Stuttgart Neuere Architektur
Neuere Bauten in Stuttgart
Auf dieser Seite werden beispielhaft einige neuere Bauwerke (ab etwa der 1980er / 1990er Jahre) dargestellt. Die neuere Wohnungsbau-Architektur findet man hier.
Das Züblin-Haus, Gottfried Böhm, 1984
1982 beauftragte der Stuttgarter Baukonzern Ed. Züblin AG den Kölner Architekten Gottfried Böhm mit dem Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes. Zur Zeit ihrer Fertigstellung befand sich das monumentale Bauwerk weitgehend auf freiem Feld im Stadtteil Möhringen. Mittlerweile sind weitere Bürobauten des Unternehmens an das Gebäude herangewachsen („Züblin Campus“) und auch die nähere Umgebung wurde besiedelt (z. B. durch den neuen Wohnpark am Probstsee).
Das Verwaltungsgebäude besteht aus zwei parallel verlaufenden, über 90 Meter längen Flügelbauten und einer dazwischenliegenden, verglasten, 60 Meter langen Halle, deren Glasdach den Raum stützenfrei überspannt.
Böhm konstruierte den Bau aus rot eingefärbten Beton-Fertigteilen; die beiden Flügelbauten werden durch Brücken in der Glashalle in allen Etagen miteinander verbunden, gläserne und begrünte Treppen- und Aufzugstürme sorgen für die vertikale Erschließung. Nach außen hin wird die Gebäudelängsfront durch drei Treppentürme gegliedert.
Der gläserne Mittelbau eignet sich gut zur Abhaltung verschiedenster Veranstaltungen, so finden hier auch Konzert- und Opernaufführungen statt.
Bilder oben: das Züblin-Haus („Z1“) von 1984, oft als „Büro-Kathedrale“ bezeichnet.
Bilder oben: der gläserne Mittelbau des Züblin-Hauses wird auch für Veranstaltungen aller Art genutzt.
Bilder oben: im Inneren des gläsernen Mittelbaus; Treppen- und Aufzügstürme erschließen die Bürotrakte vertikal, horizontal sind die beiden parallel verlaufenden Seitenflügel durch Brücken in jeder Etage verbunden.
Das „Z2“, 2002
In den Jahren 2000 bis 2002 wurde in unmittelbarer Nachbarschaft des Böhm-Baus ein weiteres Bürogebäude für das Unternehmen errichtet, welches „Z2“ genannt wurde; Pläne und Ausführung stammten von Eike Becker Architekten (Berlin). Auf der Website des Architekturbüros kann man zu dem Gebäude das Folgende lesen:
„Südlich der stark befahrenen Vaihinger Straße und umgeben von Bürobauten der 1970er- und 1980er-Jahre, liegt die von Gottfried Böhm entworfene und 1984 bezogene Zentrale des Baukonzerns. An der Ostseite des aufgrund seines Atriums wie aufgrund seiner vier rötlichen Fassaden mit industriell fabrizierten Brüstungsplatten und Fensterpfosten ungemein markanten Gebäudes steht die siebzehn Jahre später errichtete Erweiterung. Diese Architektur greift zwar die Proportionen des großen Nachbarn willig auf, geht aber in Formen und Farben, in Material und Konstruktion völlig eigene Wege.
Dass der Blick längs der waagrechten Bänder – Schichten im Wechsel von Glas und Aluminium – in einer einzigen Bewegung ohne Kanten und Ecken um das gesamte Gebäude führt; dass die Langseiten von etwa 94 Metern eine Art weichen Wellenschlag bieten; dass je ein konkaves Element den Nord- wie den Südeingang und die beiden Treppenhäuser betont; dass die Schmalseiten von etwa 14 Metern sich dem Betrachter entgegen wölben; dass ihre Streifen von unten nach oben erst rück-, dann vorspringen: All das ist ein reduzierter, konzentrierter Dynamismus in der Tradition eines Erich Mendelsohn.“
(…)
Bilder oben: Züblin-Erweiterungsgebäude „Z2“ aus dem Jahr 2002.
Bild oben: neben dem Züblin-Bau von Gottfried Böhm, dem „Z1“ sind nach und nach weitere Verwaltungsgebäude für das Unternehmen entstanden; hier (im Vordergrund) das „Z3“ von 2012.
Das „Z3“, 2012
Im Jahr 2012 wurde dann ein weiterer Verwaltungsbau für die Sparte Züblin Timber (Holzbau) errichtet: das Bürogebäude Z3 von MHM Architects (Wien). Auf der Website www.arcguide.de kann man zu dem Nullenergie-Gebäude das Folgende lesen:
„Architektonisch einzigartig und zugleich energieeffizient zeigt sich das von MHM-Architects aus Wien geplante, neu errichtete Bürogebäude der Ed. Züblin AG in Stuttgart, einem der führenden deutschen Baukonzerne. Rubner Holzbau zeichnet verantwortlich für den Bau der Gebäudehülle. Das Unternehmen konnte im Zuge der Ausschreibung durch ihre langjährige Erfahrung in den Bereichen der vorgefertigten Wandelemente und Komplettlösungen überzeugen. Das 5-geschossige Gebäude unterscheidet sich durch seine markante Außenwandkonstruktion – bestehend aus vorgefertigten Holzelementen – von den zwei vorhandenen Bürobauten am Hauptsitz des Konzerns.“
Auf der Website von www.kieback-peter.com, einem Unternehmen, das sich der Gebäudetechnik (Klima- und Gesundheitsschutz, Automatisierung etc.) verschrieben hat, kann man zum „Z3“ das Folgende lesen:
„Die von MHM-Architects aus Wien als Niedrigstenergiegebäude konzipierte und in 2012 fertiggestellte Immobilie bietet den ZÜBLIN-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern ein attraktives, hochwertiges Arbeitsumfeld – ausgestattet mit markanter Fassadengestaltung aus Lärchenholzlisenen und smarter Gebäude- und Raumautomation von Kieback&Peter.
Für seine hohen baulichen und energetisch nachhaltigen Qualitätsstandards wurde der fünfgeschossige Würfelbau von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit dem Platin-Zertifikat ausgezeichnet. Damit ist ZÜBLIN das erste Unternehmen in Deutschland, das für jedes Gebäude am Firmensitz DGNB-Zertifikate erhalten hat.“
Bilder oben: MHM Architects aus Wien planten und bauten 2012 ein weiteres Bürogebäude für die Ed. Züblin AG.
Bild oben: in der Fassade des „Z3“ spiegelt sich das „Z2“-Gebäude.
Das „Haus der Abgeordneten“ (1987)
1980 wurde ein Architekturwettbewerb zum Bau von Gebäuden für die Landtagsabgeordneten und für die Musikhochschule ausgeschrieben, die beide an der „Kulturmeile“, in direkter Nachbarschaft zur Neuen Staatsgalerie errichtet werden sollten. Diese wurde 1984 fertiggestellt.
Als Sieger aus dem Wettbewerb ging das Stuttgarter Büro Zinsmeister und Scheffler hervor. Sie bauten in den Jahren 1984 – 1987 das „Haus der Abgeordneten“. Das nahezu quadratische Gebäude weist vier Flügel um einen Innenhof auf und verfügt über ein Erdgeschoss, drei Obergeschosse und ein etwas zurückgesetztes Dachgeschoss. Bei der Materialität der Fassade (Travertin) nimmt das Haus Bezug auf die Neue Staatsgalerie.
