenstein (in dem die biologische bzw. naturhistorische Sammlung mit den aktuell lebenden Tierarten untergebracht ist) das Staatliche Museum für Naturkunde /Museum am Löwentor, kurz Löwentormuseum genannt.

Hierbei handelt es sich um den paläontologisch/geologischen Zweig des Naturkundemuseums mit einer sehr lebendig und ansprechend aufgemachten Präsentation von Fossilien und dem Leben der Vorzeit in Südwestdeutschland; lebensecht wirkende Dioramen zeigen das Leben in der Tiefsee, den Höhlenbären, das Leben urzeitlicher Menschen (des Steinheimer Urmenschen) und im Freibereich der sich über drei Etagen erstreckenden und 14 Meter hohen Ausstellungshalle begegnet man einem Mammut mit seinem Nachwuchs oder verschiedenen Saurierarten. Sehenswert ist auch das Bernsteinkabinett.

Bild oben: der Verwaltungs-, Labor- und Magazinbau.

Das Gebäude besteht aus zwei Baukörpern, die unterirdisch miteinander verbunden sind. Im nördlichen befinden sich die Ausstellungsräume sowie der Museumsshop und ein Museumscafé (mit Terrasse zum Rosensteinpark), im anderen südöstlichen Teil befinden sich auf mehreren Etagen Büros, Magazine, Forschungslabors, die Museumsdirektion und Werkstätten und Arbeitsräume, in denen die Exponate vorbereitet und mit Hilfe von Dioramen in einen Zusammenhang gestellt werden.

Die Gebäude wurden zwischen 1981 und 1985 von den Architekten Curt Siegel, Rudolf Wonneberg + Partner geplant und gebaut; das Ausstellungsgebäude hat eine komplexe polygonale Geometrie und liegt zu fast der Hälfte unter der Erde. Der Architekt Curt Siegel war auch Professor an der Stuttgarter Technischen Hochschule und baute zusammen mit Rolf Gutbier und Günter Wilhelm das Kollegiengebäude K1 auf dem Stuttgarter Innenstadtcampus.

Vor dem Gebäude befinden sich Saurierfiguren und die Stahlskulptur „Saurier“ von Bernhard Luginbühl, die er 1982-84 aus Schrott-Teilen auf einer Hamburger Werft zusammengeschweißt hat.

Bilder oben: Eingangsbereich zum Löwentor-Museum; die Saurier weisen auf Exponate der paläontologischen Sammlung im Gebäude hin.

Bilder oben: die große Ausstellungshalle öffnet sich zum Rosensteinpark hin mit einer raumhohen Verglasung; hier ist ein urzeitliches Tier ausgestellt.

Bilder oben: vom Museumscafé  aus kommt man zur Gartenterrasse am Rosensteinpark.

Bilder oben: in einem eigenen Baukörper südöstlich des Museumsbaus sind die Büros, Magazine, Forschungslabors, die Museumsdirektion, Werkstätten und Arbeitsräume untergebracht.

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