Bilder oben: Blick von oben auf das „Haus der Abgeordneten“ vom Turm der Musikhochschule aus.
Bilder oben: Blick vom Riesenrad im Hof des Neuen Schlosses aus auf das „Haus der Abgeordneten“ (rechts hinter dem Landtagsgebäude). Zweites Bild: vom Neubau der Landesbibliothek aus sieht man die Gebäudefassade entlang der Ulrichstraße.
Bilder oben: das „Haus der Abgeordneten“ befindet sich direkt neben dem Turm der Muskhochschule und dem „Haus der Geschichte“, die sich in den Fensterflächen spiegeln.
Bilder oben: Aufgangstreppe vom Straßenniveau der B14 zum Hof zwischen Musikhochschule, „Haus der Geschichte“ und „Haus der Abgeordneten“.
Bilder oben: Glasfassade des Gebäudes an der B14.
Bilder oben: Blick auf das Gebäude von der Ulrichstraße aus.
Bilder oben: das „Haus der Angeordneten“ mit markantem Lüftungskamin.
Bilder oben: Blick von oben auf das Gebäude mit Innenhof und Ansicht vom Platz vor dem „Haus der Geschichte“ aus.
Gebäude der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), 1996, 2004
Auf dem ehemaligen Gelände des Rangier- und Güterbahnhofs hinter dem Stuttgarter Hauptbahnhof entstand nach dessen Schließung in den 1980er Jahren ab etwa 1990 auf einem großen dreieckigen Grundstück das so genannte Europaviertel. Es ist begrenzt von der Wolframstraße, der Heilbronner Straße, den noch oberirdisch verlaufenden Gleisanlagen des Hauptbahnhofs und vom Kurt-Georg-Kiesinger-Platz.
Als erste Gebäude entstanden zwischen 1989 und 1996 hier der Komplex der Hauptverwaltung der LBBW sowie ein Gebäude als Hauptsitz der Sparda-Bank Baden-Württemberg. Der Raumbedarf für die LBBW war aber höher; so wurden später drei weitere Gebäude nördlich angeschlossen, darunter ein Hochhaus, der LBBW City Tower.
Später kamen das Einkaufszentrum „Milaneo“, das Gebäude der neuen Stuttgarter Stadtbibliothek, ein Hotelturm, ein Wohnhochhaus sowie weitere Bank- und Versicherungsgebäude hinzu.
Städtebaulich ist das Viertel wenig überzeugend; besonders im Bereich der LBBW-Bauten und am Pariser Platz mag man sich eigentlich nicht aufhalten. Es gibt im Erdgeschoss keinerlei Gastronomie oder Läden, die Flächen sind weitgehend versiegelt, es gibt wenig Grün oder Sitzgelegenheiten.
Bilder oben: wenig Aufenthaltsqualität hat der Pariser Platz.
Bank- und Verwaltungszentrum LBBW, 1994
Bilder oben: die mit Kalkstein verkleidete konkav gekrümmte Fassade des Bankgebäudes zum Hauptbahnhof hin.
Als erstes Gebäude im Baufeld A1 des Projektes „Stuttgart 21“ realisierten vielmo architekten gmbh (Stuttgart / Berlin) direkt am Bonatz-Bau des Hauptbahnhof einen Bürokomplex für die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Das Architektenbüro gewann 1989 den Realisierungswettbewerb; die Bauarbeiten dauerten von 1989 bis 1994. Der Bürokomplex besteht aus einem langgestreckten Bau auf rechteckigem Grundriss mit drei öffentlich begehbaren Innenhöfen und einer konkav gekrümmten Fassade zum Hauptbahnhof hin. Der Bank- und Verwaltungskomplex beinhaltet auch ein Kunstforum mit Ausstellungsräumlichkeiten.
Die Gestaltung der Außenanlagen und Innenhöfe übernahm Kienleplan (Leinfelden-Echterdingen); auf deren Website (http://www.kienleplan.de/) kann man dazu das Folgende lesen:
„Die Außenanlagen werden von zumeist intensiven Dachgärten auf sieben Ebenen inszeniert. Die Höfe im Erdgeschoß sind durch drei Hauptthemen konzeptionell gegliedert:
- Der erste Hof ist der `Steinerne Hof´, der als Vorplatz und erster Hof das Foyer bildet.
- Im zweiten zentralen Innenhof, dem `Wasser Hof´, weiten große Wasserflächen den Raum und hellen ihn durch Lichtspiegelungen auf. Die Wasserflächen werden von der Abluft der Tiefgarage durchströmt und so eisfrei gehalten.
- Der `Garten Hof´ bildet den dritten Hof. Diesem liegt die Idee eines Sonnenkalenders zu Grunde. Der wandernde Schatten der Gebäudelinien gibt den Jahresverlauf der Sonne wieder. Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winteranfang werden an Kalenderlinien ablesbar, die als farbige Klinkerbänder Pflanzflächen und Wege strukturieren.“
Bilder oben: Fassade entlang der Straße „Am Hauptbahnhof“.
Bild oben: Überdachter Eingangsbereich an der Straße „Am Hauptbahnhof“; hier git es auch einen Durchgang zum ersten „Steinernen Hof“; über eine Rampe/Treppe überwindet man den Höhenunterschied zum Niveau des Bahnhofsvorplatzes; die Tragkonstruktion der Rampe leuchtet in Signal-Gelb.
Bilder oben: die Rampe im gepflasterten ersten Innenhof des Bankkomplexes.
Bilder oben: der „Wasserhof“ und der „Gartenhof“.
Bilder oben: der glas-überdachte Eingangsbereich.
Erweiterungsgebäude der LBBW, 2004
Auf den nördlicheren Baufeldern 1 und 2 entstanden zwischen 2001 und 2004 zwei 7-stöckige Gebäude, die über ein gemeinsames Dach miteinander verbunden sind, sowie nach Plänen von Wolfram Wöhr, Jörg Mieslinger und Gerold Heugenhauser (wma, Stuttgart, München) der LBBW City Tower, ein 60 Meter hoher Büroturm mit einer markanten Spitze zur Heilbronner Straße hin.
Die 7-stöckigen Gebäude bilden mit dem zwischen ihnen liegenden Dach einen „Torbogen“ zum Pariser Platz. Dieser wirkt – steingepflastert, ausgedehnt, kaum begrünt – etwas aus der Zeit gefallen. Ein Platz, auf dem man sich nicht gerne aufhält, insbesondere im Sommer, wenn das Pflaster sich aufheizt und nichts da ist, was Schatten spenden könnte.
Bilder oben: die beiden 7-stöckigen Gebäude der LBBW sind über ein gemeinsames, zum Teil verglastes Dach verbunden.
Der LBBW City Tower (2004)
Der 18-stöckige LBBW City Tower hat eine Doppelfassade; die äußere ist eine Stahl-/Weißglasfassade, die innere ist eine in Holz ausgeführte Pfosten-Riegel-Konstruktion mit einer Dreifachverglasung. Der Gebäudespitze zur Heilbronner Straße hin ist nur von der äußeren Fassadenschicht umhüllt.
Bilder oben: die markante dreieckige Gebäudespitze.
Bilder oben: der Büroturm setzt im Stadtbild eine Markierung. In der Fassade des Gebäudes spiegelt sich das Kopfgebäude des „Post-Dörfle“ an der Heilbronner Straße (jetzt ein Hotel).
Bilder oben: der Büroturm von der Heilbronner Straße aus gesehen, sowie von der Terrasse am GENO-Haus aus (rechts im Bild das Bürogebäude Z Up).
Bilder oben: der LBBW City Tower und das Anschlussgebäude vom Pariser Platz aus gesehen.
Bilder oben: der LBBW City Tower (Spiegelung in der Glasfassade des Bürohauses Z Up; der Bürotum bei nächtlicher Beleuchtung.
Bilder oben: der 7-stöckige Baukörper schmiegt sich an die Rundung des City Towers an.
Bilder oben: Baudetails: die Gebäudespitze, das transparente Treppenhaus und die Aufzugstürme.
Bilder oben: der gerundeten Seite des City Towers passt sich das Begleitgebäude an.
Bilder oben: der Bürokomplex bei Nacht.
Bilder oben: das Gebäudeensemble mit dem City Tower.
Das Business-Center Bülowbogen an der Heilbronner Straße (2005)
Bei einem Architekturwettbewerb für ein Bürogebäude (Business-Center) an der Heilbronner Straße in der Nähe des Pragsattel gewann bogevischs buero (Rainer Hofmann und Ritz Ritzer) den 1. Preis. Bauherr war die Bülow AG. Gebaut wurde zwischen 2003 und 2005. Das Gebäude steht in exponierter Halbhöhenlage und verfügt über optimale Anbindung an den ÖPNV: eine Haltestelle der U-Bahn (Stadtbahn) liegt quasi vor der Tür.
Das Gebäude fällt insbesondere aufgrund seiner dynamisch geschwungenen Form und wegen des weit auskragenden Flugdaches sowie der vollverglasten Fassaden ins Auge. Umgesetzt hat den Bau ein Team von bogevischs buero, bestehend aus Andreas Gröne, Ulli Gebele, Bettina Weiss, Stephen Blowers (PM); als Landschaftsarchitekten waren Markus Roos Landschaftsarchitekten tätig.
Auf der Website des Architekturbüros (www.bogevisch.de) kann man zu dem Gebäude das Folgende lesen: „Der Entwurf interpretiert die besondere Lage des Grundstückes im Kontext. Der Baukörper ist zeichenhaft und kompakt. Die Adresse wird für den von außen Kommenden zum Stadttor der City von Stuttgart – aus der Stadt kommend bildet es den Auftakt einer Akkumulation von verschiedensten Bürogebäuden.
Die dynamische Baukörperform eröffnet eine sich permanent verändernde Perspektive, die Fassade bietet keine definitive Oberfläche, der Multifunktionalität der Nutzung wird ein vielschichtiges Gebäude gegenübergesetzt. Die Minimierung der Grundrissfläche und das Abdrehen des Gebäudes birgt stadtökologisch große Vorteile: die Frischluftzufuhr bleibt begünstigt, Schallreflexionen werden minimiert.
Die Fassade zur Straße wird als schlanke, fugenoffene Doppelfassade ausgeformt. Sie ermöglicht trotz der hohen Lärm- und Windbelastung eine natürliche Belüftung der Arbeitsplätze.“
Bilder oben: das Gebäude befindet sich an der Heilbronner Straße, gleich gegenüber einer Halltestelle der Stuttgarter Stadtbahn.
Architekt Rainer Hofmann von bogevisch’s buero schreibt (auf der Website Bau/Beratung/Architektur) über seinen Entwurf das Folgende: „Die Besonderheit des Grundrisses am Rande eines Verkehrsknotens, die ungewöhnliche Geometrie und die starke Topografie des Grundstücks inspirierte uns, das Gebäude gegenüber der Blockrandbebauung der Nachbarn zu differenzieren und eine dynamische Bauskulptur zu entwickeln.
Es entstand ein kompakter zeichenhafter Baukörper. Das Gebäude wird für den aus Norden Kommenden zum Stadttor der Stuttgart-City, aus der Stadt kommend, bildet es den Auftakt des Löwentorzentrums.
Ähnlich einer barocken Skulptur bietet die dynamische Baukörperform sich permanent verändernde Perspektiven. Die Minimierung der Grundfläche und das Abdrehen des Gebäudes bergen stadtökologisch große Vorteile:
Bilder oben: Gebäudedetails: das auskragende Dach und Spiegelungen in der Fassade aufgrund des abknickenden Gebäudegrundrisses.im Gartengeschoss grenzt an den Eingangsbereich eine Terrasse.
Die (neue) Messe Stuttgart (2007)
Von den 1950er Jahres bis 2007 war der Killesberg Standort der Stuttgarter Messe. Hier waren die Messehallen und Parkgelegenheiten im Lauf der Jahrzehnte stetig ausgebaut worden; dennoch stieß das Gelände schließlich an Kapazitätsgrenzen.
Die Planungen für die neue Messe auf der Filderebene bei Leinfelden-Echterdingen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Flughafen reichen bis Anfang der 1990er Jahre zurück. Schließlich wurde der Neubau und Umzug der Messe beschlossen und ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Gewinner war das Stuttgarter Büro Wulf & Partner. 2004 wurde mit den Bauarbeiten begonnen, 2007 konnten die Hallen dann ihrer Bestimmung übergeben werden.
Gebaut wurden u.a. 7 ähnlich gestaltete Messehallen, zwischen 2016 und 2018 wurde (auf einem vorherigen Parkplatzbereich eine weitere Messehalle vom selben Architekturbüro hinzugefügt. Weitere Gebäude ergänzen dien Messestandort; u.a. gibt es eine Hochhalle für kulturelle und sportliche Veranstaltungen, ein Bürogebäude für die Messegesellschaft und das Internationale Congresscentrum (ICS).
Die reinen Messehallen haben Hängedächer mit einem Tragwerk aus Stahl (bei der Halle 10 aus Holz); durch diese gewählte Tragwerkskonstruktion bleibt die gesamte Halle mittelstützenfrei.
Die Messe Stuttgart ist optimal an den Nah- und Fernverkehr angebunden: die Bundesstraße B27 und die Autobahn A8 führen am Gelände vorbei, der Flughafen ist nur wenige Schritte entfernt, die S-Bahn-Linien S2 und S3 führen hierher und seit 2021 besteht mit der Linie U6 auch eine Anbindung an das Straßenbahnnetz (Stadtbahn).
Auf dem Gelände gibt es mittlerweile mehrere große Parkhäuser (die auch vom Flughafen mitbenutzt werden) und auch der Fernbusbahnhof befindet sich hier. Auch etliche Bürogebäude und Hotels wurden im Bereich Messe/Flughafen angesiedelt.
Bilder oben: Abbrucharbeiten am alten Messestandort auf dem Killesberg.
Bild oben: zwischen 2004 und 2007 wurden die Gebäude für die neue Messe Stuttgart errichtet.
Bilder oben: Messehallen und sonstige Gebäude der neuen Messe Stuttgart auf den Fildern; letztes Bild: von hier aus leitet die Messegesellschaft den Messebetrieb.
Das Bürohaus „Z-Up“ an der Heilbronner Straße (2009)
Zwischen 2007 und 2009 hat Wolfgang Kergaßner (Architekturbüro Kergaßner, Ostfildern/Stuttgart) in exponierter Lage an der Heilbronner Straße und in unmittelbarer Nachbarschaft zum GENO-Haus ein Büro- und ein Wohngebäude errichtet.
Das „Z up“ genannte Bürohaus fällt vor allem aufgrund seiner Fassadengestaltung auf und auch der Grundriss ist ungewöhnlich, nämlich Z-förmig, wie der Name schon suggeriert. In einer freien Ecke des „Z“ steht nun ein mehrstöckiges Wohnhaus und die gegenüberliegende Ecke ist ein freier Platz vor dem Gebäude, der einige Meter über dem Straßenniveau liegt. Insgesamt muss der Bau einen Höhenunterschied von zehn Metern kompensieren.
Zum Bild: während der Bauarbeiten.
Über das prägnante Bauwerk kann man bei baunetz.de vom Oktober 2009 die folgende Meldung lesen: „In Stuttgart wurde ein neues Bürohaus mit dem bezeichnenden Namen Z-Up im Frühjahr dieses Jahres fertig gestellt. Der Entwurf stammt aus der Feder des Ostfildener Architekturbüro Wolfgang Kergaßner. Während die Mieter – darunter hauptsächlich der Reader’s Digest Verlag – nach und nach ihr neues Firmendomizil beziehen, stehen die Außenanlagen mit neuem Platz und großzügiger Freitreppe als Entrée kurz vor der Fertigstellung.
Das markante Gebäude mit den runden Ecken liegt zentral in der Nähe des Hauptbahnhofs an der Ecke Vordernbergstraße/ Heilbronner Straße. Das „Z“ steht für die Form des Grundrisses, während „UP“ auf die Hanglage über der Stadt verweisen soll (…). Die weißen, abgerundeten Fensterlaibungen zeigen sich im Retro-Look der sechziger und frühen siebziger Jahre und dominieren das Erscheinungsbild der Doppelfassade.“
Die abgerundeten Fassadenbänder befinden sich als zweite Fassade vor der eigentlichen Außenhaut des Gebäudes; die Sonnenschutz-Jalousien sind zwischen diesen beiden Schichten angebracht. Das neue Bürogebäude ersetzt eine an diesem Ort zuvor befindliche Tankstelle.
Bilder oben: Abriss der vorherigen Bauten und Bauarbeiten am Fundament des neuen Bürogebäudes; vorbereitete Stahlbewehrung vor dem Gießen des Betons.
Bilder oben: das Z-UP liegt an der Heilbronner Straße direkt neben dem GENO-Hochhaus.
Bilder oben: schräg gegenüber vom Gebäude ragt der Turm der LBBW in die Höhe.
Bilder oben: Das Sockelgebäude des GENO-Komplexes setzt seit der letzten Renovierung markante Farbkontraste.
Bilder oben: Freitreppe zum Haupteingang des Z-Up und Fassadenspiegelungen.
Bilder oben: das Bürogebäude am Abend.
Bilder oben: durch die gerundeten und ungleich großen Fassadenelemente ist das neue Bürogebäude kein langweiliger Kubus.
Die Galerie ABTART in Stuttgart-Möhringen, 2011
Das Gebäude der Galerie ABTART an der Rembrandtstraße im Stadtteil Stuttgart-Möhringen wurde 2011 von NIXDORF CONSULT Architekten + Ingenieure geplant und gebaut und sticht aufgrund seiner Gestaltung aus der Umgebungsbebauung deutlich hervor: aus einem Baukörper mit dreieckigem Grundriss aus dunkelgrauen Ziegeln kragen quaderförmige „Schaufenster-Boxen“ mit einer bronzefarbenen Metallverkleidung über die Fassade aus. Das Gebäude verfügt im Inneren über drei Ausstellungsebenen; was man von der Straße aus nicht sehen kann, ist der als Skulpturenhof genutzte Innenhof. Von hier aus werden auch die Ausstellungsräume belichtet. Auf der Website der Galerie http://www.abtart.com/ kann man über die Architektur des Hauses das Folgende lesen:
„Das Galeriegebäude setzt konsequent auf ein zeitgenössisches Erscheinungsbild als Zeichen für einen besonderen Ort zur Präsentation und Vermittlung junger Gegenwartskunst.
Im Äußeren ist das kubisch gegliederte Bauwerk geprägt durch ein ausgewogenes Gegenüber von dunklen Ziegeln, Glas und Bronze. Die beiden »Stadtfenster« mit ihren auskragenden Räumen und Rücksprünge in der Fassade führen zu einer spannungsvollen, plastischen Komposition, die nicht auf spektakuläre Effekte aus ist.
Entsprechend der räumlichen Idee des Außenkörpers entstehen auch im Inneren ablesbare Raumfolgen, denen verschiedenartige Nutzungen zugeordnet werden können.“ (…)
Zum Bild: die „Schauboxen“ ermöglichen schon von der Straße aus Einblick in die Ausstellungsräume.
Bilder oben: das Gebäude der Galerie ABTART besticht auch von der Materialkombination her: anthrazitfarbene Ziegel, bronzefarbenes Metall und großflächige Glasscheiben.
Der Hospitalhof (Lederer, Ragnarsdóttir, Oei, 2014)
Das Architekturbüro LRO (Lederer, Ragnarsdóttir, Oei) hat zwischen 2012 und 2014 nach einem Architekturwettbewerb in 2009 neben der Hospitalkirche das Verwaltungs- und Seminargebäude der Evangelischen Kirche (in den 1960er Jahren von Wolf Irion erbaut) durch einen Neubau ersetzt.
Der Hospitalhof ist aber nicht nur ein Büro- bzw. Verwaltungsgebäude, sondern auch ein Bildungszentrum der Evangelischen Kirche, ein Haus, in dem alle möglichen Veranstaltungen: Seminare, Konzerte, Ausstellungen oder Tagungen stattfinden können.
An dem Ort befand sich ursprünglich das 1473 von Graf Ulrich V. gegründete Dominikanerkloster; die Klosterkirche, die Hospitalkirche, wurde zwei Jahre zuvor von Jörg Abelin erbaut. Im 18. Jahrhundert wurde deren Turm durch eine barocke Variante ersetzt. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster 1536 aufgelöst und die Gebäude von der Stadt als Hospital genutzt; daher der Name von Kirche und Verwaltungsbau. Das Bürger-Hospital wurde bis 1894 dort unterhalten.
Dann zog die Stuttgarter Polizei in die Gebäude ein. In einem oberen Stockwerk wurden auch Arrestzellen untergebracht. Während der nationalsozialistischen Herrschaft wurden einige Polizeiabteilungen an andere Standorte verlegt, nur die Kriminalpolizei blieb hier ansässig, die nicht nur für Stuttgart, sondern für ganz Württemberg zuständig war. Es gab wohl auch eine enge Kooperation mit der Gestapo, die ihren Sitz im „Hotel Silber“ hatte.
Die Gebäude der Kriminalpolizei wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört und auch die Kirche wurde schwer getroffen. Rudolf Lempp baute sie verkleinert in anderer Form in den 1950er Jahren wieder auf; die vom Langhaus übrig gebliebene Südwand blieb als Ruinenteil erhalten. An Stelle der ehemaligen Polizeigebäude wurde in den 1960er Jahren von Wolf Irion im Auftrag der evangelischen Kirchengemeinde ein Verwaltungs- und Tagungszentrum errichtet, der Hospitalhof.
Das neue Hospitalhofgebäude, welches den Vorgängerbau ab 2014 ersetzte, bildet einen halböffentlichen Innenhof, der an den Kreuzgang des früheren Klosters erinnert. Verstärkt wird dieser Eindruck noch dadurch, dass in den angrenzenden Gebäudeflügeln zum Hof hin die Flure mit stockwerkshohen Fenstertüren angeordnet sind. Die Fassade des Gebäudes besteht aus hellen Ziegeln; die zum Teil runden Fenster und die Fensterverdachungen sind typische Stilmerkmale der Bauten des Büros von Arno Lederer.
Eine Ausnahme bei der Fensterform bildet die Gebäudeseite, mit der die ruinenhafte Außenmauer der kriegszerstörten Kirche auf die ursprüngliche Länge fortgesetzt wird: hier nehmen schmale Spitzbogenfenster das historische Vorbild auf.
Bilder oben: der Neubau schließt sich den Ruinenwänden der Hospitalkirche an.
Bilder oben: Keine Gebäudeseite ist wie die andere; die Formensprache ist reich an gestalterischen Ideen.
Bilder oben: Gebäudedetails: „Bullaugen-Fenster“ mit Sonneschutz, Fensterverdachungen und Ziegel-Lamellen.
Bilder oben: mit den pinkfarbenen Markisen zeigt der sich hier erstreckende Gebäudeflügel ein freundliches Gesicht.
Bilder oben: überdachter Verbindungsgang vom Neubau zur Hospitalkirche; der Innenhof erinnert an den Kreuzgang des ursprüglich hier befindlichen Dominikanerklosters.
Bild oben: in den Fenstern der zum Innenhof hin zeigenden Gebäudeseite spiegelt sich die Hospitalkirche.
Bild oben: Eingangsbereich zum Hospitalhof.
Bilder oben: Fassade an der Gymnasiumstraße mit Dreiecksfenstern im Erdgeschoss.
Bilder oben: Großer Saal im Hospitalhof mit einer Deckenverkleidung aus Holzlamellen.
Das Bülow-Carré, 2015
In dem Gebäudeblock zwischen Thouret-, Lautenschlager- und Stephanstraße, wo sich zuvor der Verwaltungskomplex der TWS (Technische Werke Stuttgart), später Neckarwerke bzw. EnBW befunden hat, ist zwischen 2013 und 2015 das so genannte Bülow-Carré entstanden. Bauträger war die Bülow AG, Pläne und Umsetzung kamen vom Architekturbüro IPB Pralle + Hübenbecker (Stuttgart).
Die Licht- und Fassadengestaltung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Künstlerin und Metallbildhauerin Simone Jasinski (Dortmund). Nicht nur die Außenfassade zu den angrenzenden Straßen hin, sondern auch die Passage zwischen der Stephan- und der Lautenschlagerstraße mit der Lichtinstallation „Blattwerk“ wurden von der Künstlerin entworfen. Diese Lichtinstallation besteht aus Aluminiumblechen, in welche elliptische Formen gestanzt wurden; die Bleche sind von LED-Strahlern hinterleuchtet, welche jede einzeln in unterschiedlichen Farben leuchten können. Die Fassade ist einerseits verglast, die Flächen zwischen den Fenstern bestehen aus siebbedruckten Glaselementen, die eine Aluminiumfolien-Struktur zeigen. Besonders lichttechnisch hervorgehoben ist auch der Dachabschluss im obersten (Staffel-)Geschoss.
Im Gebäude sind v.a. Büros (für eine Bank und eine Anwaltskanzlei) entstanden, im Erdgeschoss gibt es aber auch Läden und Gastronomie.
Bilder oben: das Bülow-Carré füllt in der Stuttgarter Innenstadt einen kompletten Baublock aus.
Bilder oben: die bedruckten Fassadenelemente bei Tag….
Bilder oben: … und bei Nacht.
Bilder oben: die Passage von der Lautenschlager- zur Stephanstraße.
Bilder oben: Lichtinstallation „Blattwerk“ von Simone Jasinski in der Gebäude-Passage (in Realität findet ein langsamer Übergang zwischen den Farben statt).
Das Kinderhaus Franziskus, 2015
Neben der katholischen Kirche St. Antonius und dem Gemeindehaus in Stuttgart-Kaltental wurde 2015 von Kuhn und Lehmann Architekten (Freiburg) das zwei-/dreigeschossige Kinderhaus Franziskus für die Ganztagesbetreuung fertiggestellt.
Der in Holzständerbauweise errichtete Kubus wird nach außen hin von umlaufenden Fluchtbalkonen umschlossen. Da das Gebäude am Hang liegt, ist die Ostseite, wo auch der Haupteingang liegt, nur zweistöckig. Hier kommt man zu ebener Erde in das Gebäude, befindet sich dann aber im 1. Obergeschoss.
Auf der Website baunetz-wissen.de kann man zu der Fassadengestaltung des Gebäudes das Folgende lesen: „Eine filigrane weiße Stahlkonstruktion trägt die umlaufenden Fluchtbalkone mit Betonfertigteilen als Lauffläche. Sie bildet eine zweite, der vertikal strukturierten Lärchenholzfassade vorgesetzte Fassadenebene. Ihr leichtes, stellenweise transluzentes Erscheinungsbild verleiht dem schlichten Baukörper eine gewisse Eleganz – insbesondere an der Westseite, wo weiße Streckmetallgitter im Wechsel als Sonnenschutz oder Geländerfüllung den oberen bzw. unteren Teil der Geschosszonen verhüllen.“
Bilder oben: das Kinderhaus Franziskus ergänzt Kirche und Gemeindehaus in Stuttgart-Kaltental.
Bilder oben: Fassadendetails.
Bilder oben: im ersten und zweiten Obergeschoss gibt es umlaufende Fluchtbalkone.
Bilder oben: Haupteingang zum Gebäude im Osten; beidseits des Eingangs schließen sich die einläufigen Treppen zu den Fluchtbalkonen an
Kinderhaus Kirchhaldenschule, Botnang, 2018
Im Stuttgarter Stadtteil Botnang haben für die Landeshauptstadt als Bauherr Günter Hermann Architekten die dortige Kirchhaldenschule um ein so genannter „Kinderhaus“ ergänzt. Hier ist im Erdgeschoss eine Ganztagsbetreuung und in den beiden Obergeschossen eine Kindertagesstätte untergebracht. Im Gebäude gibt es auch einen großen Mensa-Raum, welcher auch für andere Veranstaltungen genutzt werden kann. Das Gebäude ist mit einer Holzfassade aus vorgegrautem Lärchenholz versehen; auf drei Seiten gibt es umlaufende Fluchtbalkone; ein bronzefarbenes Edelstahlnetz dient der Absturzsicherung.
Das in den Hang hinein gebaute und sehr kompakte Gebäude ist mit den Bestandsbauten durch einen überdachten Gang verbunden. 2018 wurde das Kinderhaus fertiggestellt. Es ist für den DAM-Preis des Deutschen Architekturmuseums Frankfurt im „Architekturführer Deutschland 2020“ gelistet.
Bilder oben: das Gebäude ist in den Hang hinein geschoben; von oben sieht man nur die beiden Obergeschosse, vom Hof aus kommt man auch in das Erdgeschoss.
Bilder oben: Gebäudedetails; die beiden Obergeschosse sind mit Lärchenholz verkleidet; vertikale Lichtbänder sind in die Fläche eingelassen.
Die John-Cranko-Ballettschule, 2020
Das neue Gebäude für die John-Cranko-Ballettschule (mit Internat) ist ein sich am Hang staffelnder monolithischer Betonkörper. In den Hang hineingebaut befindet sich in den unteren drei Geschossen die Probebühne als Abbild der Bühne der Stuttgarter Oper, womit eine realitätsnahe Umgebung und Dimension gefunden ist.
Darauf stapeln sich vier Betonquader in Stufen übereinander; sie enthalten jeweils einen größeren und einen kleineren Ballettsaal. Der Kopfbau an der Werastraße ist vier Stockwerke hoch und nimmt die Internatsräume auf sowie Küche, Speisesaal und Gemeinschaftsräume.
Insgesamt erstreckt sich das Bauwerk über 10 Stockwerke. Gebaut haben es Burger Rudacs Architekten in den Jahren 2016 bis 2020. Das Haus bietet Raum für die Probebühne des Stuttgarter Balletts sowie für die von John Cranko 1961 gegründete Ballettschule.
Bilder oben: das Internatsgebäude der John-Cranko-Ballettschule an der Werastraße.
Bilder oben: Blick von der Werastraße auf die Westfassade des Gebäudes; im Hintergrund die Innenstadt mit dem Turm des Hauptbahnhofs.
Bilder oben: Blick von der Werastraße auf die Ostfassade des Gebäudes.
Bilder oben: Blick vom Urbanplatz auf das Gebäude mit Treppen („Stäffele“).
Bilder oben: Blick vom Urbanplatz auf die Betonfassade des sich am Hang hinziehenden Gebäudes.
Mensa für die Anne-Frank-Gemeinschaftsschule und die Heilbrunnenschule; Stuttgart-Möhringen, 2020
Das Stuttgarter Architekturbüro hammeskrause hat 2020 für die Anne-Frank-Gemeinschaftsschule und die Heilbrunnenschule in Stuttgart Möhringen auf dem Schulcampus ein gemeinsames Mensa-Gebäude fertiggestellt, welches auch für Veranstaltungen aller Art genutzt werden kann. Zu dem Farbkonzept beigetragen haben auch Schüler/innen der beiden Schulen, die bei Workshops ein entsprechendes Konzept entwickelt haben. In der Stuttgarter Zeitung vom 5. Juli 2020 schreibt die Verfasserin Ulla Hanselmann des Artikels „Ein kunterbuntes Haus“ das Folgende:
„Kunterbunt ist die neue Mensa der Anne-Frank Gemeinschaftsschule und der Heilbrunnenschule in Stuttgart-Möhringen. Die Holzkonstruktion ist von beschichteten Aluminiumschindeln überzogen – die Farben Ginstergelb, Karminrot, Minzgrün und Pastelltürkis formen ein fröhliches Muster, das an eine sonnenbeschienene Blumenwiese erinnert. Die bunte Aluminiumhaut fügt Fassade und Dach zu einer Einheit – und gestattet der Mensa einen Auftritt mit Aplomb.
Der vom Stuttgarter Büro Hammeskrause Architekten geplante Bau fällt aber auch durch seine archetypische Form aus der Reihe: kein Flachdach, wie es die beiden Bestandsbauten aufweisen; die Anne-Frank-Schule, mit ihrer Waschbetonfassade und den holzgerahmten Fensterbändern ein typischer Vertreter der sechziger Jahre. Stattdessen haben die Architekten dem neuen Schulbaustein ein Satteldach aufgesetzt.
So machen sie den elementaren Zweck der Mensa sichtbar: „Hier werden Mahlzeiten eingenommen, Feste gefeiert, Schulrituale finden statt“, sagt der Architekt Nils Krause. Mit der traditionellen Dachform wie auch der ungewöhnlichen Fassade habe man die Mensa zudem als einendes Herz der beiden Schulen kennzeichnen wollen, so Krause.“
Bilder oben: ein ungewöhnliches Gebäude.
Bilder oben: das Satteldach kragt im Eingangsbereich weit vor und schützt so vor Regen oder praller Sonne.
Bilder oben: die Farbgestaltung setzt sich bei der Möblierung fort.
Bürogebäude „Calwer Passage“ mit vollständig begrünter Fassade, 2021
Das neue begrünte Gebäude „Calwer Passage“ am Rotebühlplatz / der Theodor-Heuss-Straße wurde von den Architekturbüros Tennigkeit und Fehrle geplant, der Entwurf für die begrünte Fassade stammt von den Büros von Christoph Ingenhoven und Werner Sobek. Hauptmieter ist eine Anwaltssozietät. An der vorgehängten Fassade wachsen und ranken Winterjasmin, Clematis, Efeu und Immergrün und auf das Dach hat ein Kran etliche Bäume gehievt, die dort ein kleines Wäldchen bilden.
Zu der Begrünung kann man auf der Website von Ingenhoven Architects das Folgende lesen:
„Über 82 Bäume, u. a. Schwarzkiefer, Stieleiche, Schwedische Mehlbeere, Hainbuche und Gleditsie bilden eine vielfältige, reiche Dachlandschaft mit jeweils ganz eigener Charakteristik auf den einzelnen Etagen. Dazu werden die Fassaden des Wohn- und Geschäftshauses entsprechend einem fein austarierten System mit Rank- und Hängepflanzen dicht begrünt. Bauherr ist die Ferdinand Piëch Holding GmbH. Das Konzept für das urbane Grün wurde von ingenhoven associates entwickelt.
Am prägnantesten und von Weitem sichtbar ist der Dachwald im siebenten Obergeschoss. Die Bäume, die hier jetzt gepflanzt werden, sind bis zu zehn Meter hoch. In den kommenden Jahren wachsen sie bis zu einer Kronenhöhe von zwölf Metern. Im sechsten Obergeschoss lädt eine weitläufige Hügellandschaft mit Bäumen, Terrassen und Kräuterwiese zum Entspannen und Tagträumen ein, dazu im Innenhof des ersten Obergeschosses ein Garten mit Beeten, etwas niedrigeren Bäumen und Sträuchern sowie Gleditsien auf dem Calwer Platz.
Für die Fassadenbegrünung werden 2.000 Pflanzgefäße – 1.700 laufende Meter mit insgesamt 11.000 Setzlingen – in eine Konstruktion vor der Fassade eingesetzt. Zwischen die Geschossebenen gespannte Stahlseile und Netze dienen als Rank- und Kletterhilfen. Ein reiches Arrangement, unter anderem Lonicera, Clematis, Jungfernrebe, Cotoneaster, Winterjasmin, Purpurbeere, Efeu und Eibe, hängen teils über die Pflanzgefäße, wachsen teils in die Höhe. So entsteht eine in horizontaler und vertikaler Dimension sowie in der Dichte differenzierte Bepflanzung – moderat vor den Büros, um das einfallende Licht nicht zu beeinträchtigen, dafür umso dichter vor den Treppenhäusern. Seit 2019 wurden die Pflanzen in einer Baumschule in den Pflanzgefäßen vorkultiviert. Sie erreichen die Baustelle mit vollständig ausgebildeten Wurzeln, voluminösem Blattwerk und können sich dadurch schnell akklimatisieren.“
Bilder oben: das Gebäude während der Arbeiten an Fassade und Begrünung (2022).
Bilder oben: das begrünte Gebäude nach Fertigstellung.
Bilder oben: der grüne Vorhang hat sich weitgehend geschlossen: Blick auf die begrünte Fassade (Herbst 2024).
Bild oben: durch das Gebäude verläuft eine Passage, die zum Eingang der Calwer Passage sowie zur unterirdischen Stadtbahnhaltestelle führt.
Turm am Mailänder Platz (2022)
In den Visualisierungen für den Neubau der Stadtbibliothek am Mailänderplatz ruhte der helle „Bücher-Kubus“ in einem künstlichen See, sodass besonders bei nächtlicher Beleuchtung spektakuläre Spiegelungen entstanden, die an das indische Taj Mahal denken ließen. Leider blieben diese Vorstellungen eine Vision; mittlerweile engen Nachbarbauten (das Einkaufszentrum „Milaneo“, Bankgebäude und Hotelgebäude) den Platz für die Stadtbibliothek ein. Auf das künstliche Gewässer wurde verzichtet und spätestens seit der Fertigstellung des „Turms am Mailänder Platz“ ist auch der Blick auf die Stadtbibliothek weitgehend verstellt.
Der neue, 61 Meter hohe Hotelturm wurde vom Büro RKW Architekten + (Rhode Kellermann Wawrowsky GmbH, Düsseldorf) geplant und gebaut; auf einem 6-geschossigen Sockelgebäude (das damit die Baulinie der Nachbargebäude aufnimmt) ragt ein Turm mit 16 weiteren Stockwerken und einem unsymmetrisch trapezförmigen Grundriss in die Höhe. Sockelgeschoss und Turm werden von zwei Hotelketten genutzt; in den beiden ersten Geschossen des Sockelgebäudes gibt es auch Läden und Gastronomie.
Die Fassade sollte ursprünglich begrünt werden; weshalb es dazu aber nicht kam, wird unterschiedlich begründet. Stattdessen wurde sie mit Faserzementplatten verkleidet, die zum Teil ein dekoratives Relief zeigen. Der Entwurf für diese Muster stammt von der Künstlerin und Professorin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste (Stuttgart) Mariella Mosler. Die Montage der Platten hielt aber schon dem ersten Sturm nicht stand und so mussten alle Elemente gegen solche aus Aluminiumguss ausgetauscht werden. Seit 2022 ist das Gebäude bezogen und die Hotels haben ihren Betrieb aufgenommen.
Bilder oben: der „Turm am Mailänder Platz“, links das Bürogebäude „Look 21“, das vor allem vom Südwestmetall Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V. genutzt wird; rechts das Gebäude des Baden-Württembergischen Handwerkstags e.V..
Bilder oben: der Hotelturm befindet sich an der Heilbronner Straße in Nachbarschaft zum Einkaufszentrum „Milaneo“ und dem Wohnhochhaus „Cloud 7“.
Bilder oben: der „Turm am Mailänder Platz“ und das Gebäude „Look 21“; letzte beiden Bilder: Spiegelung des Turms in der Glasfassade des Gebäudes des Baden-Württembergischen Handwerkstages.
Bilder oben: die Fassade besteht aus Platten in unterschiedlichen Grautönen und solchen mit Relief-Ornament.
Porsche Design Tower, 2023
Ende 2021 wurde der Rohbau des 90 Meter hohen „Porsche Design Tower“, geplant und gebaut von der Bülow AG, nach etwas mehr als einjähriger Bauzeit fertiggestellt. Die Montage der Glas-Fassaden-Module geschah parallel zum Rohbau. 2023 wurde das „Mixed Use-Gebäude“ in Betrieb genommen. Auf einen 3 Stockwerke hohen Sockel folgen zunächst 8 Geschosse, die für Büros (von der Porsche Consulting GmbH) genutzt werden; die Stockwerke 9 bis 23 mit verminderter Querschnittsfläche – was eine große Dachterrasse freilässt – haben eine Hotelnutzung; hier gibt es auch eine Bar und eine Restaurant.
Die Fassadengestaltung des Turms (siehe Bild) orientiert sich am Look des sich anschließenden „Porsche-Erlebnis-Zentrums“ mit Showroom, Werkstätten und Waschstraße. Der Turm steht auf dem Stuttgarter Pragsattel, wo auch das Wohnhochhaus „Skyline Living“ 2017 fertiggestellt wurde.
Bild oben: das Gebäude ist eine Stahlbeton-Skelett-Konstruktion; die Fassade besteht aus Fenstermodulen, die per Kran eingehoben und von innen montiert wurden.
Bilder oben: verschieden Phasen des Roh- und Fassadenbaus.
Bilder oben: Montage der Fenstermodule am Turm und Montage der großen Glasscheiben auf Höhe des Übergangs von den Büros zum Hotel: hier rückt die Glasfassade hinter die Stützen.
Bilder oben: Rohbau und Fassadeneinbau liefen parallel ab.
Bilder oben: der „Porsche Design Tower“ nach Fertigstellung.
Bilder oben: Turmschaft mit Hoteleingang und sichtbare Stützen des Tragwerks.
Bilder oben: der „Porsche Design Tower“ befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stuttgarter Theaterhaus, der Mercedes-Benz-Bank und dem Wohnturm „Skyline Living“.
Bilder oben: Baudetails: am Übergang von den Büroetagen zu den Stockwerken mit Hotelnutzung verjüngt sich die Querschnittsfläche des Gebäudes und schafft Platz für eine Dachterrasse.
Bilder oben: der Porsche Design Tower bei abendlicher Beleuchtung.
„DOC“, das „Degerloch Office Center“ (2023)
Im Stadtteil Degerloch am Stadtausgang Stuttgarts an der Bundesstraße B27 (Albplatz) wurde ein Parkhaus abgerissen; an seine Stelle trat ein großes Bürogebäude; ein vormals von Siemens Nixdorf genutztes benachbartes Bürogebäude wurde umgestaltet.
Träger für das als „Degerloch Office Center“ (DOC) bezeichnete Projekt war die Freiburger Unternehmensgruppe Unmüssig. Das Architekturbüro WWA Architekten (München) war für die Planung zuständig. Das „DOC“ besteht aus dem 6-stöckigen Neubau mit Tiefgarage und dem „revitalisierten“ 5-stöckigen Bestandsgebäude. Der Neubau ist nun Hauptsitz einer Krankenversicherungsgesellschaft. Im umgebauten Bestandsgebäude gibt es eine Versorgungsinfrastruktur mit Gastronomie, Fitnesseinrichtung und Kita für die im Komplex Beschäftigten. Außerdem ziehen in die Büros hier unterschiedliche Mieter ein.
Die Gebäude konnten Ende 2023 bezogen werden.
Der Neubau hat einen komplexen Grundriss: drei quer zur B27 stehende Riegel werden durch voll verglaste Längstrakte so miteinander verbunden, dass zwei Innenhöfe entstehen. So bleiben die Gebäudetiefen überall gering und die Räume werden gut mit Tageslicht versorgt. Das Erdgeschoss und das Dachgeschoss sind jeweils raumhoch verglast und springen etwas zurück. Ein zur Straße und zur gegenüberliegenden Seite hin weit auskragendes Flachdach schließt das Gebäude ab. Dadurch entsteht auch eine überdachte Dachterrasse. Die weiße Aluminium Pfosten-Riegel-Fassade verleiht dem Bürokomplex ein nobles und helles Erscheinungsbild.
Bilder oben: der neue Bürokomplex an der B27 am Albplatz in Stuttgart-Degerloch.
Bilder oben: das Degerloch Office Center.
Bilder oben: im Vordergrund das neue Bürozentrum, links im Hintergrund der ABB-Tower am Albplatz (1992).
Bilder oben: das auskragende Flachdach erzeugt eine überdachte Dach-Terrasse.
Bilder oben: das Degerloch Office Center: drei Gebäuderiegel sind beidseitig durch Glasbrücken verbunden, wodurch zwei große Innenhöfe entstehen.
Neubauten für die Waldorfschule auf der Stuttgarter Uhlandshöhe (2023)
1919 wurde auf dem jetzigen Schulcampus der Waldorfschule an der Haußmannstraße im Gebäude des Café Uhlandshöhe vom Zigarettenfabrikanten Emil Molt, dem Direktor der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik für die Kinder seiner Arbeiter eine Schule gegründet. Dafür engagierte er den Anthroposophen Rudolf Steiner; so entstand die erste Waldorf-Schule.
Am historischen Ursprungsort der Schule wurde ab 2017 das dort anstelle des Café Uhlandshöhe befindliche Verwaltungsgebäude abgerissen und der freiwerdende Platz mit einem Schulneubau, welcher die Oberstufe der Waldorfschule, die Mensa, naturwissenschaftliche Räume, einen PC-Raum sowie Säle für den Kunstunterricht und die Eurythmie aufnimmt, sowie einem neuen Verwaltungsgebäude bebaut. 2023 konnte der Schulbetrieb im neuen Haus aufgenommen werden.
Bilder oben: Bautafel an der Haußmannstraße zu den Neubauten während der Bauphase und das fertige Gebäude (Herbst 2024).
Bilder oben: die Fassade des monolithischen Baukörpers ist mit Putzträgerplatten verkleidet, mit denen eine Betonanmutung imitiert wird.
Bilder oben: der als „Anbau“ bezeichnete Baukörper ist über das verglaste Atrium mit dem straßenseitigen Gebäudeteil verbunden.
Bild oben: der neue Verwaltungsbau (Bildmitte).
Architekt war Stefan Behnisch, der Sohn von Günther Behnisch; auf der Website des Architekturbüros Behnisch Architekten kann man zu dem Neubau des Schulgebäudes das Folgende lesen:
„Das gestalterische Konzept des Neubaus der Oberstufe ist das einer „Villa mit Anbau“, um sich wie selbstverständlich in die von freistehenden Gebäuden geprägte Umgebung einzufügen. Sie übersetzt auch die anthroposophische Architektur des Schulgeländes in eine zeitgemäße Formensprache. Es besteht aus drei unterschiedlichen Baukörpern, die den Schulhof gegenüber dem Hauptgebäude der Schule und der Kindertagesstätte einrahmen, die jeweils unterschiedliche Merkmale in Form und Materialverwendung aufweisen. Zur Haußmannstraße hin präsentiert sie sich wie eine monolithische „Villa“, während sie zur Schule hin als horizontal gestützter „Anbau“ konzipiert ist. Beide Teile sind durch ein transparentes Atrium miteinander verbunden, das den Außenraum der Schule als „vertikalen Schulhof“ im Inneren des Gebäudes fortführt.
Während das Bauvolumen der „Villa“ durch eine strengere formale Gestaltung gekennzeichnet ist, stellen die Abschnitte, in denen das Refektorium und die Studioverglasung untergebracht sind, einen skulpturalen Ansatz dar und sind mittels zweier „Füße“ fest mit dem Gartenniveau des Grundstücks verankert. Der Anbau zeichnet sich durch eine relativ freie Anordnung verschiedener Ebenen und Klassenräume aus, die nutzungs- und funktionsbezogene Beziehungen widerspiegeln. Ähnlich frei ist die Gestaltung des Daches, das sich über den Anbau und das Atrium spannt, was der anthroposophischen Architektur der Uhlandshöhe einen zeitgemäßen Look verleiht.
(…)
In enger Abstimmung zwischen den Architekten, Beratungsbüros und dem Bauherrn entsteht ein nachhaltiges Gebäude mit einer hochwertigen Nutzerumgebung, in dem energieeffiziente Technologien wie PV-Schindeln auf dem Dach, Geothermie, Nutzung der thermischen Masse und natürliche Lüftung integraler Bestandteil der Architektur sind.“
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Schulgebäude auf dem Gelände weitgehend zerstört; nach dem Krieg erfolgte der Wiederaufbau. Auf dem weitläufigen Schulcampus entstanden das Haupthaus, der Seminarbau, das Mittagshaus und der Saalbau, der 1977 erweitert wurde.
2007 bauten Aldinger Architekten das mit Lärchenholz-Lamellen verkleidete Hort- und Mensa-Gebäude. Das Festsaalgebäude und der so genannte Terrassenbau sind Werke von Rolf Gutbrod.
Bilder oben: das mit Lärchenholzlamellen verkleidete Hort- und Mensa-Gebäude von Aldinger Architekten (2007).
Bilder oben: Haupthaus der Waldorfschule und Fenster am Rudolf-Steiner-Bau.
Neues Bürogebäude für die Mediengruppe Deutscher Apotheker Verlag in der Maybachstraße (2024)
Bisher waren die Verlagsräume des Deutschen Apotheker Verlages auf zwei Standorte in Stuttgart und Gerlingen verteilt; durch einen Neubau an der Maybachstraße im Stuttgarter Norden sollten die Aktivitäten an einem Ort zusammengefasst werden. Der Verlag ist der größte Fachverlag für pharmazeutische Literatur. Geplant und gebaut hat das neue Gebäude das Architekturbüro ARP Architekturpartnerschaft Stuttgart.
Am neuen Standort befand sich zuvor ein (leerstehendes) Bürogebäude, das eine Werbeagentur beherbergt hatte. Zwischen Abriss des Vorgängerbaus und Fertigstellung des Neubaus vergingen knapp zwei Jahre (2022 – 24).
Zum Bild: Arbeiten an der Gebäudefassade im Dezember 2023.
Bilder oben: breitere und schmalere bodenhohe Fenster wechseln sich in unsymmetrischer Weise ab und erzeugen ein lebendiges Erscheinungsbild.
Bilder oben: besonders inszeniert wurde die Eingangssituation für das neue Gebäude: ein in Verlagsfarben gehaltener Windfang wurde vor die Fassade gestellt.
Bilder oben: das Verlagsgebäude bei abendlicher Beleuchtung.
Bild oben: das neue Verlagsgebäude, vom Killesberg-Turm aus gesehen (in Bildmitte; dahinter links der Porsche Design Tower, rechts das Appartementhochhaus Skyline Living).